Mumps mit Schüßlersalzen begleitend behandeln

Es handelt sich bei Mumps oder auch Parotitis epidemica genannt um eine sehr ansteckende systemische Virusinfektion. Es handelt sich um eine Tröpfcheninfektion, bei dem der Speichel des betroffenen Kindes oder Erwachsenen hochinfektiös ist. Neben der schulmedizinischen Behandlung können Schüßlersalze helfen, die Symptome zu lindern.

Es können bei dieser Virusinfektion des Erregers Paramyxovirus parotitis die Ohrspeicheldrüsen (Parotis), die sich rechts und links unterhalb des Ohres befinden, die Unterzungenspeicheldrüse (Glandula sublingualis), die sich unter der Zunge befindet und die Unterkieferspeicheldrüse (Glandula submandibularis), also alle Speicheldrüsen des Mundbereiches betroffen sein.

Der so genannte Mumpsvirus gelangt über den Respirationstrakt (Atemwege) in den Organismus und wird durch Tröpfcchen von Mensch zu Mensch übertragen. Der Erreger kann durch Husten, Niesen, Sprechen oder auch manchmal durch infizierte Gegenstände über den infizierten Speichel auf andere Menschen übertragen werden. Die Inkubationszeit, dies ist die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Erkrankung, beträgt 14 bis 21 Tage.

Häufig sind Kinder im Alter von 4 Jahren bis 16 Jahren von dieser Erkrankung betroffen, jedoch können sich auch erwachsene Personen mit diesem Erreger anstecken. Das tückische dieser Viruserkrankung ist, dass bevor die Ohr- und Mundspeicheldrüsen anschwillen und die Infektion ausbricht und auch 7 bis 10 Tage nach der Erkrankung sind die Betroffenen hochinfektiös.

Symptome der Mumpserkrankung

Es kann zu Mattigkeit, Appetitlosigkeit und eventuell zu Fieberphasen bis zu 38 Grad Celsius mit einem Leistungsabfall und auch einem Schnupfen kommen. Danach schwellen die Ohrspeicheldrüsen zuerst einseitig und dann meistens zweiseitig an. Es kommt zu Schmerzen beim Kauen, in den Ohren und auch bei Kopfbewegungen. Innerhalb des Mundes erkennt man die Rötung des Ohrspeicheldrüsenganges. Es kommt zu den so genannten „Hamsterbacken“. Jedoch kann diese Erkrankung auch ohne Symptome ablaufen (bei ca. 40 bis 45 % der Kinder). Nach der Erkrankung tritt lebenslange Immunität auf.

Das klinische Erscheinungsbild dieser Erkrankung weist bereits meistens schon auf die richtige schulmedizinische Diagnose hin, jedoch führen sehr viele Kinderärzte weitere labortechnische Untersuchungen zur Erhärtung der Diagnose durch. So lässt sich der Erreger Namens Paramyxovirus parotitis im Blut, Urin im Liquor (Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit) mit Lumbal- und Suboccipitalpunktion feststellen. Die letztgenannten Untersuchungsmethoden werden jedoch nur in schwerwiegenden Fällen in den Kliniken unter sterilen Bedingungen durchgeführt.

Komplikationen der Mumpserkrankung

Es können folgende Komplikationen bei einer Paroditis epidemica auftreten:

  • Gehirnhautentzündung (Meningitis) oder einer Entzündung der Gehirnhaut und des Gehirns (Meningoenzephalitis, hierbei kann es in seltenen Fällen zu Nervenausfällen bis hinzu einer Gesichtstaubheit kommen)
  • Taubheit bei Befall des Hörnervs
  • ab der Pubertät kann es zur Hodenentzündung (Orchitis) oder Entzündung des Nebenhodens (Epididymitis) oder wenn beide Organe betroffen sind nennt man dies Epididymoorchitis mit einer Gefahr zu Unfruchtbarkeit
  • Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung mit seinen Folgeerkrankungen, des Weiteren kann sich die Schilddrüse und auch die Thymusdrüse sowie die Tränendrüsen entzünden
  • Bei einer Pankreatitis ist ein stationärer Klinikaufenthalt mit einer künstlichen Ernährung erforderlich

Schulmedizinische Behandlung

Gemäß der Allopathie gibt es für diese Viruserkrankung leider keine Behandlungsmethode, es können höchstens die Begleiterscheinungen wie Fieber mit fiebersenkenden Arzneimitteln oder auch schmerzlindernde Medikamente gegen die Ohrenschmerzen eingesetzt werden. Bei einer Orchitis (Hodenentzündung) wird Bettruhe empfohlen und der Hoden sollte hochgelegt und gekühlt werden. Die Schulmedizin setzt für die Hemmung der Entzündung gerne ein Kortisonpräparat ein.

Folgende biochemischen Mineralsalze nach Dr. med. W. H. Schüßler haben sich praxismäßig zur begleitenden Behandlung sehr bewährt:

  • Nr. 3 Ferrum phosphoricum D6 als Mittel gegen Entzündungen jeglicher Art und bei Fieberphasen bis 38 Grad Celsius. Medikation: 10 Stück pro Tag vom Kind oder erwachsenen Person langsam im Mund zergehen lassen
  • Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 als Mittel gegen den viralen Erreger und bei erhöhtem Fieber über 38,5 Grad Celsius. Medikation: im Wechsel mit der Nr. 3, 10 Stück pro Tag langsam im Mund zergehen lassen
  • Nr. 4 Kalium chloratum D6 als Betriebsstoffmittel aller Drüsen und somit gegen die entzündlichen Reaktionen der Drüsen sehr wichtig. Medikation: 15 Tabletten pro Tag langsam im Mund zergehen lassen
  • Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 als Schmerzmittel gegen den Spannungsschmerz beim Kauen. Medikation: bei Bedarf jede ½ Stunde eine Tablette und höchstens 15 Stück pro Tag langsam im Mund zergehen lassen
  • Nr. 8 Natrium chloratum D6 Regulation der Flüssigkeit, Bindung von aufkommenden Schleim sowie wichtig für die Schleimhautzellen. Medikation: jeweils 2 Tabletten morgens, mittags und abends langsam im Mund zergehen lassen
  • Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 Steuerung des Säure-Basen-Haushalt und bei Entzündungen im Körper ist dieser in der Regel auch übersäuert. Medikation: 5 Tabletten vor dem Schlafengehen lutschen lassen
  • Nr. 12 Calcium phosphoricum D6 entgiftet die Schleimhäute und wirkt schleimlösend und ausscheidungsfördernd für Säuren und Stoffwechselendprodukte. Medikation: verabreichen Sie 8 Tabletten pro Tag

Wird das biochemische Mineralsalz Nr. 12 Calcium phosphoricum D6 länger als 7 Tage verabreicht, so braucht der erkrankte Organismus für die Ausscheidung der Säuren und Stoffwechselendprodukte direkt aus dem Zellzwischengewebe die biochemischen Mineralsalze Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 als Entsäuerungsmittel und die Nr. 10 Natrium sulfuricum D6 als Ausleitungsmittel. Hiervon sollten dann jeweils 7 Tabletten pro Tag dem betroffenen Kind oder Erwachsenen verabreicht.

Sollte sich eine Hodenentzündung einstellen, so ist der Hausarzt oder auch der Kinderarzt unbedingt zu konsultieren. Es kann ein Breiumschlag, der sowohl auf die geschwollenen Ohrspeicheldrüsen und auf die entzündeten Hoden aufgelegt werden kann, zubereitet werden. Dieser Breiumschlag beinhaltet die folgenden biochemischen Mineralsalze mit jeweils 12 Stück:

  • Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12
  • Nr. 4 Kalium chloratum D6
  • Nr. 8 Natrium chloratum D6
  • Nr. 9 Natrium phosphoricum D6
  • Nr. 12 Calcium sulfuricum D6

Alle oben aufgeführte biochemischen Mineralsalze werden mit ein wenig warmem Wasser zu einem Brei verrührt und mehrmals täglich auf die geschwollenen Ohrspeicheldrüsen und auf den entzündeten Hoden vorsichtig mittels eines Tuches aufgelegt. Nach ca. 20 Minuten wird der Brei vorsichtig mit lauwarmem Wasser abgewaschen.

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