Kreislaufprobleme erkennen und bekämpfen

Man stelle sich vor, dass der erwachsene Mensch ein Adernsystem von ca. 90.000 km hat. Hält man sich dabei vor Augen, was alles in Blut gelangt, durch Nahrung, Getränke, Genussmittel und auch die Atemluft, dann kann so Manchem vielleicht klar werden, welcher enormen Belastung der Kreislauf im Laufe des Lebens ausgesetzt ist.

Die Symptome bei Kreislaufproblemen können unterschiedlichster Art sein, da es dabei auch darauf ankommt, ob der Blutdruck zu hoch oder zu niedrig ist.

Wenn der Blutdruck zu hoch ist

In diesem Fall sollte der erste Schritt der Gang zum Arzt sein. Dieser wird blutdrucksenkende Mittel verschreiben, aber man kann auch selbst einiges tun.
Wenn der Blutdruck zu hoch ist, heißt das, dass er auf ein Normalmaß eingestellt werden muss, dieses liegt bei etwa 120 zu 80. Als Erstes gilt es, einen Blick auf das Körpergewicht zu werfen, je geringer das Gewicht umso besser ist dies für den Kreislauf.

Der nächste Blick gilt den Genussmitteln. Um den Kreislauf nicht zu belasten, sollte auf schwarzen Tee, Kaffee, Nikotin und Alkohol verzichtet werden. Sport hilft immer, allerdings sind hier vor allem die Ausdauersportarten gefragt, wie zum Beispiel Radfahren, Schwimmen, Joggen und das allseits beliebte Nordic Walking. Es muss allerdings angemerkt werden, dass es nicht reicht, nur einmal im Monat Sport zu treiben! Vielmehr sollte mindestens einmal wöchentlich ein Training eingeplant werden. Ebenfalls zu vermeiden ist Aufregung, hier können Entspannungsübungen wie Yoga, Tai Chi oder Qui Gong helfen.

Sind Kreislaufprobleme auf zu hohen Bluthochdruck zurückzuführen, leidet der Betroffene in der Regel unter Schweißausbrüchen, Kopfschmerzen, einem extrem roten Kopf oder an starkem Herzklopfen. Arbeitet man nicht an der Bekämpfung der Symptome, können diese Kreislaufbeschwerden zum Herzinfarkt oder zum Schlaganfall führen.

Wenn der Blutdruck zu niedrig ist

In der Regel äußert sich ein zu niedriger Blutdruck dadurch, dass man sich fühlt, als würde man schweben oder man möchte sich hinsetzen, weil einem die Beine den Dienst versagen. Vielfach kann man schon im Spiegel sehen, was los ist: Menschen mit zu niedrigem Blutdruck sind oft sehr blass. Es gibt auch Personen, die auf äußere Einflüsse mit einem plötzlichen Blutdruckabfall reagieren und in gewissen Situationen dazu neigen in Ohnmacht zu fallen (Nadeln beim Arzt, Blut sehen etc.).

Auch fühlen sich diese Menschen häufig matt und müde. Auch hier sollte der erste Gang zum Arzt führen, um andere organische Ursachen auszuschließen. Wenn der Bluthochdruckpatient auf schwarzen Tee, Kaffee und Salz verzichten soll, so dürfen Personen mit  niedrigem Blutdruck diesen Lastern wohl frönen. Allerdings sollte auch er einen großen Bogen um andere Genussmittel wie Nikotin und Alkohol machen.

Für ihn gelten die gleichen Empfehlungen regelmäßig mindestens einmal pro Woche eine Ausdauersportart betreiben. Gerade Jugendliche im Wachstum und der Pubertät leiden häufig unter Kreislaufproblemen und leiden oft unter einem zu niedrigen Blutdruck. Hier ist ein Auge darauf zu werfen, wie hoch das Gewicht des Jugendlichen ist, ob er unter Umständen viel zu dünn ist und womöglich Verdacht auf eine Magersucht besteht.

Bildnachweis: stokkete / stock.adobe.com