Bei dünnen Oberschenkeln ist das Herz in Gefahr

Für das Herz ist Untergewicht fast ebenso schädlich wie Übergewicht. Nicht nur dicke Menschen haben häufig Herzprobleme. Auch bei zu dünnen Menschen ist das Herz in Gefahr. Ein Indiz ist der Oberschenkelumfang.

Haben Sie schon einmal Ihren Oberschenkelumfang gemessen? Wenn nicht, so sollten Sie das einmal tun. Denn der Oberschenkelumfang kann Auskunft darüber geben, ob Ihr Herz in Gefahr ist.

Denn ein niedriger BMI und nur wenig Muskelmasse sind ungesund. Davon kann auch das Herz betroffen sein. Das hat eine prospektive Kohortenstudie an der Uniklinik in Kopenhagen (Dänemark) mit knapp 1.500 Männern und 1.400 Frauen erneut ergeben. Wer unter einem bestimmten Wert liegt, hat ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Wann wird der Oberschenkelumfang für das Herz gefährlich?

Männer, die einen Oberschenkelumfang von höchstens 47 Zentimetern hatte, hatten innerhalb von 10 Jahren ein 2,5-fach erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Frauen mit sehr dünnen Oberschenkeln (weniger als 46 Zentimetern) haben sogar ein 4,5-fach erhöhtes Risiko. Beide Werte beziehen sich auf die Studienteilnehmer mit einem mittleren Oberschenkelumfang von 56 Zentimetern.

Bei der Studie wurden weitere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie BMI, Körperfettanteil oder der Raucherstatus berücksichtigt, sodass man einen klaren Zusammenhang zwischen dem Oberschenkumfang und dem erhöhten KHK-Risiko ziehen kann.

Wenn Sie nun auch Ihren Oberschenkelumfang messen wollen, sollten Sie das direkt unter der Pofalte, also unter dem Gluteus, tun. Und falls der Wert unter 50 Zentimetern liegt, sollten Sie Ihr Herz untersuchen lassen.

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