Diese 5 Krankheiten können an den Augen abgelesen werden

Bluthochdruck, Diabetes und einige andere Krankheiten kann der Augenarzt bei der Untersuchung der Augen erkennen. Wie die Hinweiszeichen in den Augen richtig gedeutet werden, lesen Sie in diesem Artikel.

Die Augen gelten nicht zu Unrecht als Spiegel der Seele. In den Augen kann aber noch viel mehr abgelesen werden. Zahlreiche Krankheiten spiegeln sich in den Augen wieder. Die Hinweiszeichen können zur Früherkennung beitragen.

1. Bluthochdruck

Typisch für Bluthochdruck (Hypertonie) sind erweiterte Venen und verengte Arterien auf der Netzhaut. Ein zu hoher Bluthochdruck macht lange Zeit keinerlei Beschwerden und wird daher häufig erst spät erkannt. Eine Untersuchung beim Augenarzt kann zu einer Früherkennung beitragen und helfen, mögliche Folgeschäden zu verhindern. Anhand der Schädigungen der Blutgefäße im Auge kann der Arzt beurteilen ob das Schlaganfall-Risiko erhöht ist.

2. Diabetes

Sind die Blutzuckerwerte über einen längeren Zeitraum erhöht, so kann es zu Schädigungen der Blutgefäße im Auge kommen. Die Netzhaut wird nicht mehr richtig mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Der Arzt kann bei der Untersuchung kleine Ausbuchtungen der Blutgefäße und punktförmige Einblutungen auf der Netzhaut erkennen. Wird der Diabetes nicht richtig behandelt, so kann es im weiteren Verlauf zu weiteren Schädigungen und sogar zum Verlust der Sehfähigkeit kommen.

3. Rheuma

Gerötete und trockene Augen haben meist eine harmlose Ursache wie eine Reizung oder eine Entzündung. Eine andere mögliche Ursache kann jedoch Rheuma sein. Die entzündlichen Prozesse bei rheumatischen Erkrankungen können auch auf das Auge übergreifen und dort ebenfalls zu Entzündungen führen. Um eine dauerhafte Schädigung der Augen zu vermeiden, sollten rheumatische Augenentzündungen unbedingt behandelt werden.

4. Leber- und Gallenerkrankungen

Ist das Augenweiß gelblich verfärbt, so ist dies ein Hinweis auf eine Erkrankung im Bereich der Leber und der Galle. Bei einer Leberentzündung (Hepatitis) arbeitet die Leber nicht mehr richtig. Der beim Abbau der roten Blutkörperchen entstehende Farbstoff Bilirubin lagert sich in den Augen ab  und ist dort als Gelbfärbung sichtbar.

Auch bei einer Blockade des Gallengangs durch Gallensteine ist die Gelbfärbung im Auge zu beobachten.

Bei Morbus Wilson ist der Kupferstoffwechsel in der Leber gestört, sodass Kupfer nicht richtig ausgeschieden wird, sondern sich in den Augen ablagert. Die Stoffwechselstörung ist für den Arzt am grünlichen oder bräunlichen Ring am Rand der Hornhaut zu erkennen.

5. Fettstoffwechselstörungen

Zu hohe Cholesterinwerte können sich in Form von weißen Kringeln auf der Hornhaut zeigen. Bei den weißen Veränderungen handelt es sich um Fettablagerungen. Diese werden durch eine Fettstoffwechselstörung begünstigt. Die Erkrankung kann sich auch durch kleine, mit Fett gefüllte Knötchen (Xanthelasmen) an den Augenlidern zeigen.

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