Pflanzenmittel in der Homöopathie: Hahnenfußgewächse

Alle homöopathischen Pflanzenmittel zeichnen sich durch eine besondere Sensibilität aus. Bei vielen Pflanzenmitteln entstehen Beschwerden durch die starke Verletzlichkeit, so auch bei den homöopathischen Mitteln der Hahnenfußgewächse wie Pulsatilla, Aconit, Cimicifuga und Staphisagria.

Die Hahnenfußgewächse – Beschwerden durch Schreck, Kränkung und Verletzung
Aconitum napellus, der blaue Eisenhut, ist besonders empfindlich gegenüber Schreck und äußeren Einflüssen wie Wind, Sturm und Kälte. Wenn ein grippaler Infekt sehr plötzlich auftritt, nach dem Sie kaltem Ostwind ausgesetzt waren und Sie sehr schnell hohes Fieber bekommen und Sie eine große Unruhe und Ängstlichkeit plagt, ist das Hahnenfußgewächs Aconit als homöopathisches Mittel angezeigt.

Hahnenfußgewächse: Pulsatilla
Auch Pulsatilla ist ein bekanntes Erkältungsmittel. So hilft es vor allem dann, wenn die Absonderung mild, dickflüssig und gelblich sind. Konstitutionell hilft Pulsatilla besonders Frauen und Kindern, die nah am Wasser gebaut sind und schnell weinen. Eine besonders starke Anhänglichkeit und Nachgiebigkeit ist darüber hinaus charakteristisch für Pulsatilla. Auch Pulsatilla wird krank als Folge von einer besonders großen Empfindlichkeit und manchmal auch aufgrund von zu vielen Reizen, wenn ein Kind beispielsweise im Kinderladen eingewöhnt wird und dann eine Erkältungsperiode durchmacht.

Hahnenfußgewächse: Staphisagria delphinum
Staphisagria delphinum ist ebenfalls von einer großen Empfindsamkeit geprägt, die zu Beschwerden führen kann. Während jemand, der Pulsatilla braucht, schnell weint reagiert Staphisagria mit Zorn und Empörung auf Kränkung. Die heftigen Gefühle werden aber lange nicht gezeigt und brechen sich dann, wenn ein Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt in einem Gefühlsausbruch ihre Bahn. Das kann so weit gehen, dass Gegenstände an die Wand fliegen oder Türen geschmissen werden. Menschen, die konstitutionell Staphisagria brauchen, reagieren (wie Sepia) besonders empfindlich auf Ungerechtigkeiten und Verletzungen ihrer Würde.

Hahnenfußgewächse: Cimicifuga
Etwas anders ist der Schwerpunkt bei Cimicifuga gelagert. Cimicifuga ist ein bekanntes Mittel für Beschwerden in den Wechseljahren. Die hormonellen Schwankungen machen vielen Frauen zu schaffen und wenn die Wechseljahre von Schwindel und depressiven Gefühlen begleitet werden, ist häufig Cimicifuga das homöopathische Mittel, das die Beschwerden lindern kann. Während Pulsatilla, Aconit und Staphisagria empfindlich auf Reize von außen und Disharmonien im zwischenmenschlichen Bereich reagieren, ist für Cimicifuga die hormonelle Unausgeglichenkeit der Auslöser für die Beschwerden.

Zusammenfassung
Alle pflanzlichen Mittel in der Homöopathie zeichnen sich durch eine besondere Empfindlichkeit aus. Bei den Hahnenfußgewächsen können die starke Beeindruckbarkeit und die mangelnde innere Stabilität zu Beschwerden führen. Die Empfindsamkeit der Hahnenfußgewächse zeigt sich sowohl in Bezug auf äußere Reize wie Wind, Sturm, Kälte und dergleichen wie auch auf innere Prozesse wie hormonelle Schwankungen. Auslöser für Erkrankungen können auch Verletzungen und Kränkungen im zwischenmenschlichen Bereich sein.

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