Gartenarbeit schützt vor Herzinfarkt

Im Frühling wird es höchste Zeit, den Garten wieder auf Vordermann zu bringen. Wer im Frühling zu Rechen und Schaufel greift und im Garten arbeitet, verschönert nicht nur seinen Garten, sondern tut auch seinem Herzen etwas Gutes und reduziert das Herzinfarkt-Risiko.

Ob körperliche Arbeit im Freien gut für das Herz ist, hängt unter anderem auch von der Jahreszeit ab. Im Winter, wenn es kalt ist, muss man beim Schneeschippen oder anderen anstrengenden Arbeiten besonders vorsichtig sein, da das Herzinfarkt-Risiko erhöht ist. Die Minustemperaturen machen dem Herz und den Gefäßen zu schaffen. Ganz anders ist es im Frühling. Jetzt ist es sogar gesund, sich körperlich zu belasten.

Rasen mähen schützt das Herz

Gartenarbeit hat nämlich einen sehr positiven Einfluss auf unsere Herzgesundheit und schützt das Herz. Das berichteten japanische Kardiologen beim ACC-Kardiologenkongress in New Orleans. Wer regelmäßig Unkraut jätet, Rasen mäht oder Blumen und Gemüse aussät, verbessert die Gesundheit seiner Herzkranzgefäße. Zudem wird das Risiko für schwere Herzprobleme um rund 15 Prozent reduziert.

Um zu dem Ergebnis zu kommen, untersuchten die Japaner die Gesundheitsdaten von 111 Landsleuten, die wegen Verdachts für die koronare Herzkrankheit eine Herzkatheder-Untersuchung über sich ergehen lassen mussten. Dabei wurde auch die Funktionsfähigkeit der Koronararterien überprüft. 82 arbeiteten regelmäßig im Garten, die anderen 29 nicht.

Herz: Geschmeidige Gefäße

Grundsätzlich war das kardiovaskuläre Risiko bei beiden Gruppen, also bei den Gartenfreunden und den Gartenmuffeln gleich hoch. Die Ausnahme bildete hier die Gefäßwand der Herzkranzgefäße. Diese war bei den Gartenarbeitern deutlich geschmeidiger. Und bei einer geschmeidigeren Gefäßwand kommt es auch seltener zu einer Verstopfung der Gefäße. Dadurch war auch die Wahrscheinlichkeit, die nächsten vier Jahre ohne Herzinfarkt oder Schlaganfall zu überleben bei den Gärtnern signifikant höher. Unter Berücksichtigung weiterer Risikofaktoren konnten die japanischen Mediziner sagen, dass alleine die Gartenarbeit einen positiven Einfluss auf die Herzkranzgefäße hat.

Es bleibt die Frage, warum Gartenarbeit das Herz schützt. Darauf konnten die Japaner keine eindeutige Antwort geben, sondern nur Vermutungen anstellen. Die Autoren gehen davon aus, dass Gartenarbeit Stress reduziert, das autonome Nervensystem in Balance bringt und grundsätzlich ein Ausdruck höherer Bereitschaft zu Bewegung ist. Und dass Bewegung und körperliche Arbeit das Herz stärkt, ist schon lange bekannt. Nur im Winter muss man eben vorsichtig sein.

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