Arthrose – wie sieht die Behandlung aus?

Die Diagnose "Arthrose" betrifft viele Menschen. Die Wissenschaft forscht ständig, um die schmerzhafte Gelenkerkrankung immer besser behandeln zu können. Leiden Sie unter Arthrose und möchten Sie wissen, wie Ihre Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis behandelt werden kann? Erfahren Sie mehr über die Arthrose-Behandlung in diesem Artikel.

Oft wird die Arthrose erst sehr spät erkannt

Viele Menschen gehen nicht zum Arzt, wenn sie an Gelenkschmerzen leiden. Gehören Sie auch dazu? „Es ist das Alter“, sagen manche Betroffenen, die die vierzig kaum überschritten haben. Finden Sie sich nicht mit Ihren Gelenkschmerzen ab! Suchen Sie rechtzeitig einen Therapeuten auf. Im Anfangsstadium ist die Arthrose noch gut aufzuhalten.

Bisher ist es nicht möglich, ein krankes „Arthrose-Gelenk“ wieder in einen gesunden Zustand zu bringen

Umso wichtiger ist es, die Arthrose rechtzeitig zu erkennen und ihr Einhalt zu gebieten. Es gibt eine Reihe von Behandlungsmaßnahmen, die die Arthrose aufhalten können. Wichtig dabei ist, dass Sie als Arthrose-Patient aktiv mitarbeiten, um Ihrer Gelenkerkrankung rechtzeitig entgegen zu wirken.

Ich empfehle Ihnen folgende Maßnahmen, um Ihre Arthrose aufzuhalten und Ihre Beschwerden zu reduzieren

  • Falls Sie Übergewicht haben, ist es sehr wichtig, dies abzubauen.
  • Bewegen Sie sich so, dass Sie Ihre Gelenke nicht überlasten.
  • Machen Sie leichte Gymnastikübungen.
  • Krankengymnastik hilft bei starken und akuten Schmerzen.
  • Schwimmen Sie in warmem Wasser.
  • Halten Sie Ihre Gelenke warm, vermeiden Sie Nässe und Kälte.
  • Treiben Sie keinen Sport, bei dem Ihre Gelenke einer Stoßbelastung ausgesetzt sind.
  • Machen Sie Übungen zur Gleichgewichtsschulung, um Ihre Gangsicherheit wieder zu fördern.
  • Eine Wärmetherapie in Form von Rotlicht, Wärmekompressen, Wärmflaschen, Körnerkissen, Fangopackungen, Bädern oder ähnliches wird von vielen Arthrose-Patienten als angenehm empfunden.
  • Eine Elektrotherapie, die auch in die tiefer gelegenen Muskelschichten gelangt, kann Ihre verkrampften Muskeln entspannen und fördert die Durchblutung.
  • Die Akupunktur wird ebenfalls mit Erfolg gegen Arthrose eingesetzt.
  • Einlagen in Schuhen, Schuhranderhöhungen und Abrollhilfen können Ihre Knie- und Fußgelenke entlasten. Sprechen Sie mit einem Orthopädieschuhmacher darüber.
  • Bandagen und Orthesen stützen und entlasten Ihre beanspruchten Gelenke oder stellen sie teilweise sogar ruhig.

Falls diese Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine medikamentöse Behandlung eingesetzt werden

  • Wärmesalben mit gefäßerweiternden Stoffen regen die Durchblutung der Haut an und erzeugen ein Wärmegefühl. Die verkrampften Muskeln können sich wieder entspannen. Allerdings vertragen nicht alle Arthrose-Patienten Wärme. Falls Sie zu diesen Patienten gehören, kann es sein, dass bei Ihnen eine akute Entzündung vorliegt.
  • Pflaster, Gele und Salben mit entzündungshemmenden Wirkstoffen helfen oberflächlich bei akuten Entzündungen.
  • Eine Reihe von Naturarzneimitteln mit verschiedenen Naturwirkstoffen wird ebenfalls gegen die Arthrose eingesetzt.
  • Auch die Homöopathie kennt viele Wirkstoffe, die gegen die Arthrose angewendet werden. Dies sind zum Beispiel: Cimicifuga, Harpagophytum, Kalium sulfuricum und Acidum sulfuricum.
  • Bei stärkeren Schmerzen helfen die Schmerzmittel Paracetamol, Ibuprofen, Acetylsalicylsäure, Diclofenac, Etoricoxib und Celecoxib. Schmerzmittel sollten jedoch nur kurzfristig eingesetzt werden, da es sonst zu einer Schmerzmittelabhängigkeit kommen kann.
  • Besonders im Stadium 3 einer Arthrose Erkrankung können die Schmerzen so stark sein, dass Opiate eingesetzt werden müssen.
  • Injektionen oder Tabletten mit Kortison können kurzfristig zum Einsatz kommen, um den Entzündungsprozess einzudämmen und die Schmerzen zu lindern.
  • Viele Ärzte und Patienten haben gute Erfahrung mit dem Einspritzen von Hyaluronsäure in das erkrankte Gelenk gemacht. Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil des Gelenkknorpels und der Gelenkflüssigkeit. Die Injektion mit Hyaluronsäure soll die Gelenkschmierung verbessern und damit die Schmerzen lindern. Die Therapie ist allerdings umstritten und wird von den meisten Krankenkassen nicht übernommen.
  • Die Zerstörung des Gelenkknorpels sollen die Wirkstoffe Glucosamin, Chondroitin, Gelatine, Ademetionin und Oxaceprol aufhalten.

Falls alle genannten Maßnahmen keinen Erfolg bringen, könnte ein operativer Eingriff noch gegen die Arthrose helfen.

Wenn Sie mehr über die Gelenkerkrankung erfahren möchten, lesen Sie den Beitrag Arthrose – Ursachen und Symptome der Gelenkerkrankung.

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