Fragen zur Tierhomöopathie

Bekommen Tiere die gleichen homöopathischen Mittel wie der Mensch? Gebe ich die homöopathischen Mittel bei großen Tieren in größeren Mengen als bei kleinen Tieren? Wie wähle ich ein homöopathisches Mittel für ein Tier aus? Welche Potenz wende ich an? Wie lange kann ich ein homöopathisches Mittel bei einem Tier anwenden? Diese und viele andere Fragen tauchen immer wieder auf, hier finden Sie Antworten.

Bekommen Tiere die gleichen homöopathischen Mittel wie der Mensch?
Ja, es gibt nur eine Sorte Globulis, nämlich die für den Menschen. Manche Hersteller mischen Fertigpräparate extra für Tiere, die dann auch so ausgewiesen sind. Darin können sich Wirkstoffe befinden, die manchmal mit homöopathischen Mitteln nichts mehr zu tun haben.

Bekommt ein kleines Tier weniger homöopathische Globulis verabreicht als ein großes Tier?
Nein, die Menge der Globulis ist nicht ausschlaggebend auf die Wirkung des Mittels. Selbst ein Globuli könnte schon die im homöopathischen Mittel befindliche, heilende Information übertragen. Da die Zucker-Kügelchen beträufelt werden mit dem homöopathischen Mittel, könnte es sein, das eines nicht genügend von der Substanz abbekommen hat und man wendet deswegen besser 3-5 Stück an.

Auch die Anzahl der Tropfen einer Dilution oder von Tabletten richtet sich nicht nach Größe oder Gewicht. Das bedeutet eine Katze bekommt genauso viel wie ein großer Hund, ein Pferd oder eine Kuh. In der Regel reichen 3-5 Kügelchen, 1-2 Tabletten oder 5-10 Tropfen einer Dilution aus.

Wie wähle ich ein homöopathisches Mittel für ein Tier aus?
Homöopathische Mittel können nach organotroper, bewährter Indikation oder konstitutioneller Auswahl ermittelt werden. Bei Tieren wird leider häufig auf der organotropen Ebene ausgewählt. Dazu wählt man die zum Organ passenden Mittel aus. Aber auch die bewährten Indikationen, die sichtbare Symptome auswählt, ist eine Mittelwahl nach Leitsymptomen der Mittel.

In der Regel helfen solche Mittel zwar gut bei den Symptomen, lassen aber die Grunderkrankung außer Acht. Hier kann es sein, dass mehrere Mittel ausgewählt werden, um alle Krankheitsanzeichen abzudecken. Häufig erreicht man so keine gesamte Heilung.

Bei einer wesentlich intensiveren, konstitutionellen Anamnese fließen viele Informationen in die Auswahl ein. Die Modalitäten, wann bessert sich die Erkrankung und wann verschlechtert sie sich, gibt es ein ausgefallenes Symptom, das mit der Erkrankung vielleicht nichts zu tun hat, wie ist das Verhalten des Tieres, wie das Trinkverhalten, wie das Fressverhalten.

Anhand dieser Auswahl kann häufig ein einziges Mittel ausgewählt werden, das sogenannte Konstitutionsmittel des Tieres. Dieses eine Mittel kann, wenn es zum Tier passt, alle Krankheiten beeinflussen und heilen. Egal ob auf seelischer oder organischer Ebene wird es ausgleichend wirken.

Welche Potenz wende ich bei meinem Tier an?
Als kleine Grundregel, im Notfall ist es egal welche Potenz angewendet wird, solange das Mittel zum Tier und seiner Erkrankung passt. Wenn Zeit ist und man das homöopathische Mittel besorgen kann geht man, wenn man sich nicht sicher genug ist ob das Mittel zum Tier und seiner Krankheit passt, besser mit tiefen Potenzen an die Behandlung heran.

Tiefe Potenzen wären z. B. D 1 – D 23 oder C 6 und C 12.   Hohe Potenzen werden eingesetzt, wenn man sicher ist, das richtige Mittel anzuwenden und auch geistige Symptome mit eingeflossen sind in die Auswahl. Aber auch bei akuten Erkrankungen kann eine hohe Potenz oft schnell helfen. Hohe Potenzen ab der D 30 oder C 30 bis zur C 10000 oder noch höher oder die LM bzw. Q Potenzen kommen dann zum Einsatz.

Wie lange kann ich ein homöopathisches Mittel bei einem Tier anwenden?
Homöopathische Mittel sollte man möglichst nie dauerhaft anwenden wenn es sich vermeiden lässt. Als Leitsatz, immer solange wie nötig und so selten wie möglich!

Ein homöopathisches Mittel kann u. U. auch einige Wochen, mit Pausen dazwischen, nötig sein, manchmal reicht aber auch schon eine einzige Verabreichung. Darum ist es wichtig, immer zu schauen, wie das Tier darauf reagiert und ob eine weitere Anwendung des homöopathischen Mittels noch nötig ist.

Sollten Sie unsicher sein wenden Sie sich besser an Ihre Tierhomöopathin / Ihren Tierhomöopathen.