Sulfur – der „Stein der brennt“ lindert zahlreiche Beschwerden

Schwefel (Sulfur) ist ein häufiger Bestandteil abgelagerten Gesteins und kommt weltweit in der Nähe von heißen Quellen und Vulkankratern vor. Schwefel ist ein wichtiger Bestandteil der Eiweißbausteine des menschlichen Körpers, kann aber vom Organismus nicht selbst produziert werden. In der Regel nimmt der Mensch ausreichende Mengen des Mineralstoffs mit der Nahrung auf. Hier erfahren Sie mehr.

Bereits in der Antike war Schwefel bekannt und wurde von den Ägyptern und Chinesen zum Bleichen von Textilien eingesetzt. Auch in der Medizin kam Sulfur
im Altertum zur Bekämpfung von Hautkrankheiten zum Einsatz. Bei Schmerzen die durch Rheuma oder Gicht brachten Schwefelbäder Linderung.

Anwendungsgebiete von Sulfur

In der Homöopathie wird Schwefel als Desinfektions- und Abführmittel verwendet. Außerdem ist er ein wirksames Mittel bei Hautproblemen wie Akne, Schuppenflechte, Ekzemen und Furunkeln. Die auf Sulfur ansprechenden Ekzeme sind trocken, brennen und jucken sehr stark. Auch bei Psoriasis und Neurodermitis kann Sulfur Linderung bringen.

Ein weiteres Anwendungsgebiet ist Haarausfall, der von Schuppenbildung, übermäßiger Talgproduktion und Hautausschlägen der Kopfhaut begleitet wird. Auch bei Haarausfall, der durch die Nebenwirkungen einer notwendigen Chemotherapie ausgelöst wird, sind Schwefelgaben hilfreich.

Linderung verschafft Sulfur auch bei Verdauungsbeschwerden wie saurem Aufstoßen, schmerzhaften Blähungen, Erbrechen und Durchfall. Weiteres Anwendungsgebiet sind Menstruationsbeschwerden, Erektionsstörungen, Schmerzen der Genitalien und Blasenentzündungen. Schmerzen durch Hämorrhoiden, die sich durch Wärme verschlechtern und die einhergehen mit Brennen, Jucken und einem wunden, geröteten After, sprechen auf Schwefelgaben an.

Anwendung findet Schwefel auch bei Erkältungen mit zähem, festsitzendem, übel riechendem Auswurf und Schmerzen im Brustraum. Auch bei den typischen Wechseljahresbeschwerden mit Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, aufsteigender Hitze mit gerötetem Gesicht, Schwindel, Neigung zu Ohnmacht und Schwächeanfällen kann Schwefel Linderung bringen.

Sulfur findet auch in der Schwangerschaft Anwendung

Auch schwangerschaftsbedingte Hämorrhoiden können mit Schwefel behandelt werden. Das Mittel eignet sich des Weiteren zur Bekämpfung der, insbesondere in den ersten Schwangerschaftsmonaten auftretenden, Übelkeit. Sodbrennen, das gegen Ende der Schwangerschaft häufig auftritt, kann durch Sulfurgaben gelindert werden. Bisher sind keine Nebenwirkungen durch die Anwendung von Schwefel in der Schwangerschaft bekannt, sodass das Mittel nach Rücksprache mit einem Homöopathen auch in der Schwangerschaft eingenommen werden darf.

Sulfur als Konstitutionsmittel

Sulfur-Typen neigen dazu, Messies zu sein und Dinge in ihrer Umgebung zu sammeln, die irgendwann zur Belastung werden. Hohe Dosierungen von Schwefel als Konstitutionsmittel können bei diesen Menschen hilfreich sein.

Erscheinungsbild von Sulfur

Schwefelpatienten werden auch als „Philosophen in Lumpen“ beschrieben – es sind fantasievolle Menschen, die jedoch unfähig sind, ihre Kreativität zu strukturieren und in sinnvolle Bahnen zu lenken.

Auf Außenstehende wirkt der Schwefel-Typ egozentrisch und faul, da er sich nur für Dinge zu interessieren scheint, die ihm persönlich wichtig sind.

Äußerlich erkennt man den Sulfur-Menschen an einer mangelnden Körperspannung mit hängenden Schultern. Er ist meist schmal und groß gewachsen. Das Haar ist spröde und ohne Glanz, die Gesichtshaut wirkt unrein und von schmutziger Farbe.

Oftmals ist das äußere Erscheinungsbild des Schwefel-Menschen von nachlässiger und etwas ungepflegter Kleidung geprägt. Sulfur hat oftmals ein brennendes Schmerzempfinden, das einhergeht mit unangenehmem Körpergeruch und wundmachenden Ausflüssen. Charakteristisch sind auch Hautunreinheiten oder Furunkel. Trotzdem der Schwefel-Typ im eigenen Umfeld wenig auf Sauberkeit achtet, ist ein Ekel vor Schmutz und Gerüchen anderer Menschen tief in ihm verwurzelt.

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