Definition und Krankheitsverlauf einer Arthrose

Die Arthrose ist ein Gelenkverschleiß, der das altersübliche Maß überschreitet. Chemisch handelt es sich um eine Stoffwechselstörung im Knorpel. Die für die schmerzlose Reibung der Gelenke nötige Gelenkschmiere steht nicht mehr im gewünschten Maße zur Verfügung.

Eine Destruktion des Kollagenfasernetzes beginnt fortzuschreiten, während der Zellgehalt und die Dicke der Gelenkknorpel abnehmen. Gleichzeitig nehmen die Schmerzen an Dauer und Intensität zu. Peinigten sie den Betroffenen zunächst bei einer Belastung der lädierten Gelenke, breitet sich in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium der Schmerz auch bei Nichtbelastung der Gelenke aus. Er wird zu einem ständigen Begleiter des Alltags.

Das Kunstgelenk vermeiden

Eine Erleichterung verspricht letztendlich die Ersetzung der erkrankten Gelenke durch Kunstgelenke. Dieser Eingriff ist allerdings hochgradig invasiv und mit zahlreichen Nebenwirkungen verbunden. Betroffene sind deswegen in der Regel daran interessiert, eine solche Operation aufzuhalten und den Krankheitsverlauf umzukehren. Eine vielversprechende Möglichkeit dafür ist das Arthrosemittel Glucosamin.

Die Risikofaktoren für die Arthrose

Mit dem Alter verlieren die Gelenke und die Knochen an Struktur. Doch nicht jeder Mensch bekommt während des Alterungsprozesses eine Arthrose. Weitere Risikofaktoren betreffen die Ernährung sowie die Lebensweise. Eine dauerhafte Überbelastung der Gelenke kann eine Arthrose ebenso auslösen wie ein Unfall oder eine einmalige Verhebung. Leistungssportler und Menschen, die beruflich starke Lasten zu schleppen haben, gehören zu den allgemeinen Risikogruppen. Selbst Personen, die viel mit Haushaltstätigkeiten zu tun haben, können einen Gelenkverschleiß ihres Daumens erleiden. Der Mediziner spricht hierbei von einer Tendovagnitis de Quervain und der Volksmund von einem Hausfrauendaumen. Eine falsche Ernährung leistet einer Arthrose durch eine Unterversorgung der Gelenkknorpel Vorschub wie Übergewicht, weil Übergewicht für die Gelenke eine erhöhte Belastung darstellt. Schließlich ist die Arthrose wie die meisten Erkrankungen zu einem Teil erblich bedingt. Das bedeutet, manche Menschen sind für die Erkrankung im Alter anfälliger als andere.

Die Glucosamin-Therapie

Die Glucosamin-Therapie ist eine Behandlungsmethode, mit der das Ziel verfolgt wird, dem Abbau des Strukturgewebes in den Gelenken entgegenzuwirken. Der Aminozucker Glucosamin ist nämlich ein Baustoff sowohl der Glycosaminoglykane als auch der Glykoproteine und wird für den Strukturaufbau von Bindegewebe, Knorpel und Gelenkflüssigkeit benötigt. Eine typische Dosis beträgt 1500 mg Glucosamin pro Tag. Eingenommen wird Glucosamin medizinisch in Form von D-Glucosaminsulfat oder Glucosaminhydrochlorid. Bei einem Anschlagen der Therapie zeigen sich die ersten Fortschritte nach sechs Wochen bis sechs Monaten. Die Glucosamin-Therapie gilt als gescheitert, wenn die gewünschten Effekte nach einem halben Jahr ausgeblieben sind.

Risiken und Nebenwirkungen

Generell gilt die Glucosamin-Therapie als risikoarm, weil es sich bei dem Aminozucker um eine Substanz handelt, die der Körper selbst herstellen kann und die der Körper somit gewöhnt ist. Gelegentlich kann es während der Behandlung zu Übelkeit kommen. Vorgebeugt werden kann der Übelkeit durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Bei zwei Patientengruppen ist zudem eine besondere Vorsicht geboten. Diese sollten vor der Therapie erst Recht Rücksprache mit ihrem Arzt oder Apotheker nehmen und gegebenenfalls eine alternative Behandlung vornehmen. Zum einen gehören stillende und schwangere Frauen zu einer Risikogruppe, denn Fötus und Säugling können die übernatürliche Menge an Glucosamin nicht immer vertragen. Die andere Risikogruppe betrifft Personen, die eine Allergie gegen Schalentiere aufweisen. In Schalentieren wie Garnelen und Krebsen befinden sich nämlich hohe Mengen an Glucosamin, sodass eine Allergie diesen Meeresbewohnern gegenüber auf eine Unverträglichkeit hindeutet.

Ergebnisse von Studien

Betroffene sind vor allem an den Erfolgsaussichten einer Behandlungsmethode interessiert. Auch zur Glucosamin-Therapie liegen bereits Daten von ausgewerteten Studien vor. Deren Ergebnisse sind eher widersprüchlich und schwanken zwischen niedrigen und signifikanten Effekten für die Betroffenen. Bei einer Glucosamin-Studie waren bei 58 % aller Patienten nach bereits sechs Wochen und bei 74 % nach neun Wochen Verbesserungen eingetreten. Die größten Erfolgsaussichten hatten Patienten, die regelmäßig eine Dosis von 1500 mg D-Glucosaminsulfat einnehmen. In anderen Studien verdoppelten sich die Fortschritte bei einer kombinierten Einnahme von Glucosamin mit Chondroitin.

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