Saft ist schlecht fürs Herz

Saft und Softdrinks enthalten viel Zucker. Wer regelmäßig zu viel davon trinkt, nimmt nicht nur leicht zu, sondern riskiert auch seine Herzgesundheit. Denn der darin enthaltene Fruchtzucker erhöht den Blutdruck.

Ausreichend Trinken ist wichtig, um Körper und Geist gesund zu halten. Doch wichtig ist, was man trinkt. Viele Getränke wie Cola, Limonade oder Eistee enthalten auch viele Kalorien. Dies ist aber nicht das einzig Negative. Denn Eistee und Softdrinks werden häufig mit Fruchtzucker gesüßt. In Säften ist ohnehin sehr viel Fruktose enthalten. Wer zu häufig zu diesen Produkten greift, nimmt nicht nur zu, sondern schadet auch seinem Herz.

Herz-Untersuchung

Denn ein häufiger Konsum von Fruchtsaft und mit Fruktose sowie Glukose gesüßten Softdrinks erhöht den Blutdruck. Das ist das Ergebnis einer Forschergruppe um Dr. Ian Brown aus London. In einer Querschnittsstudie analysierte Brown und sein Team die Daten von 2.696 Personen zwischen 40 und 59 Jahren aus den USA und Großbritannien (Hypertension 2011, online).

Die Testpersonen wurden in einem Zeitraum von drei Wochen viermal per anonymen Fragebogen mehrmals zu ihren Trinkgewohnheiten und besonders zu Saft und Softdrinks befragt. Dabei wurde bei jeder Testperson insgesamt achtmal der Blutdruck gemessen und eine Urinprobe entnommen. Anschließend wollten die Wissenschaftler herausfinden, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Blutdruck und dem Trinkverhalten gab.

Saft erhöht den Blutdruck

Dieser Zusammenhang war auch unübersehbar. Denn jedes süße Getränk, egal ob purer Saft oder Softdrink, erhöhte den Blutdruck messbar. So stieg der systolischen Blutdruck um 1,6 mmHg und des diastolischen Blutdrucks um 1,1 mmHg. Noch dramatischer war der Anstieg, wenn zu dem Fruchtzucker auch ein erhöhter Salzkonsum kam.

Allerdings kann man nicht davon ausgehen, dass ein Glas Cola oder Apfelsaft den Blutdruck direkt erhöht. Denn die Forscher hatten ebenfalls festgestellt, dass die Personen, die regelmäßig Softdrinks konsumierten, generell einen ungesünderen Lebenswandel hatten. Sie ernährten sich fettiger, nahmen mehr Kalorien zu sich und hatten einen höheren BMI. Zudem nahmen sie weniger Mineralien und Ballaststoffe zu sich. So kann ein erhöhter Zuckerkonsum nur ein Puzzelstück in einem ungesunden Lebenswandel sein, der dem Herzen schadet und den Blutdruck erhöht.

Das heißt natürlich auch nicht, dass man grundsätzlich keinen Fruchtsaft trinken sollte. Denn Obst enthält lebenswichtige Vitamine. Gesünder ist es aber, wenn man den Saft nicht pur sondern in einem Mischverhältnis von 1:2 (Saft : Mineralwasser) mischt.

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