Homöopathie für Katzen: Die Notfall-Apotheke

Die Notfallapotheke bietet sich für Katzen an, damit man häufig benötigte Mittel immer gleich zur Hand hat. Oft dauert es doch einen Tag bis man ein Mittel über die Apotheke bekommt und damit geht manchmal wertvolle Zeit verloren. In diesem Artikel bekommen Sie Hinweise darauf, was Sie für Ihre Katze stets im Haus haben sollten.

Notfall-Apotheke: Homöopathie für Katzen

Bei kleineren Verletzungen, die durch Kämpfe mit anderen Katzen auftreten, oder beim Sturz vom Schrank, aber auch im Haushalt, ist es gut, wenn man eine Notfallapotheke im Haus hat. Die Katze wirft eine Vase herunter und schneidet sich vielleicht an den Scherben oder sie springt auf die heiße Herdplatte.

In diesem Fall hilft man ihr schnell mit einem Mittel, das bei Brandwunden angezeigt ist. Auch an Vergiftungen durch Grünpflanzen sollte man denken und dafür ein Mittel parat haben. Die Möglichkeiten, wie Katzen selbst im Haushalt zu Schaden kommen können, sind sehr vielfältig und man sollte diese im Vorfeld bedenken und die Mittel parat haben.

Homöopathie ersetzt nicht den Gang zum Tierarzt

Die Homöopathie für Katzen ersetzt natürlich nicht den Gang zum Tierarzt wenn die Katze einen schwerwiegenden Unfall hatte oder eine sonstige Erkrankung, die der Fachmann begutachten sollte. Die Dosierung der Mittel richtet sich nach der Potenz und der Erkrankung.

Bei akuten Krankheiten gibt man das Mittel in einer tiefen Potenz D6 (3-5x am Tag oder in schwerwiegenden Fällen auch alle 10 Minuten) oder in der D12 (2x am Tag), jeweils 3-5 Globulis, die in ein wenig Wasser aufgelöst werden. Diese Lösung kann der Katze dann direkt ins Maul gegeben werden oder auf die Pfote getropft werden damit sie es selbst ableckt.

Die homöopathischen Mittel für eine Notfall-Apotheke für Ihre Katze

Aconitum D 6 – wird bei hohem Fieber oder nach Beißereien oder Unfällen gegen den Schock verabreicht. Das Fieber in diesem Stadium steigt sehr schnell.

Apis D 6  – gibt man nach einem Bienen- und Wespenstich der bei Katzen schnell auftreten kann wenn sie unerfahrener Weise damit herumspielen. Die Schwellung ist dann glänzend.

Arnica D 6 – wird bei Kopfverletzungen oder Gehirnerschütterung eingesetzt, z.B. nach einem Autounfall, sowie bei allen Blutergüssen, Prellungen, Schwellungen. Die Wunden dürfen dann nicht stark bluten, da das Mittel die Blutung fördern könnte. Nach Operationen oder nach Verletzungen lindert es die Schmerzen.

Bryonia D 6 – bei Verstopfung oder hartem, sehr schmerzhaftem Husten und
bei Beschwerden des Bewegungsapparates, bei dem die Katze sich nicht einläuft, ist das Mittel sehr hilfreich.

Calendula extern oder D 2 – es wird zur Wundreinigung als Tinktur angewendet, dazu wird Calendula Extern 1:10 mit Wasser verdünnt.

Cantharis D 6 – wird bei Blasenentzündungen eingesetzt, wenn die Katze ständig Urin absetzen muss, kann aber auch bei Verbrennungen hilfreich sein.

Carbo vegetabilis D 6 – bei starken Blutungen oder bei Durchfall, der sehr wässrig ist und wenn die Lebensgeister der Katze zu schwinden scheinen, hilft dieses Mittel ihr gut.

China D 6 – bei starkem Flüssigkeitsverlust der durch Durchfall, Erbrechen oder starke Blutungen auftritt, ist China hilfreich.

Echinacea D 6 –  wird zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt

Euphrasia D 6 – wird bei Augenentzündungen und allen Augenerkrankungen eingesetzt.

Hamamelis D 6 – setzt man bei Verletzungen der Zunge, die stark bluten, ein und auch andere Blutungen können mit diesem Mittel behandelt werden.

Hepar sulfuris D 6 – setzt man bei eiternden Wunden oder Geschwüren ein.

Hypericum D6 – wird bei Verletzungen der Nerven eingesetzt. Ob nun bei abgebrochenen und blutenden Krallen, abgebrochenen Zähnen, Verletzungen der Wirbelsäule oder starken Schmerzen durch Kopfverletzungen oder in nervenreichem Gewebe, bei eingetretenen Splittern oder Dornen, bei Bissen und Kratzern durch andere Tiere und auch bei verschmutzten Wunden oder Quetschwunden kann es heilen.

Ledum d 6 – gerade bei Biss- und punktartigen Stichwunden oder bei Insektenstichen ist dieses Mittel Gold wert. Nach jedem Zeckenbiss sollte man das Mittel verabreichen, damit die Wunde nicht zu sehr anschwillt.

Rhus Toxicondendron und Ruta D 6 – wird bei Verletzungen der Sehnen und Bänder eingesetzt.

Silicea D 6 – wird bei Wunden, die schlecht heilen oder bei Fremdkörpern, die in der Haut oder im Gewebe festsitzen angewendet, damit diese heraus getrieben werden. Vorsichtig sollte man allerdings bei Katzen sein, die einen Chip tragen, damit der Chip nicht zu wandern beginnt.

Staphisagria D 6 – setzt man bei unsauberen Katzen oder nach Operationen ein; es verbessert die Wundheilung und kann im Wechsel mit Arnica D 6 angewendet werden.

Symphytum D 6 – setzt man bei allen Erkrankungen der Knochen ein, egal ob Schmerzen oder Prellungen und selbst bei Brüchen oder Haarrissen kann es wunderbar die Heilung fördern. Nach Unfällen sollte es zusammen mit Aconitum D 6 verabreicht werden.

Veratrum Album D 6 – setzt man bei Kreislaufschwäche ein und kann auch hier mit Acontium D oder mit Arnica D 6 kombinieren, wenn diese durch einen Unfall oder Schock entstanden ist.

Die homöopathischen Mittel sollten immer nur solange angewendet werden bis die Beschwerden aufgehört haben.

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