Toxicodendron: Was Sie über den Giftsumach mit heilender Wirkung wissen sollten

Toxicodendron wächst vor allem im südöstlichen Teil Nordamerikas und ist eines der am häufigsten gebrauchten homöopathischen Mittel. Es wird bei physischen Beschwerden ebenso eingesetzt wie bei psychischen. Obwohl es sich hier um eine Giftpflanze handelt, hilft diese bei zahlreichen Krankheiten und vielen verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden.

Als Heilmittel wird die Pflanze vor allem bei diversen Problemen des Bewegungsapparates sowie unter anderem bei Ausschlag und Gelenkentzündungen eingesetzt. Trotz ihres unauffälligen Aussehens sollten Sie eine Berührung mit Rhus Toxicodendron
aufgrund des gefährlichen Pflanzenwirkstoffs Urushiol vermeiden.

Die ursprüngliche Pflanze Rhus Toxicodendron

Toxicodendron, eigentlich Rhus Toxicodendron, ist ein Sumachgewächs, dessen deutsche Bezeichnung "Eichenblättriger Giftsumach" lautet. Die Pflanze ist in Nordamerika beheimatet, kommt aber auch in Nordostasien sowie in Mexiko und auf den Bahamas vor. Innerhalb von Deutschland begegnen Sie dem Eichenblättrigen Giftsumach vor allem in diversen botanischen Gärten.

Der Toxicodendron gedeiht entweder in Form einer Kletterpflanze oder als ein ungefähr einen Meter hoher Strauch. Er bildet langstielige Blätter, die im Laufe der Jahreszeiten ihre Farben von Purpur zu Grün bis Rot wechseln und anschließend im Winter abfallen. Seine Blüten sind rispenartig angeordnet, außen grün oder auch weiß, mit einem rotfarbenen Mittelpunkt. Der Eichenblättrige Giftsumach entwickelt kugelförmige, gelbliche Steinfrüchte, die circa vier bis acht Millimeter groß sind.

Der amerikanische Name der kletternden Pflanze, "Poison Ivy", auf Deutsch "Giftefeu", lässt noch deutlicher erahnen, dass eine gewisse Vorsicht im Umgang mit der Pflanze vonnöten ist. In ihrem Milchsaft befindet sich der Wirkstoff Urushiol, eines der derzeit stärksten, bekannten Kontaktallergene.

Bereits leichte Berührungen der Blätter können zu starken Hautirritationen führen. Ein etwaiger, versehentlicher Verzehr führt unter anderem zu Magen-Darm-Entzündungen oder zu Koliken. Dabei ist auch die toxische Wirkung der Pflanze, die der Tollkirsche gleicht, zu beachten: Es kommt zu einer Lähmung des Ruhenervs, wodurch Betroffene unter einem Kontrollverlust von Körperbewegungen sowie -ausscheidungen leiden.

Darreichungsformen in der Homöopathie

Während Sie dem natürlich wachsenden Toxicodendron am besten den Rücken zukehren, bietet sich die Pflanze in der Homöopathie als Heilmittel für die verschiedensten Erkrankungen an. In der Regel wird der Toxicodendron in Form von Tropfen oder Globuli D12 und D30 angeboten. Die niedrigere Dosierung wirkt auf der physischen und die höhere Darreichungsform auf der psychischen Ebene.

Verschiedene Anwendungsgebiete

Toxicodendron können Sie bei Muskel- und Sehnenbeschwerden sowie bei Verrenkungen und Verstauchungen einnehmen. Zusätzlich ist er ein natürliches Heilmittel bei Kreuz- und Gelenkschmerzen, wenn diese sich bei Kälte oder Ruhe verschlimmern, beziehungsweise durch Wärme oder Bewegung verbessern. Dementsprechend werden die Tropfen oder Globuli sehr gerne von Sportlern und Personen eingenommen, die im Beruf schwere Lasten tragen müssen.

Weitere Anwendungsgebiete der Pflanze sind Verbrennungen zweiten Grades. Doch ebenso hilft der Eichenblättrige Giftsumach bei diversen Hautausschlägen mit Bläschenbildung. Dazu gehören beispielsweise Windpocken, Gürtelrose und Herpes. Auf emotionaler Ebene können Sie Poison Ivy ebenfalls bei Verstimmungen, innerer Unruhe und negativen Gedanken zu sich nehmen.

Kann Toxicodendron in der Schwangerschaft eingenommen werden?

Da es sich bei Toxicodendron auch um ein Akutmittel gegen Schmerzen in der Lendenwirbelsäule handelt, wird es oftmals schwangeren Frauen verabreicht, deren Baby sich gegen ihre untere Wirbelsäule drückt. Da es hier zu einer recht schmerzhaften, entzündeten Ischias-Nerv-Reizung kommt, kann das Mittel zu einer deutlichen Schmerzlinderung beitragen.

Außerdem ist es möglich, dass Sie mithilfe der Tropfen oder Globuli Lippenherpes behandeln. Allerdings sollten Sie im Zweifelsfall immer Ihren behandelnden Arzt aufsuchen und nachfragen, ob die Einnahme von Toxicodendron in Ihrem persönlichen Falle möglich ist. Im Allgemeinen sind jedoch keine Nebenwirkungen bekannt, die Ihre Schwangerschaft gefährden könnten.

Giftig in der Natur, heilsam in der Homöopathie

Obwohl Sie Toxicodendron in der Natur oder in einem botanischen Garten unbedingt meiden sollten, kann die Pflanze Ihnen als homöopathisches Heilmittel bei einer Vielzahl an Krankheiten und Beschwerden helfen. Hinweise zur Dosierung der Globuli und Tropfen entnehmen Sie entweder der Dosierungsanleitung oder fragen diesbezüglich in Ihrer Apotheke beziehungsweise bei Ihrem Arzt nach.

Mehr zu dem Thema finden Sie in Das homöopathische Mittel Rhus Toxicodendron!