Ihre Warzen sollen weg? Homöopathie hilft

Die klassische Homöopathie versteht Warzen in einem erweiterten Zusammenhang. Sie sind aus ästhetischer Sicht unerwünscht, weisen uns aber auf ein ansonsten unsichtbares Geschehen hin. An der Hautoberfläche mögen Warzen störend erscheinen, einfach ausgemerzt jedoch können sie die Neigung zu Gewebeneubildungen in Form von Tumoren fördern. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Warzen mit Homöopathie heilen.

Warzen sind zunächst ein Hinweis darauf, dass etwas nicht in Ordnung ist. Deshalb sind wir einverstanden mit deren Auftreten und lehnen ein äußerliches Eingreifen ab.

Sie müssen sich mit Warzen nicht abfinden

Die klassische Homöopathie hat Mittel, die Ihr Hautbild auf weitsichtige, unkomplizierte und gründliche Art klären. Sind Sie Ihre Warzen bereits auf herkömmliche Art und Weise losgeworden, müssen Sie nicht beunruhigt sein. Eine Gabe Thuja oder eventuell Nitricum acidum werden das Nötige tun.

Einige Mittel sind sehr bekannt für ihre Wirkung auf Warzen, wie etwa Causticum, Medorrhinum, Nitricum acidum und Thuja. Ebenso gut kann es jedoch sein, dass ein unbekannteres Mittel besser zu Ihnen passt.

Hier möchte ich nur wenige davon nennen: Antimonium crudum, Argentum nitricum, Aurum, Baryta carbonica, Bufo rana, Calcarea carbonica, Castor equi, Cinnabaris usw.

Thuja bei Warzen

Thuja gilt als das Warzenmittel schlechthin, wirkt jedoch am besten bei verschlossen aber höflich Menschen, die sich vor Fremden fürchten. Sie glauben insgeheim, etwas würde mit ihnen nicht stimmen. Manchmal haben sie auch die Empfindung, zerbrechlich zu sein.

Körperlich leiden sie unter feuchter Kälte und ihre Beschwerden begannen eventuell nach einer Impfung. Sie können eine starke Körperbehaarung an ungewöhnlichen Stellen aufweisen, ebenso wie Leberflecke und manchmal dunkle Warzen.

Zwiebeln und oftmals auch Knoblauch bekommen ihnen schlecht, obwohl sie Verlangen danach haben können.

Thujawarzen treten beinahe in jeder Form auf. Sie können flach, kegelförmig oder lang, groß und auffällig, schwammig, dunkel oder rot, juckend oder stechend und mit Käsegeruch sein. Manche „verbergen“ sich am Unterleib, genital oder rektal und können eine gezackte Oberfläche aufweisen.

(Wenn ich hier von Thuja spreche, ist immer die innere und potenzierte Anwendung gemeint; aus obengenannten Gründen lehnt die klassische Homöopathie auch die verbreitete äußere Nutzung der Thuja-Urtinktur ab.)

Calcium carbonicum als Warzenmittel

Konstitutionell wird Calcium carbonicum so beschrieben: Blonde Menschen mit heller Haut, leicht schwitzend, besonders am Kopf und den kühlen Händen und Füssen. Die Haut ist unheilsam und manchmal anfällig für Candida-Infektionen.

Calciumwarzen sind hautfarben, weich (manchmal nur weich am Warzengrund und oben rau), fleischig und können hohl werden. Sie sitzen im Handteller, an den Fingern, den Wangen oder hinter dem Ohr. Bei Warzen am Ellenbogen und Unterarm kann Calcium das passende Mittel sein.

Calciummenschen sind oft eigensinnig und gedanklich von „unbedeutenden“ Dingen eingenommen. Auch Furcht vor Armut kann sie belasten und das Sehen von Grausamkeiten (z. B. im Fernsehen) ist ihnen unerträglich. Sie haben viele Ängste, die um ihre Gesundheit kreisen; sie fürchten sich vor Ansteckung, Krebs oder Geisteskrankheit. Obwohl sie sich oft schwach fühlen, fällt es ihnen schwer zu entspannen.

Calciummenschen mögen (weichgekochte) Eier und Kartoffeln, Milch bekommt ihnen oftmals schlecht. Die Kinder essen auch mal Sand oder anderes Unverdauliches. Meistens neigen sie zu Übergewicht und haben einen trägen Darm.

Warzen mit Causticum behandeln

Bei Causticum finden sich Warzen in vielen Variationen, auch klein und in Gruppen, auf dem ganzen Körper verteilt. Typisch sind sie um die Fingernägel herum, an der Nasenspitze, den Augenbrauen und Lidern. Wenn Warzen sich wie roh anfühlen, ist das ein Hinweis auf Causticum.

Echte Caustiker sind mitfühlend und können aus Mitgefühl weinen. Sie neigen zu Kummer und Grübeln. Ungerechtigkeit bringt sie sehr auf und kann sie zu politischem Handeln bewegen. Oder auch z. B. zum Schreiben von Leserbriefen. Obwohl sie empfindlich auf Autorität reagieren, neigen sie mitunter selbst zu herrischem Verhalten.

Trockene Kälte und Zugluft verursachen ihnen Beschwerden, bei Regen und durch kalte Getränke erfahren sie Besserung. Ungewöhnlich mag die Abneigung gegen Süßigkeiten erscheinen, dafür haben sie ein Verlangen nach Geräuchertem.

Nitricum acidum bei Warzen

Nitricum acidum hilft, ebenso wie Thuja, bei Dornwarzen und Papillomen. (Papillome sind gutartige Tumore mit blumenkohlartigem Aussehen.) Splitterartige Schmerzen mit Verschlechterung durch Berührung begleiten viele Nitricum acidum-Beschwerden.

Diese Warzen sind oft an der Grenze zwischen Haut und Schleimhaut lokalisiert, also an Körperöffnungen. (Eine Tendenz besteht auch zu Fissuren). Warzen, die auf Nitricum acidum reagieren, ähneln in vielem denen, die auf Thuja reagieren. Sie bluten jedoch schon bei Berührung oder Waschen und können außerdem dünn gestielt sein. Manchmal sind sie übelriechend.

Nitricum acidum passt insbesondere zu vormals gutherzigen Menschen, die durch Enttäuschungen oder Verlust verzweifelten und nihilistisch wurden. Nun sind sie reizbar, fluchen und sind überzeugt von der Schuld anderer, wollen nicht mehr verzeihen. Ihr Verlangen nach Fett und Salzigem ist groß.

Fazit

Mit Homöopathie lassen sich Warzen gut behandeln. Dabei sind jedoch Art und Lokalisation der Warze weniger bedeutend als das Gesamtbild. Darum möchte ich auch an dieser Stelle zu einer konstitutionellen Behandlung bei einer Homöopathin oder einem Homöopathen raten.

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