Verhaltensstörung beim Pferd – Koppen homöopathisch behandeln

Koppen ist für das Pferd ein positiver Effekt, der anscheinend Wohlbefinden bei ihm auslöst. Oft ist Unterbeschäftigung ein Auslöser für das Koppen. Mit homöopathischen Mitteln kann man begleitend die Verhaltensstörung behandeln.

Koppen beim Pferd – was ist das eigentlich?

Koppende Pferde wurden früher dazu verdammt, alleine zu stehen, da man Angst hatte, dass gesunde Pferde sich diese Verhaltensstörung abschauen könnten. Heute ist erwiesen, dass dieses Verhalten nicht durch Abschauen angenommen wird.

Man unterscheidet Freikoppen und Aufsetzkoppen. Beim freien Koppen schluckt das Pferd Luft in die Speiseröhre, ohne die Zähne irgendwo aufzusetzen und entspannt dabei die Halsmuskulatur, beim Aufsetzkoppen setzt es die Zähne auf und presst unter Anspannung der Halsmuskulatur Luft in die Speiseröhre. Dadurch entsteht ein rülpsendes Geräusch.

Probleme, die dadurch für das Pferd entstehen können, sind eventuell Koliken, eine zu starke Ausbildung der Halsmuskeln oder Zahnschäden. Mal ganz davon abgesehen, dass es den Besitzer häufig nervt, wenn sein Pferd die Geräusche entstehen lässt. Die Verhaltensstörung gehört zu den Gewährsmängeln und muss angegeben werden bei einem Verkauf.

Um einem koppenden Pferd überhaupt helfen zu können ist eine Umstellung seiner Haltungsbedingungen meist der erste Schritt. Mehr Heu sorgt dafür, dass die Speichelbildung abgebaut werden kann und sorgt für genügend Beschäftigung. Denn oft ist Unterbeschäftigung und Langeweile ein Auslöser für das Koppen.

Auch zu wenig Kontakt mit Artgenossen wird als Auslöser gesehen. Manchmal ist aber einfach Vererbung aus einer Zuchtlinie dafür verantwortlich. Unterbeschäftigung, Langeweile und mehr Kontakt mit anderen Pferden können meist schnell behoben werden, wenn man berücksichtigt, dass Pferde in der Natur bis zu 18 Stunden am Tag fressen. Versuchen Sie, dem entgegenzukommen. 

Hat das Pferd für sich aber entschieden, dass Koppen eine tolle Beschäftigung ist, können homöopathische Mittel ihm dabei helfen, wieder ein normales Pferd zu werden.

Homöopathie für koppende Pferde

Zu den homöopathischen Mitteln, die beim Koppen eingesetzt werden, zählen u. a. Hyoscyamus niger, Helleborus, Stramonium und Zincum metallicum.

Zincum metallicum wird meist bei Pferden eingesetzt, die von Hause aus sehr unruhig sind und vor dem Koppen aufgeregt hin und her wandern. Am Tag wird meist kein Koppen gezeigt, es kann allerdings durch einen Schrecken ausgelöst werden. Eine Verschlechterung tritt somit am Abend und in der Nacht auf. Die Halsmuskulatur ist dann in der Regel stark verkrampft. Bei Hyoscyamus findet man das Koppen vor allem am Tage und oft wird es durch Erwartungsspannung auf die Fütterung ausgelöst.

Es handelt sich hierbei meist um Krippensetzer (Aufsetzkopper).  Helleborus wird bei Pferden eingesetzt, die völlig überzogen auf eine Strafe reagieren. Stramonium hilft Pferden, die nach einer Überforderung oder Überanstrengung, nach einer Strafe oder einem Schrecken mit Koppen reagieren. Oft sind es noch sexuell aktive Wallache, die überall die Zähne aufsetzen.

Die Mittel sollten mindestens in der D 30 besser noch C 30 verabreicht werden, um im Verhaltensbereich einwirken zu können.