Kranke Hufe beim Pferd mit Homöopathie behandeln

Viele Pferde leiden unter schlechter Hufhornqualität woraus sich viele Probleme ergeben. Entweder brechen die Hufe aus oder es besteht nach Erkrankungen eine schlechte Heiltendenz. Bei Hufproblemen kann die Homöopathie unterstützend Hilfe zur Besserung der Hornqualität bringen oder eine schnellere Heilung fördern. Lesen Sie hier, wie es geht.

Bei kranken Hufen: Neben Homöopathie auch den Schmied hinzuziehen

Oft sind neben mechanischen oder krankheitsbedingten, konstitutionelle Probleme der Auslöser für schlechte Hufe bzw. schlechtes Hufhorn. Mit Nahrungsergänzungen wie Kieselerde, Gelatine, ein gutes Mineralfutter oder Biotin lassen sich oft mäßig gute Erfolge erzielen. Mitunter kann es besser sein homöopathische Mittel zum Ausgleich der Konstitution einzusetzen.

Neben Hornspalten, Hornkluft oder Hornsäulen können Hufrehe, Hufkrebs oder Strahlfäule und Steingallen dem Pferd arge Probleme im Bereich der Hufe bereiten. Auch Vernagelung, Ballentritt und Kronentritt können zu Veränderungen des Hufes führen.

Immer sollte der Tierarzt hinzugezogen werden, um eine eindeutige Diagnose zu stellen. Dies erleichtert später auch die Auswahl der homöopathischen Mittel. Da eine schlechte Hornqualität meist dazu führt, dass der Huf nicht richtig gesund werden kann, sollte man sein Augenmerk auf das Hufhorn richten.

Bei Strahlfäule können austrockenende Mittel (Strahlsan, Jod-Präparate: Hier hilft der Schmied gerne weiter.) hilfreich sein, besser ist es allerdings den Huf zu pflegen und die Box sauber zu halten. Risse im Huf sollten durch den Hufschmied versorgt werden. Etwas Quarzsand in der Einstreu der Box kann zur Verbesserung der Hufqualität beitragen und äußerlich können Anwendungen mit Obstessig, Heilerde und Lehmpackungen bzw. essigsaurer Tonerde Erfolge bringen.

Eine regelmäßige Korrektur der Hufe durch den Schmied sollte sowieso angestrebt werden. Unterstützend können homöopathische Mittel eingesetzt werden.

Homöopathische Mittel zur Behandlung von schlechtem Hufhorn oder Verletzungen

Die nachfolgenden homöopathischen Mittel können bei schlechter Hufhornqualität oder schlechter Heiltendenz von erkrankten Hufen eingesetzt werden:

  • Sprödes, bröckeliges oder gespaltenes Horn benötigt homöopathische Mittel wie: Graphites, Natrium chloratum, Thuja, Silicea.
  • Trockenes und brüchiges Horn benötigt homöopathische Mittel wie: Alumina oder Acidum fluoricum.
  • Bei Eiteransammlungen im Huf verwendet man: Hepar sulfuris und Silicea.
  • Bei Verletzungen des Hufes oder Kronenrandes gibt man: Arnica oder Ruta, wenn Nerven beteiligt sein könnten auch Hypericum.
  • Bei Hufkrebs, Strahlfäule oder Steingallen gibt man Echinacea zum Aufbau des Immunsystems, Gingko biloba zur besseren Durchblutung (wichtig bei Hufrehen) oder Calcium phosphoricum.

Die homöopathischen Mittel gibt man in tiefen Potenzen D6 dreimal am Tag als Globulis oder auch in der D30, dann einmal am Tag. Die Globulis gibt man für Pferde am Besten in ein kleines Apfelstück damit die Globulis gut eingespeichelt im Maul ihre Wirkung entfalten können.

Die D6 kann durchaus für zwei bis drei Wochen verabreicht werden, die D30 je nach Wirkung ein bis zwei Wochen. Sollte ein homöopathisches Mittel bei Hufproblemen für längere Zeit notwendig sein, ist es besser eine LM Potenz zu wählen, da diese wesentlich milder wirken.

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