Bellwut beim Hund mit klassischer Homöopathie behandeln

Es kommt bei unseren Tieren bei verschiedenen Haltungsfehlern zu Verhaltensstörungen, die sich mit dem jeweiligen Homöopathika gut behandeln lassen. So können Verhaltensstörungen wie Bellwut, Angst, Trennungsängste, Angstbeißen, Platzangst und andere "ausgeheilt" werden.

In den meisten Fällen sollten neben den Tieren jedoch auch die Halter mit therapiert werden, denn von hier aus werden die meisten Haltungsfehler verursacht. So kann die Angst des Halters oder der Halterin auch auf das Tier übergehen, ohne dass es dem jeweiligen Halter oder der Halterin wirklich bewusst ist.

So können z. B. stressige Situationen, wie sie der Alltag nun mal dem Menschen aufgebürdet werden, durch den Halter auf das Tier übergehen. Ebenso kann eine Unruhe oder unbewusste Nervosität auf das Tier übergehen. Es kann jedoch auch das zu innige oder gar zärtliche Verhältnis zum Tier Schuld an Verhaltensstörungen sein.

Eine besondere nervöse Verhaltensstörung ist die sogenannte „Bellwut“. Hierbei reagiert der Hund, speziell auch bei Hündinnen vorzufinden, auf jedes Geräusch. Der Hund oder die Hündin reagiert mit Unruhe, Nervosität und Erregungszustände auf jedes ankommende Geräusch mit einem wilden Bellen.

Der Hund / die Hündin muss erst einmal wieder zur Ruhe kommen und die einfachste Variante ist es mit dem Arzneimittel Lachesis muta, der sogenannten Buschmeisterschlange, die in den tropischen Wäldern Mittel- und Südamerikas vorkommt. Sie gehört zur Gattung der Grubenottern, der sogenannten Crotalidae.

Es ist das erste Mittel der Wahl bei Bissen von giftigen Tieren und auch von Hunden. Es wird eingesetzt bei Eifersucht mit vermehrtem Bellen, Misstrauen der Umwelt und auch manchmal dem Halter gegenüber, Erregbarkeit und auch bei nervösen Unruhezuständen des Hundes oder der Hündin. Sollten Beschwerden auftreten, so beginnen sie immer linksseitig. Des Weiteren kommt es sehr schnell zu Wutausbrüchen und Hunde haben die Disposition, also die Neigung zu großen Besitzansprüchen an ihre Halter.

Außerdem zeigt sich sehr früh eine Berührungsempfindlichkeit am Halsbereich. Sobald sich Absonderungen jeglicher Art lösen und abgehen, wird das Beschwerdebild blitzartig besser. Der betroffene Hund oder Hündin lässt sich sehr schwer dominieren bzw. erziehen.

Modalitäten:

Verschlimmerung des Zustandes durch:

  • Hitze und Wärme
  • Druck
  • tritt nach dem Schlafen auf
  • Berührungen

Verbesserung des Zustandes durch:

  • Absondern von Sekreten oder Ausfluss
  • frische Luft
  • durch Kaltes trinken

Der Hund hat das Bedürfnis viel und intensiv zu bellen, des Weiteren kämpft er gerne und viel. Er zeigt eine Geräusch- und Lichtempfindlichkeit und mag keine hektischen Bewegungen in seiner Umgebung.

Dosierung und Potenzierung

Es sollte als Globuli in der D200 mit einmal täglicher Gabe von 5 Globuli eine Woche lang verabreicht werden. Man gibt das Mittel entweder auf einem Stück Leberwurst oder löst die Globuli in einer Einwegspritze (ohne Kanüle) in lauwarmem Wasser auf und gibt es dann langsam einmal täglich ins Mäulchen.

Des Weiteren könnte auch bei Prahlerei oder Angeberei in der Gruppe das Arzneimittel Lycopodium clavatum – auch Keulenbärlapp genannt oder Synonym für Schlangenmoos – verwendet werden. Hierbei hat der Hund oder die Hündin ein gesundes Selbstbewusstsein und zeigt auch Dominanzverhalten. Das Tier macht sich bereits aus einer sicheren Entfernung mit lautem Bellen bemerkbar und zieht sich bei drohender Gefahr immer mehr zurück, jedoch Achtung bei Bedrängnis zeigt er auch seine aggressive Seite zeigen. Die bevorstehende Aggression wird jedoch von ihm mit lautem Knurren vorgewarnt.

Modalitäten:

Verschlimmerung des Zustandes durch:

  • Wärme und Hitze
  • Witterungswechsel
  • kaltes Wasser, kalte Anwendungen und große Kälte
  • zeitliche Verschlimmerung ist in der Zeit zwischen 3.00 und 8.00 Uhr morgens und zwischen 16.00 und 19.00 Uhr zu verzeichnen
  • beim Fressen von großen Futtermengen

Verbesserung des Zustandes durch:

  • frische und kühle Luft sowie
  • leichte Aktivität in frischer Luft

Dosierung und Potenzierung

Es sollte als Globuli in der D200 mit einmal täglicher Gabe von 5 Globuli eine Woche lang verabreicht werden. Man gibt das Mittel entweder auf einem Stück Leberwurst oder löst die Globuli in einer Einwegspritze (ohne Kanüle) in lauwarmem Wasser auf und gibt es dann langsam einmal täglich ins Mäulchen.

Des Weiteren können noch die Arzneimittel Belladonna und Ignatia bei einer bestehenden Bellwut aufgrund von Trauerbewältigung in Betracht gezogen werden.

Sollte dies nicht helfen, so wenden Sie sich bitte mit Ihrem Hund an einen erfahrenen Tierheilpraktiker oder auch Heilpraktiker mit den Spezialgebieten klassische Homöopathie und biochemischen Mineralsalzen nach Dr. med. W. H. Schüßler.

Die anderen Verhaltensauffälligkeiten beim Hund werden in meinen anderen Texten erläutert und mit den entsprechenden Homöopathika versehen.

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