Homöopathie: Ganzheitliche Therapie bei Gallensteinen

Bei Gallensteinen und Gallenbeschwerden lohnt sich ein Griff in die ganzheitliche Naturmedizin. So bekommen Sie Gallenprobleme mit Homöopathie in den Griff.

Kaum ein Organ wird so eng mit negativen Gefühlen, Unmut und Unzufriedenheit in Verbindung gebracht wie die Galle.

Viele naturheilkundliche Theorien gehen deshalb davon aus, dass Gallensteine oft auch ein Ausdruck gut verborgener, negativer Gefühle sind. Die homöopathische Therapie betrachtet beides – Körper und Seele.

Ursache entscheidet über Therapie

In der Homöopathie gilt nicht der Grundsatz „Eine Krankheit – ein Medikament“. Die Krankheit wird immer im Zusammenhang mit ihren Symptomen, anderen, schon bestehenden Beschwerden, den Lebensumständen und mit dem Charakter des Patienten betrachtet.

Ein genauer Blick zeigt: Auch bei Menschen mit Gallenleiden zeigen sich Art, Schwere und Dauer der Erkrankung sehr unterschiedlich.

Das ist die wichtigste Basis für die Auswahl der geeigneten homöopathischen Arzneimittel. Dabei wird grundsätzlich zwischen Akutmittel und Konstitutionsmittel unterschieden.

Gallenstein-Beschwerden und Gallenkolik: Welche Akutmittel?

Bei akuten Gallenbeschwerden mit Schmerzen, aber ohne Fieber kommen im Wesentlichen drei homöopathische Arzneimittel zum Einsatz: Bryonia, Colocynthis und Chamomilla. Alle drei gelten auch als „Ärgermittel“ und können den Geist beruhigen:

  • Colocynthis wird empfohlen, wenn die heftigen, zum Rücken ausstrahlenden Schmerzen durch Ruhe und eine leicht nach vorn geneigte Position nachlassen.
  • Weichen die Schmerzen nur durch absolute Unbeweglichkeit, so ist eher Bryonia das Mittel der Wahl.
  • Verhält sich der Patient sehr gereizt, sollte Chamomilla als Akutmittel eingesetzt werden.

Alle drei werden stündlich in Form von drei Globulis in einer Potenz wie D6, D12 oder C6 verabreicht. Zeigt sich innerhalb von maximal sechs bis zwölf Stunden keine Besserung oder tritt Fieber auf, muss ein Arzt aufgesucht werden.

Die Heilung begleiten und vorbeugen: Die Konstitutionsmittel

Weitaus schwieriger als bei der Akutbehandlung ist die Auswahl des richtigen Mittels bei der Selbstmedikation als Konstitutionsmittel.

Die Auswahl hängt von der Art der Beschwerden ebenso ab wie von den Ursachen und vom Typ des Patienten.

Lycopodium zum Beispiel wird gerne eingesetzt, wenn der Patient einen eher missmutigen, eifersüchtigen Charakter hat, hager wirkt, aber einen Blähbauch hat und eine gelblich-blasse Haut zeigt, die schnell altert.

Probleme mit dem Darm sind für diesen Patienten oft schon lange begleitend und münden dann in Gallenbeschwerden.

Ganz anders werden Patienten charakterisiert, die zum Beispiel Phosphor, Chelidonium, Carduus marianus, Sepia oder Podophyllum bekommen.

Komplexmittel: Praktische Lösung für Homöopathie-Anfänger

Weil die Auswahl der richtigen Mittel oft nicht einfach ist, haben Experten die sogenannten Komplexmittel zusammengestellt, die oftmals eine weite Bandbreite der Patienten abdecken und verschiedene Beschwerdesituationen einfangen.

Diese Komplexmittel sind oft sehr wirkungsvoll und für den Laien einfacher auszuwählen und anzuwenden als homöopathische Einzelmittel.

Bildnachweis: J.Mühlbauer exclus. / adobe stock