11 immunstärkende Heilpflanzen für Ihr Pferd

In der herbstlichen und auch winterlichen Zeit wird das Immunsystem Ihres Pferdes extrem strapaziert und somit braucht es eine entsprechende Aktivierung des Immunsystems. Mit dem richtigen Einsatz von immunstärkenden Heilpflanzen können Sie Ihrem Pferd wieder auf die Beine helfen. Lesen Sie hier, welche immunstärkenden Heilpflanzen für Ihr Pferd sinnvoll sind.

Die Heilpflanzen aus der Phytotherapie können sowohl Pferden als auch Reitern eine Hilfestellung für den effektiven Einsatz des Immunsystems geben. So können diese bei entsprechenden Erkrankungen des Pferdes als auch des Reiters vorsorglich oder auch im Akutstadium einer immunschwächenden Erkrankung verordnet und eingesetzt werden.

Frühjahrs- und Winterkuren können das Immunsystem effektiv stärken. Von einer Kur spricht man, wenn die entsprechenden Heilpflanzen über einen Zeitraum von mindestens 3 Wochen verabreicht werden. Die Heilpflanzen über einen längeren Zeitraum als Tee, Tinktur oder auch als homöopathisches Arzneimittel (zusammen mit einem versierten Tierheilpraktiker oder auch Heilpraktiker) Ihrem Pferd und auch sich selbst als Reiter zu verabreichen, ist daher sehr ratsam.

Folgende Rezepturen gehören praxismäßig zur „Stallapotheke“

Als immunstärkende Heilpflanzen für Ihr Pferd haben sich folgende Heilpflanzen sehr bewährt:

  1. Braunelle (Prunella vulgaris) = Lippenblütengewächs
  2. Engelwurz (Angelica archangelica) = Doldengewächs (Cave: in der Trächtigkeit bitte nicht verabreichen, da es einen Abort verursachen kann)
  3. Erdrauch (Fumaria officinalis) = Erdrauchgewächs
  4. Eisenkraut (Verbena officinalis) = Eisenkrautgewächs
  5. Ingwer (Zingiber officinale) = Ingwergewächs

Anwendung der immunstärkenden Heilpflanzen für Ihr Pferd

Diese Heilkräuter können per Tee, frisch oder auch als getrocknete Heilpflanzen verabreicht werden.

Als Tee: Überbrühen Sie von den oben aufgeführten Teedrogen jeweils 2 Esslöffel mit einem Liter heißem Wasser (am besten bis bei 700 C) und lassen es danach ca. 10 bis 15 Minuten unter geschlossenem Deckel ziehen. Bei der Verabreichung direkt an das Tier sollte darauf geachtet werden, dass jeweils nur ein halber Liter des Tees, handwarm, morgens und abends dem Pferd zum Trinken gegeben werden sollte. Zudem wird der selbst hergestellte Tee nicht, wie bei den Menschen, durch ein Sieb gegeben, sondern die Pferde erfreuen sich beim Trinken über die aufgelösten Heilpflanzen sehr.

Auch diese immunstärkenden Heilpflanzen helfen Ihrem Pferd

6. Knoblauchsrauke

Im Volksmund wird diese Pflanze auch Lauchhederich, Lauchkraut oder Knoblauchhederich genannt. Die lateinische Bezeichnung ist Alliaria petiolata.

Wirkung auf den Organismus: keimtötend (antiseptisch), auswurffördernd, harntreibend, immunstimmulierend (also anregend), wundreinigend und wundheilend.

7. Frische Hagebutten

Im Volksmund wird die Hagebutte auch Hunds-, Alpen- oder Kartoffelrose genannt. Die lateinische Bezeichnung lautet Rosa canina

Wirkung auf den Organismus: immunstärkende Wirkung, harntreibendes Mittel bei chronischen Entzündungen im Nieren- und Harnwegbereich, beruhigender positiver Effekt, da direkte Wirkung auf die Nebennieren (Produzent der Stressoren Noradrenalin und Adrenalin), hat also eine positive Wirkung gegen das Burn-out-Syndrom.

8. Mädesüß

Diese immunstärkende Heilpflanze wird auch Wurmkraut, Ziegenbart, Wiesenspierstaude, Wiesenkönigin, Wiesengeißbart, Rüsterstaude, Krampfkraut, Johanniswedel oder Spierstaude genannt und die lateinische Bezeichnung ist Filipendula ulmaria L.

Wirkung auf den Organismus: zusammenziehend (adstringierend), spasmenlösend, krampflösend, harntreibend, wundheilend (lässt Narben gut verheilen), schweißtreibend und tonisch-kräftigend auf das Immunsystem.

9. Koriander

Die immunstärkende Heilpflanze Koriander heißt im Volksmund auch Wanzenkraut, Chinesische Petersilie, Wanzen- oder Stinkdill, Krapfenkörner, Rügelikümmel sowie Hochzeitskügelchen. Lateinische Bezeichnung: Coriandrum sativum L.

Wirkung auf den Organismus: antiseptisch und antibakteriell, krampflösend, Immunmodulation, gegen Blähungen und auch wundheilend.

10. Labkraut

Im Volksmund wird das Labkraut auch Gelbes Labkraut, Gelbes Waldstroh, Gliederkraut, Hafta, Käselabkraut, Klabergras, Klebgras, Klimme, Liebfrauenbettstroh, Liebfrauenstroh, Liebkraut, Sternkraut, Wundkraut, Wundkraut oder Zaunkleber genannt. Die lateinische Bezeichnung ist Gallium verum und es gehört zu den Rötegewächsen

Wirkung auf den Organismus: zusammenziehend (adstringierend), galle- und harntreibend, krampflösend und als Wundheilmittel einsetzbar.

11. Blätter der schwarzen Johannisbeere

Im Volksmund auch Ahlbeere, Bocksbeere, Cassis, Gichtbeere, Schwarze Träuble oder Wanzenbeere genannt. Die lateinische Bezeichnung lautet Ribes nigrum folium oder folia

Wirkung auf den Organismus: Blutdrucksenkende, diuretische (harnableitende) Wirkung, enzymhemmender und antioxidativer Effekt (Radikalfänger), Anwendung bei Gicht, rheumatischen Beschwerden, gegen Durchfall und spastischen Husten. Stabilisiert das Immunsystem.

Fazit:

Von den oben aufgeführten Frischkräutern, von denen man einige im eigenen Garten oder auch auf dem Balkon anpflanzen und ernten kann, gibt man mehrmals pro Tag eine Handvoll zum Futter hinzu.

Wie Sie erkennen können, gibt es eine Menge Heilpflanzen und auch Heilkräuter, die man ohne weiteres als Vorbeugung einsetzen kann. Man sollte nur frühzeitig mit der Vergabe beginnen und nicht erst warten, bis das Tier oder auch sein Reiter erkrankt sind.

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