Zumindest wenn im Kopfhörer eines MP3-Players ein Magnet enthalten ist. Die können Defibrillatoren und Herzschrittmacher aus dem Rhythmus bringen. Darum sollte man darauf achten, dass Kopfhörer nie in die direkte Nähe eines Implantats gelangen dürfen.
Ab drei Zentimetern kann es für den Rhythmus gefährlich werden. Dann kann der Rhythmus des Herzschrittmachers gestört werden oder der Defibrillator vorübergehend deaktiviert werden. Beides kann für den betroffenen Patienten schwere gesundheitliche Folgen haben. Das hat eine Untersuchung des Beth Israel Medical Center in Boston ergeben.
Studie mit 60 Patienten mit Defibrillator oder Herzschrittmacher
Die Furcht, dass der Rhythmus des Herzschrittmachers gestört werden könnte, ist nicht unbegründet. Denn die meisten Kopfhörer von MP3-Playern enthalten eine Substanz namens Neodym. Dieses Neodym besitzt magnetische Eigenschaften, die medizinische Geräte beeinflussen können. Die Forscher haben nun mit acht verschiedenen Kopfhörermodellen an 60 Patienten mit Defibrillator oder Herzschrittmacher getestet, welchen Einfluss die magnetischen Kopfhörer auf Herz-Implantate haben können.
Die Kopfhörer wurden auf der Brust, unmittelbar über dem Implantat angebracht. Bei 14 Versuchspersonen wurde die Funktion des Geräts gestört. 15 Prozent der Herzschrittmacher und 30 Prozent der Defibrillatoren reagierten auf das Magnetfeld der Kopfhörer. Sobald die Hörer entfernt wurden, funktionierten die Geräte wieder normal.
Kopfhörer auf Abstand halten!
Das Magnetfeld der Kopfhörer ist rund 20 Mal stärker als der Grundwert, der dazu ausreicht, ein Implantat zu stören. Dennoch blieben Störungen aus, wenn die Kopfhörer mehr als 3 Zentimeter von dem Herzschrittmacher entfernt waren. Darum besteht laut dem Forscherteam auch kein Grund zur Beunruhigung. Wenn man die Kopfhörer allerdings nicht mehr braucht, sollte man sie doch besser neben sich anstatt auf die Brust legen.