Mit Alzheimer-Demenz leben: Tipps zur Praxis der Validation (Teil 4)

Beim wertschätzenden Umgang mit Demenzkranken helfen kleine Tipps zu einer erfolgversprechenden Kommunikation. Sie beruhen auf den praktischen Erfahrungen mit der "Validation" und können unabhängig von einer bestimmten Theorie angewandt werden. Dabei ist immer zu bedenken, dass bei Menschen mit Demenz die (buchstabengemäße) Wortbedeutung zunehmend hinter die Gefühle zurücktritt, welche eine kommunikative Interaktion auslösen.

Achten Sie auf die Gefühle des Alzheimer-Kranken

Wenn dabei von den (vermuteten) Gefühlen des Kranken mit Demenz oder Alzheimer ausgegangen werden soll, dann verbietet es sich, ihm zu widersprechen.

Die eigenen Sätze sollen ruhig, klar, einfach und in wertschätzenden Formulierungen ausgesprochen werden. Die Inhalte sollen sich auf das „wer, was, wo, wie, wann“ beschränken; Begründungen („warum“) werden im fortgeschrittenen Stadium der Alzheimer-Krankheit meist nicht mehr verstanden.

Passen Sie Ihre Wortwahl an die des Alzheimer-Kranken an

Die Ansprache sollte möglichst von vorne und auf Augenhöhe erfolgen und nicht zu laut sein, da dies leicht unfreundlich und aggressiv wirkt.

Es ist darauf zu achten, mit Gestik, Mimik, Augen, Tonfall, Haltung die Botschaft zu unterstützen. Günstig ist es auch, jene Worte und Formulierungen zu bevorzugen, welche der Kranke vorwiegend gebraucht beziehungsweise gebraucht hätte.

Lassen Sie dem Alzheimer-Kranken Zeit bei der Antwort

Da Demenz-Kranke auch im frühen Stadium Wortfindungsschwierigkeiten haben, gilt es viel Zeit zum Antworten zu lassen.

Bei all dem Bemühen um ein Eingehen auf die Einschränkungen durch Demenz ist zu vermeiden, etwas „vorzuspielen“, denn die Alzheimer-Kranken spüren viel mehr als man oft glaubt, ob etwas ehrlich gemeint oder nur vorgegaukelt wird.

Bildnachweis: pololia / stock.adobe.com