Gebärmuttervereiterung (Pyometra) beim Hund homöopathisch begleiten

Überwiegend bei älteren Hündinnen kann es zur Gebärmuttervereiterung (Pyometra) kommen. Die Eiteransammlung in der Gebärmutter entsteht häufig zum Ende der Läufigkeit. Durch homöopathische Mittel kann im Anfangsstadium möglicherweise eine Operation vermieden werden. Manchmal ist eine OP auch nicht möglich, dann ist die Homöopathie oft die letzte Möglichkeit.

Gebärmuttervereiterung beim Hund

Durch die Läufigkeit der Hündin weitet sich der Gebärmutterhals und die Möglichkeit für das Eindringen von Bakterien ist damit gegeben. Bakterien können bei einem angegriffenen Organismus und einem geschwächten Immunsystem für Entzündungen sorgen, durch die dann später eine Eiterung auftreten kann.

Auch die Hormonlage der Hündin in diesem Stadium kann eine große Rolle dabei spielen. Durch einen veränderten Hormonhaushalt ist die Schleimhaut der Gebärmutter nicht mehr in der Lage, Bakterien abzuwehren. Es kommt auch dann zu einer Gebärmutterentzündung, die später dazu führen kann, dass die Gebärmutter sich mit Eiter füllt.

Deswegen sollte man auch vorsichtig mit einer Verschiebung der Läufigkeit durch Hormone sein, denn auch diese hormonelle Veränderung kann zu einer geschwächten Schleimhaut führen. Zeigt die Hündin vermehrtes Trinkverhalten und setzt mehr Urin als sonst ab oder fließt aus der Scheide Eiter oder eine bräunliche Flüssigkeit, sollte die Hündin dringend dem Tierarzt vorgestellt werden.

Vereiterungen können durchaus auch Blutvergiftungen hervorrufen oder zu Fieber und Harnvergiftungen führen. Zeigt die Hündin eine stabile Konstitution, wird der Tierarzt zu einer OP raten, bei der die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt werden.

Manchmal ist dies allerdings wegen des hohen Alters oder wegen einer labilen gesundheitlichen Lage nicht möglich, dann kann versuchsweise die Homöopathie angewendet werden. Tritt bei der nächsten oder übernächsten Läufigkeit nach einer gelungenen Behandlung wieder eine Gebärmuttervereiterung auf, kommt man um eine OP meist nicht mehr herum.

Homöopathie bei der Gebärmuttervereiterung der Hündin

Für ältere Hündinnen, die gutmütig sind und sehr an ihrem Menschen hängen, die sehr freundlich sind und sich gerne im Freien aufhalten, die einen gestörten Zyklus aufweisen (zu spät, zu lang, unregelmäßig oder kaum sichtbar) und bei denen dickes, gelbes Sekret abgesondert wird spricht alles für Pulsatilla.

Ebenfalls ein homöopathisches Mittel für ältere Hündinnen ist Sepia. Es kann zur Nachbehandlung einer Gebärmuttervereiterung oder bei einer chronischen Entzündung der Gebärmutter eingesetzt werden und hilft manchen Tieren auch bei der Ausheilung einer Pyometra.

Nach Pulsatilla kann Sabina sinnvoll eingesetzt werden, um die Abheilung und die Regulierung des Schleimhautzustandes zu fördern.

Die homöopathischen Mittel werden in tiefen Potenzen eingesetzt, in der Regel D 6 oder D 12, hier aber auch gerne etwas tiefer. Sie werden mindestens 3 x am Tag verabreicht.

Auch nach dem Abklingen der Eiterung sollten die Mittel weiter gegeben werden und es sollte durch begleitende Untersuchungen vom Tierarzt überprüft werden, ob die Eiterung und die Entzündung vollständig abgeklungen sind.

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