Stiftung Warentest berichtet: Bluthochdruck-Medikamente im Test

Fast ein Drittel aller Deutschen leidet unter Bluthochdruck - viele von ihnen ohne es zu wissen! Die Erkrankung entwickelt sich schleichend und kann schon Folgeerkrankungen verursachen, ohne überhaupt erkannt worden zu sein: Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenversagen. Die Überprüfung des Blutdrucks gehört deshalb zu jeder ärztlichen Routine-Untersuchung. Weil Millionen Deutsche Blutdrucksenker einnehmen, hat die Stiftung Warentest sich die Medikamente einmal näher angeschaut.

Ob Beta-Blocker, Calciumantagonisten oder Diuretika – die Bandbreite an blutdrucksenkenden Medikamente ist groß. Auch wenn sie alle den Blutdruck senken, unterscheiden sie sich deutlich in ihrer Wirkungsweise, Eignung und in den Nebenwirkungen. Die gute Nachricht aber vorneweg: Alle Medikamente im Test zeigten eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit.

Blutdrucksenker im Test

Für die Bluthochdruck-Behandlung kommen verschiedene Wirkstoffgruppen zum Einsatz. Im Test wurden die am häufigsten genutzten Medikamentengruppen untersucht:

  • ACE-Hemmer
  • Diuretika
  • Betablocker
  • Kalziumantagonisten

Sie alle sind verschreibungspflichtig und meist seit vielen Jahren im Einsatz. Das garantiert, dass man sehr viel über ihre Wirksamkeit, Verträglichkeit und die Risiken weiß. Nicht jede dieser Wirkstoffgruppen ist für jeden Patienten geeignet. Menschen mit Nierenproblemen, Schwangere oder Herz-Patienten haben unterschiedliche Bedürfnisse, was im Test der Stiftung Warentest berücksichtigt und erläutert wird.

Teil einer modularen Therapie – Blutdrucksenker

Klar stellt die Stiftung Warentest außerdem, dass die medikamentöse Therapie mit Blutdrucksenkern immer nur ein Teil der Therapiemaßnahmen sein sollte. In vielen Fällen kann schon eine Umstellung der Lebensweise gute Erfolge bringen. Empfohlen wird dabei:

  • Reduktion von Stress
  • regelmäßig 3 bis 5 Mal pro Woche mindestens 30 Minuten Sport
  • nicht rauchen
  • sehr wenig Alkohol
  • gesunde, fettarme Ernährung

Außerdem weist auch die Stiftung Warentest darauf hin, wie wichtig es ist, den Blutdruck im Blick zu behalten und erklärt die Anwendung von Blutdruckmessgeräten zu Hause.

Der Test im Überblick: Auswahl und Bewertung

Getestet wurden die am häufigsten in Deutschland verschriebenen Blutdrucksenker aus den genannten Arzneimittelgruppen. Alle getesteten Blutdrucksenker sind verschreibungspflichtig, für die Langzeitanwendung konzipiert und grundsätzlich als geeignet bewertet. Dabei werden deren therapeutische Wirksamkeit, die Verträglichkeit, der Erprobungsgrad und das Nutzen-Risiko-Verhältnis hinzugezogen. Alle getesteten Medikamente sind seit Jahren oder gar Jahrzehnten auf dem Markt.

Positive Ergebnisse bei Stiftung Warentest

Alle bewerteten Medikamente konnten als empfehlenswert eingestuft werden. Allerdings jeweils mit dem Hinweis, dass ihre Eignung stets individuell zu bewerten ist. Bei der Auswahl des richtigen Arzneimittels zählt nicht nur die reine blutdrucksenkende Wirkung, sondern auch der Einfluss auf mögliche Begleiterkrankungen oder anderen einflussnehmende Voraussetzungen wie zum Beispiel eine Schwangerschaft der Patientin. Die Test-Experten wiesen darauf hin, dass beispielsweise Patienten mit Niereninsuffizienz oder Herzerkrankung andere Medikamente benötigen als junge Menschen. Auch senken die verschiedenen Arzneistoffgruppen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall unterschiedlich stark, weshalb zum Beispiel Betablocker eher als optimal für jüngere Patienten gelten.

Eine ausführliche Beschreibung zu den Top 10 der besten Blutdrucksenker finden Sie auf unserer Website geheimwissen-bluthochdruck.de.

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