Xylit als Alternative – gesunden Zucker, gibt es sowas?

Xylit, der Holzzucker mit dem synthetisch anmutenden Namen, findet aufgrund seiner zahnschmelzregenerierenden Eigenschaft immer größere Verbreitung in Zahnpflegeprodukten wie Zahnpasten, Kaugummis etc. Lesen Sie hier, warum dieses Multitalent jedoch weit größere Beachtung verdient.

Ist Xylit eine gute Alternative zum herkömmlichen Rohrzucker? Lesen Sie in diesem Artikel, was der Holzucker so alles leistet.

Holzzucker, eine finnische Errungenschaft mit Tradition

Seit vielen Jahrzehnten wird in Finnland aus Birken- und Buchenrinde Zucker hergestellt. Doch ebenso wie Traubenzucker nicht nur aus Trauben extrahiert werden kann, wird Xylit
mittlerweile auch aus den verholzten Überresten von Maiskolben gewonnen.
Finnen konsumieren Xylit tagtäglich in haushaltsüblichen Mengen. Zahllose wissenschaftliche Abhandlungen belegen seine gesundheitsfördernde Bedeutung.

Bedauerlicherweise wurde mit Tierversuchen ebenso seine todbringende Wirkung auf andere Säuger belegt; insbesondere Hunde können bereits durch Kleinstmengen davon irreversible Leberschäden erleiden.

Xylit als Zahnpflegemittel

Seine größte Beachtung findet Birkenzucker bisher in der Zahnpflege, denn im Mundraum stellt es die Säure-Base-Balance wieder her und neutralisiert dadurch die Bakterienbildung. So wirkt es karies-, entzündungs- und geruchshemmend und soll langfristig auch zahnsteinregulierend sein. Zudem remineralisiert Xylitol den Zahnschmelz und erhöht sogar im Darm die Verfügbarkeit von Calcium, weshalb es momentan auf seine Eignung in der Osteoporose-Vorsorge hin untersucht wird. Zudem kann Birkenzucker durch seine antibakterielle Wirkung im
Nasenrachenraum der Entstehung von Mittelohrentzündungen entgegenwirken.

Eine Nutzungsanleitung für die tägliche Zahnpflege finden Sie hier.

Dennoch wird Frauen während der Schwangerschaft vom vermehrten Verzehr von Birkenzucker abgeraten. Es hat sich gezeigt, dass sich ein großes Haushaltszucker-Verlangen bereits während der Schwangerschaft von der Mutter aufs Kind überträgt.
Doch bekannterweise begründet Haushaltszucker bei vielen Kindern Übergewicht und kann zu Hyperaktivität und Launenhaftigkeit mit Wutanfällen führen.

Im homöopathischen Arzneimittelbild von Saccharum Officinale/Rohrzucker zeigt sich zudem eine Abneigung gegen jegliche gesunde Nahrungsmittel. Nachlesen können Sie das und vieles mehr über homöopathische Kinderkonstitutionsmittel in Homöo-Kids von Patricia Le Roux.

Xylit als Süßungsmittel zum Backen und Kochen

Unter Beimischung von Aroma-Essenzen lässt sich aus Xylit leicht Bonbons und Lollis herstellen, denn der Zucker schmilzt bereits bei 90°C. Karamel hingegen erhalten Sie erst nach längerer Zeit bei über 200°C. Zudem lässt sich mit Xylit auch Marmelade und Sirup konservieren. Durch das Erhitzen erreicht Birkenzucker einen Zugewinn von 30-50% seiner Süßkraft und hat dabei nicht einmal halb so viele Kalorien wie Haushaltszucker. Für Hefeteig ist Xylit allerdings nicht geeignet, da der Hefepilz im Xylit keine Energiequelle findet.

Übrigens: Da Xylit, anders als Industriezucker, den Darm weder versäuert noch dessen Bakterien nährt, können ihn auch Menschen mit Candida (Darmmykosen) sorglos genießen.

Xylit stabilisiert den Insulinspiegel

Der glykämische Wert des Birkenzuckers liegt bei 7 (im Vergleich: Haushaltzucker bei 70, Honig bei 50). Der Gl (glykämischer Wert) beschreibt die Geschwindigkeit, in welcher der Blutzuckerspiegel ansteigt und steht in direktem Bezug zur benötigten Insulinausschüttung.

Je höher der Gl eines Lebensmittels jedoch ist, umso drastischer bringt er auch den Insulinspiegel im Körper ins Schwanken. Vereinfachend gesagt kann ein stetes, brüskes Hochschnellen und Absinken des Insulinspiegels langfristig die Bauchspeicheldrüse erschöpfen und so Diabetes begünstigen. Diese starken Schwankungen verstärken außerdem unser Hungerempfinden und das (erneute) Bedürfnis nach Zucker; bei der Glyxdiät wird diesem Wissen Rechnung getragen.

Fazit: Birkenzucker schmeckt ohne Abstriche und fördert noch dazu Wohlbefinden und Gesundheit. Damit sind die etwas höheren Kosten eindeutig gerechtfertigt.

Homöopathischen Gesetzmäßigkeiten zufolge heilt eine Substanz in ihrer verdünnten, potenzierten Form ähnliche Phänomene wie sie aus ihrer krankmachenden Überdosierung heraus entstehen. Lesen Sie mehr über die Bedeutung von Zucker in der Homöopathie:

www.experto.de/gesundheit/homoeopathie/das-homoeopathische-mittel-zucker-saccharum-officinale.html

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