Hunde & Katzen mit Schüßlersalzen begleitend bei Epilepsie behandeln

Es handelt sich bei der Epilepsie um eine zerebrales Anfallsleiden oder Krampfleiden, die wiederholt auftreten. Es gehört zu einer chronischen Erkrankung des zentralen Nervensystems mit einer übersteigerten Entladungsaktivität von Nervenzellgruppen im Gehirn. Mit dem richtigen Einsatz der Schüßlersalze lassen sich bei Hund und Katze die epileptischen Anfälle auf ein Minimum reduzieren.

Unter einem zerebralen (epileptischen) Anfall versteht man, vom Gehirn ausgehender Anfall, der häufig mit Muskelzuckungen einhergeht. Treten diese Anfälle chronisch auf, sprich man von einer Epilepsie.

Symptome und Ablauf eines Epilepsie Anfalls

Der Anfall beruht auf plötzlich auftretenden, nicht langanhaltenden bzw. schnell verschwindenden Funktionsstörungen der Gehirnnerven. Diese Funktionsstörung der Gehirnnerven wird durch eine elektrische Entladung verursacht.

Hierbei kann es zu einer Beeinträchtigung des Bewusstseins mit Sturz zu Boden, Steifwerden der gesamten Skelettmuskulatur des Hundes (Anspannungserhöhung tonische Phase), welches durch Muskelkrämpfe abgelöst wird (klonische Phase). Mit einer anschließenden längeren Phase der Desorientierung bis hin zur ängstlichen Aggressivität.

Das Gehirn des Hundes und der Katze sind ständig aktiv, also auch im Schlaf. Diese ständige Aktivität ist mit minimalen elektrischen Entladung der jeweils erregten Nervenzellen verbunden. Bei einem tonisch-klonischen Epilepsieanfall sind die Nervenzellen so stark erregt, dass sie sich zeitweilig mehr als gewöhnlich elektrisch entladen.

Beim auftretenden Beschwerdebild Ihres Hundes/Ihrer Katze kommt es auf die Größe der betroffenen Nervenzellgruppe bzw. verschiedene Nervenzellverbände im Gehirn an. Hierbei kommt es auch darauf an, ob nur eine oder gar die beiden Gehirnhälften von den plötzlichen elektrischen Entladungen betroffen sind.

Von epileptischen Anfällen kann jeder Hund und auch Katze betroffen sein, jedoch liegt bei den meisten Hunden und Katzen die Auslöseschwelle (Krampfschwelle) jedoch so hoch, dass die Anfälle nur bei sehr starken Belastungen auftreten können.

Einen erstmalig auftretenden Anfall bezeichnet man Okkasionsanfall, also ein Gelegenheitsanfall, der z.B. durch außergewöhnliche Belastungen, wie Schlafentzug des Hundes/der Katze auftreten kann. Ein einzelner Anfall führt in der Regel zu keinerlei Beeinträchtigungen oder auch Folgeschäden des Gehirnes Ihres Lieblings. Jedoch sollte auch beim ersten Anfall sofort einen Tierarzt oder auch Tierheilpraktiker aufsuchen und eine genau Diagnostik durchführen lassen.

Unterscheidung der Verläufe von epileptischen Anfällen:

Bei einem partiellen Anfall (fokaler oder auch Herdanfall genannt) laufen die Entladungen in einem begrenzten Gehirnareal ab. Sie gehen im Normalfall von angeborenen oder auch erworbenen Hirnläsionen aus. Diese können bereits lange vor dem ersten Anfall entstanden sein. Hierbei wird wiederum unterschieden in einfach fokale Anfällen bei denen der Hund / die Katze völlig bei Bewusstsein ist.

Diese können sich jedoch steigern zu so genannten komplex-fokalen Anfällen, bei denen Ihre Katze oder Hund eine so genannte Bewusstseinsveränderung durchmacht. Der betroffene Hund / die betroffene Katze wird bewusstlos (wie „weggetreten“) und führt Bewegungsabläufe durch, die nicht zur allgemeinen Situation passen. Es kann mehrere Minuten oder auch länger dauern, bis das betroffene Tier wieder völlig bei Besinnung ist.

Hierbei treten in der Regel folgende Symptome auf:

  • motorische Symptome, wie Muskelzuckungen oder Parästhesien (Ameisenlaufen, Kribbeln entlang des betroffenen Nervenstranges)
  • Zuckungen einzelner Gliedmassen
  • Steifheit der einzelnen betroffenen Muskelpartien

Bei den komplex-fokalen Anfall, dem so genannten psychomotorischen Anfall, kommt es vor dem Anfall zu Verhaltensauffälligkeiten, wie Ruhelosigkeit oder einem starren abwesenden Blick, Bellen oder auch Aufheulen bzw. gelegentlich auch Schmatz- und Leckbewegungen. Bei dieser Anfallsart kommt es zur Bewusstlosigkeit des Tieres mit vermehrten Speichelfluss, Erbrechen, vermehrtes und starkes Beißen.

Handelt es sich um primär generalisierte Anfälle so sind zu Beginn in der Regel beide Gehirnhälften betroffen. Die Symptome wie Muskelsteifigkeit, Muskelzuckungen bilden sich so auch auf beiden Seiten des Körpers aus. Hierbei werden bei Hund und auch Katze 3 Anfallsarten unterschieden:

  1. generalisierter tonisch-klonischer Anfall (auch Grand-Mal-Anfall genannt) mit verstärkter Anspannung (Tonuserhöhung) der gesamten Skelettmuskulatur, der wiederum zum Sturz beim stehenden Tier führt. Der Anspannungsphase folgt eine heftige tonische Phase mit Muskelzuckungen, die dann in Laufbewegungen übergeht. Es kommt zum verstärkten Kiefer aufeinander schlagen, vermehrtem Speichelfluss sowie Urin- und Kotabsatz.
  2. generalisierter tonischer Anfall mit einer starken Anspannungsphase der gesamten Skelettmuskulatur. Hierbei wird häufig fester Kieferschluss festgestellt, die Tier schließen dann die beiden Kiefer sehr eng zusammen.
  3. generalisierter klonische Anfall, dieser Anfall ist erkennbar durch so genannte rhythmische Muskelzuckungen/Muskelkontraktionen. Sie laufen in der Regel genauso wie die tonisch-klonischen Anfälle ab, jedoch ohne tonischen Verlauf.

In der Häufigkeit treten bei Hunden und auch bei Katzen der Grand-Mal-Anfall auf, der wiederum sekundär als auch primär generalisiert auftreten kann. Nach dem plötzlich auftretenden Anfall fühlen sich viele Tiere sehr erschöpft und sind desorientiert und sehr nervös. Bei manchen Tier kommt es nach dem Anfall zu einem Fress- und auch Saufanfall.

Aus diesem Grund sollte der Tierbesitzer nichts weiter auf dem Boden liegen haben, denn es werden auch Fremdkörper jeglicher Art gerne mal verschlungen. Bei der Pudel- und auch Dackelgattung wurden des Öfteren generalisierte tonische Anfälle ausgemacht, welcher länger anhält als die anderen Epilepsie-Anfälle.

Diese Schüßlersalze haben sich bei der unterstützenden Therapie bewährt

Folgende biochemische Mineralsalze nach Dr. med. W. H. Schüßler können zusätzlich zur Antiepileptika täglich verabreicht werden. Hier durch können die Anfälle und auch die Heftigkeit der Krampfanfälle abgemildert werden. Es handelt sich um folgende biochemische Mineralsalze:

  • Nr. 2 Calcium phosphoricum D6Calcium phosphoricum ist der Betriebsstoff der willkürlichen Muskulatur und wirkt positiv auf die Ruhelosigkeit und reguliert verspannte Muskulatur
  • Nr. 4 Kalium chloratum D6Kalium chloratum verbessert die Fließeigenschaften des Blutes indem es den Blutfaserstoff bindet, es ist wichtig für den Aufbau von Bindegewebsfasern, Kollagen und auch Elastin, es baut Proteinbaustein in entsprechende Fasern um
  • Nr. 5 Kalium phosphoricum D6(Wichtiges Mittel für das Lecithin, es bindet es und ist damit für die Energieversorgung von Gehirn, Nervenzellen, Blut und auch Muskelfasern zuständig, es gilt als Anti-Erschöpfungsmittel, korrigiert die auftretenden Lähmungserscheinigungen in der Hinterläufen)
  • Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6Löst unwillkürliche, nervöse Spannungen in der Psyche und auch im Körper und zwar speziell in den Muskelfasern auf, es ist das Betriebsmittel für die glatte Muskulatur, es ist ein wichtiges Mittel für die Energiegewinnung innerhalb der Zellen
  • Nr. 11 Silicea D12verbessert die Struktur der Bindegewebsfasern und baut die Leitfähigkeit der Nervenfasern auf. So wird das Zucken der Muskulatur normalisiert und eventuelle Schmerzen bei Anfällen abgeschwächt, des Weiteren ist es ein wichtige Mineralsalz für den Säure-Basen-Haushalt
  • Nr. 14 Kalium bromatum D12Kalium bromatum gilt als Beruhigungsmittel der Biochemie, es beruhigt die Nervenfasern und somit auch die Muskulatur
  • Nr. 17 Manganum sulfuratum D12(Manganum sulfuratum ist eines der wichtigsten Mittel des Energiestoffwechsels innerhalb der Zellen, es fördert die Ferrumaufnahme aus der Nahrung und verbessert somit die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Nervenfasern und Muskulatur)
  • Nr. 19 Cuprum arsenicosum D12(Cuprum arsenicosum ist eines der Spasmolytiken der Biochemie. Es löst Spasmen (Krämpfe) des Zentralen Nervensystems, hat auch eine positive Wirkung auf den Eisenstoffwechsel und hilft somit bei der Verbesserung der Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Nervenfasern und Muskeln)
  • Nr. 21 Zincum chloratum D12Zink braucht der Organismus für ein gut funktionierendes Nervensystem, es gilt also als Nervenmittel pur bei den biochemischen Mineralsalzen nach Dr. med. W. H. Schüßler

Dosierung der biochemischen Mineralsalz-Mischung

von jedem oben aufgeführten Schüßlersalz kann dem betroffenen Tier jeweils 2 Tabletten (bei Katzen jeweils die Hälfte der Dosierempfehlung). in warmen Wasser aufgelöst in den Trinknapf (bitte auf keinem Fall aus Metall) geben und darauf achten, dass das Tier den Wassernapf auch leer säuft. Sollte dies nicht der Fall sein, so kann eine Lösung von ca. 150 ml hergestellt werden und diese mittels einer 20 ml Einwegspritze langsam und vorsichtig ins Maul des Tieres mehrmals täglich gegeben werden.

In einem Anfall sollte natürlich nichts verabreicht werden, da hier die Gefahr des Verschluckens und einer anschließenden Aspriationspneumonie (eine Lungenentzündung aufgrund von Eindringen einer Fremdsubstanz über die Luftröhre).

Sollten durch die zusätzlichen Verabreichungen der biochemischen Mineralsalze und den Antiepileptika zu Verdauungsstörungen wie Durchfall oder auch Verstopfung, so können die Schüßlersalze auch in heißem Wasser aufgelöst werden.

Hierbei löst man diese auf und lässt das Gefäß mindestens 2 Stunden abgedeckt stehen und schüttet dann den gesamten Inhalt des Gefäßes durch einen Kaffeefilter und verabreicht dieses biochemische Mineralsalz-Mischung entweder ins Trinkwasser oder wie bereits oben beschrieben mittels einer Einwegspritze ohne Kanüle langsam und vorsichtig ins Mäulchen des betroffenen Tieres.