Homöopathische Reiseapotheke: Insektenstiche und Bisse homöopathisch behandeln

Gerade auf Reisen, aber auch zu Hause im Garten oder im Park können Mücken, Bienen, Wespen und andere Insekten zu einer Belästigung und die Beschwerden durch Insektenstiche zu einer Qual werden. Viele Symptome lassen sich sehr gut durch homöopathische Mittel lindern, die auch in keiner Reiseapotheke fehlen sollten.

Jeder Stich ein Mittel?

Je nachdem, wie stark die Beschwerden sind, ist abzuwägen, ob die Gabe eines homöopathischen Mittels angezeigt ist. Die allzu häufige Gabe eines Mittels kann auch negative Reaktionen oder Nebenwirkungen nach sich ziehen, weshalb man in leichten Fällen die Mittel nicht allzu oft oder überhaupt nicht verabreichen sollte. Die Homöopathie ist im Gegensatz zur landläufigen Meinung eben doch nicht ganz nebenwirkungsfrei.

Insektenstiche: Mücken

Mückenstiche lassen sich am besten durch die lokale Anwendung von Juckreiz lindernden Gels oder Salben besänftigen (z. B. Combudoron Gel oder Tigerbalsam). Zur Vorbeugung ist die Gabe von Staphisagria in einer D6, 3x täglich 3 Globuli sowie ein gutes, natürliches Mittel zum Einreiben aus dem Bioladen oder der Apotheke (z. B. Zanzarin) geeignet.

Wenn die Stiche sehr zahlreich sind, können die Beschwerden durch die Gabe von Ledum (C30) oder Berberis (C30) gelindert werden. Wenn sie sich stark entzünden, kann auch Belladonna (C30) hilfreich sein.

Insektenstiche: Bienen, Wespen & Co

Die Folgen eines Bienenstichs lassen sich meist recht gut durch die Gabe von Apis (C30) lindern. Oft habe ich beobachtet, dass die typische hellrote Schwellung schnell abnahm und die Schmerzen stark nachließen. Wer bekannterweise eine Allergie gegen Insektenstiche hat, sollte die entsprechenden Medikamente immer bei sich tragen.

Sollte dies einmal nicht der Fall sein, kann eine häufige Gabe von Apis helfen, das Schlimmste zu verhindern, bis der Notarzt eintrifft. Für Stiche von Hornissen ist das Mittel Vespa Crabro (C30) angezeigt, aber auch Apis wird hier gute Hilfe leisten. Apis sollte in keiner Taschenapotheke oder Reiseapotheke fehlen.

Stich- und Bissverletzungen

Bei Stich- oder Bissverletzungen (z. B. durch Katzen oder eingetretene Nägel), die bekanntlich wenig bluten, hilft Ledum (C30) eine Infektion zu verhüten. Ein Abszess kann so ebenfalls oft verhindert werden. Die eingetretenen Stacheln von einem Seeigel, die durch ihre Widerhaken fast immer in der Haut stecken bleiben, werden mit Hilfe einer täglichen Gabe von Silicea (D6) oft von alleine an die Oberfläche gebracht.Silicea hilft natürlich auch bei Holzssplittern oder Glasscherben, die in der Wunde verbleiben.

Stiche und Bisse unbekannter Insekten oder Tiere

Auch bei Stichen oder Bissen unbekannter Insekten oder Tiere kann Ledum (C30) oft sehr gut die Beschwerden lindern. Für die Bisse und Stiche von Skorpionen und Schlangen gibt es die jeweils verschiedenen Gifte als homöopathisches Mittel (z. B. Androctonus, Buthus australensis, Crotalus horridus, Naja tripudans und so weiter). Diese müssen natürlich nach den Symptomen des Bissfolgen differnziert werden.

Wer einen Abenteuerurlaub plant, sollte sich vorher informieren, welche Schlangen oder Skorpione in dem Urlaubsland häufig vorkommen und seine Reiseapotheke dementsprechend bestücken. Auch Spinnengifte sind als homöopathische Mittel erhältlich. Allerdings, solle man in der Differnzierung der einzelnen Mittel gut geübt sein, um das richtige wählen zu können.

Die Homöopathie hält auch verschiedene Mittel zur Behandlung von Zeckenbissen, eventuell entstehenden Abszessen und von Borreliose bereit. Ihr homöopathischer Heilpraktiker oder Arzt wird nach einer ausführlichen Anamnese auch die Folgen solcher Krankheiten behandeln können.

Fazit:

Mit den Mitteln Ledum, Apis und Silicea sowie einer Salbe gegen den Juckreiz hat man bereits eine gute Grundausrüstung gegen Insektenstiche und Bissverletzungen. Vorbeugung ist wie immer besser, deshalb empfiehlt es sich im Urlaub und auch zu Hause ein natürliches Insektenschutzmittel zu verwenden und sich gegen Mücken zusätzlich mit langen Ärmeln und einer langen Hose zu schützen.

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