Lernen Sie die mineralischen Mittel des Periodensystems kennen: 3. Reihe rechte Seite

Silicea, Phosphor, Sulfur, Chlor und Argon stehen in der 3. Reihe des Periodensystems auf der rechten Seite. Hier geht es darum, die erworbenen Fähigkeiten und die damit verbundene Struktur zu behaupten. Je weiter rechts ein Mittel steht, desto weniger stark ist die Fähigkeit, die ausgebildete Identität gegen Außeneinflüsse zu behaupten und desto stärker droht ein Zerfall der eigenen Strukturen.

Silicea terra – im Zenit der Identitätsbildung

Das homöopathische Mittel Silicea steht in der 3. Reihe und der 10 Spalte des Periodensystems. Die 10. Spalte kennzeichnet Mittel, die auf dem Höhepunkt sind. Die Identitätsbildung ist gelungen. Menschen, die Silicea benötigen haben oft eine etwas starre Identität. Sie sind sehr fixiert in ihren Wünschen und Bedürfnissen. Es fehlt ihnen an Flexibilität und an der Fähigkeit auch mal nachzugeben. Wird ihre feste Vorstellung von sich selbst durch äußere Einflüsse bedroht, kommt es zu heftigen Ängsten. Kinder, die Silicea terra benötigen, können auch zu Wutanfällen neigen, wenn ihre Bedürfnisse nicht erfüllt werden. 

Phosphor und seine Stellung im Periodensystem

Das homöopathische Mittel Phosphor steht in der 3. Reihe und in der 15. Spalte des Periodensystems. Nach der 10 Spalte, die den Höhepunkt einer jeden Reihe ausdrückt, geht es in den Spalten auf der rechten Seite des Periodensystems darum, die erworbenen Fähigkeiten zu bewahren.

Je weiter rechts das Mittel steht, desto weniger gut gelingt es, die erworbenen Fähigkeit gegen Außeneinflüsse zu behaupten. So ist es charakteristisch für das homöopathische Mittel Phosphor, dass ein recht gutes Identitätsgefühl vorhanden ist, das aber durch ständige Reizüberflutung verloren gehen kann. Menschen, die Phosphor als homöopathisches Mittel benötigen, sind zu offen für Außenreize. Das führt bei ihnen zu einer raschen Erschöpfung und zu Ängsten allein zu sein.

Das homöopathische Mittel Sulphur und seine Stellung im Periodensystem

Sulphur steht in der 3. Reihe und in der 16. Spalte des Periodensystems. Mineralische Mittel, die in der 16. Spalte stehen, haben zwar die Aufgabe, die die Reihe mit sich bringt gelöst, haben aber die Fähigkeit verloren, mit der gebildeten Struktur konstruktiv umzugehen. Sie sind zu starr, zu unbeweglich und zu wenig im Kontakt mit anderen, um die gebildete Identität gewinnbringend einzusetzen.

Typisch für Sulfur ist das Verhalten, sich vor anderen zu produzieren, ohne auf die Gefühle und Bedürfnisse des Gegenübers einzugehen. Auch ein ausgeprägter Wechsel zwischen Tatendrang und Erschöpfung ist charakteristisch für das homöopathische Mittel Sulfur. 

Die homöopathischen Mittel Chlor und Argon in der Homöopathie

Das homöopathische Mittel Chlor wird eingesetzt, wenn ein Mensch grundsätzlich danach strebt, das genaue Gegenteil von einer anderen Person zu sein. Die Identitätsbildung hat nicht unter dem Gesichtspunkt, was mag ich, was entspricht mir, welche Gefühle habe ich, stattgefunden. Sondern sie ist lediglich durch den Wunsch nicht so zu sein, wie ein Elternteil oder ein Partner entstanden. Diese Menschen müssen fast zwanghaft das Gegenteil von dem machen, was man von ihnen erwartet. Argon wird gegeben, wenn ein Mensch eine sehr feste Identität hat, die von Außeneinflüssen so gut wie unberührt ist. Auch der Wunsch sich weiterzuentwickeln ist bei Argon-Persönlichkeiten nur noch wenig vorhanden. 

Fazit

Bei den mineralischen Mitteln der 3. Reihe geht es um die Identitätsbildung. Während die Mittel die auf der linken Seite stehen, Probleme damit haben ihre Identität auszubilden und ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse in eine Beziehung einzubringen geht es bei den Mitteln der rechten Seite darum, die gebildete Identität zu behaupten.

Silicea wird gegeben, wenn die Identität zwar gut entwickelt ist, es aber an Flexibilität fehlt. Phosphor hat Probleme damit, die eigene Identität gegen zu viele Außenreize abzuschirmen. Die Identität von Sulphur-Menschen ist gut entwickelt, doch die Fähigkeit diese konstruktiv einzusetzen ist herabgesetzt. 

Weitere Informationen zu den mineralischen Mitteln des Periodensystems finden Sie unter:

Bildnachweis: Sonja Birkelbach / stock.adobe.com