Ferrum phosphoricum in der homöopathischen Behandlung

Ferrum phosphoricum wird in der Homöopathie besonders bei Erkältungskrankheiten, aber auch bei Anämien und bei Hämorrhagien eingesetzt. Lesen Sie hier, welche Leitsymptome und Modalitäten auf Ferrum phosphoricum hinweisen und wie das psychische Bild von Ferrum phos. aussieht.

Ferrum phosphoricum – DAS homöopathische Mittel bei beginnender Erkältung
Das homöopathische Mittel Ferrum phosphoricum ist bekannt für seine hervorragende Wirkung bei den ersten Anzeichen einer Erkältung oder eines grippalen Infekts. Meist sind die Symptome dann noch nicht sehr ausgeprägt. Der Betroffene friert lediglich leichter als sonst und fühlt sich matt und abgeschlagen.

Eventuell tritt bereits leicht erhöhte Temperatur auf und ein leichter Husten plagt den Betroffenen. Ein leichtes Kratzen im Hals oder leichte Schluckbeschwerden gehören ebenso zum Mittelbild von Ferrum phosphoricum. Entscheidend für die Mittelwahl ist das Krankheitsgefühl des Betroffenen, das nicht sehr stark ist, wenn Ferrum phosphoricum das angezeigte Heilmittel ist.

Ferrum phosphoricum bei beginnenden Atemwegsinfektionen einsetzen
Besonders häufig wird Ferrum phosphoricum auch bei beginnenden Atemwegsinfekten eingesetzt. Ferrum phos. hilft sowohl bei beginnender Bronchitis als auch bei leichten asthmatischen Beschwerden. Der Ferrum-phosphoricum-Husten ist in der Regel krampfhaft und geht mit dem Gefühl von Wundheit in der Brust einher.

Kalte Luft und körperliche Anstrengung verschlimmern die Beschwerden. Außerdem sind generell nachts die Beschwerden schlimmer. Eine Besserung der Beschwerden tritt durch Ruhe und Wärme ein. Auch leichte Bewegung, die nicht allzu viel Anstrengung erfordert, führt zu einer Besserung der Atembeschwerden.

Die typische körperliche Konstitution von Ferrum-phosphoricum-Kinder
Kinder, die mager und blass sind, die lebhaft sind und über ausgesprochen viel Fantasie verfügen, reagieren meist gut auf Ferrum phosphoricum. Eine psorische Vorbelastung ist häufig zu finden. Die Abwehrlage ist meist nicht so gut, so dass Ferrum-phos-Kinder so gut wie jeden Infekt mitnehmen, der im Kinderladen oder in der Schule gerade die Runde macht.

Auf Kaltwerden hin werden sie fast immer krank. Sie leiden unter häufigem Nasenbluten und sind oft überempfindlich gegen Schmerzen. Während sie normalerweise eher blass sind, neigen sie dazu, bei Gefühlswallungen stark zu erröten. Allgemein finden häufig Kongestionen zum Kopf hin statt.

Das psychische Bild von Ferrum phosphoricum in der Homöopathie
Ferrum phosphoricum passt gut auf sensible Menschen mit einem dünnen Nervenkostüm. Durch Eile und Stress, aber auch durch Streit mit geliebten Personen geraten sie schnell ins Ungleichgewicht. Das macht sie anfällig für Erkältung und grippale Infekte, aber auch für Atemwegserkrankungen, für Verdauungsbeschwerden und rheumatische Beschwerden.

Sie neigen zur hypochondrischen Beobachtung der eigenen Körpersignale und wollen sich bei geringfügigen Beschwerden bereits zurückziehen und den Tag im Bett verbringen. Sie sind vom Tagesgeschehen schnell erschöpft und brauchen lange, bis ihre Reserven wieder aufgeladen sind.

Geht es ihnen gut und fühlen sie sich ausgeglichen, sind fröhlich und kommunikativ. Sie umgeben sich gerne mit vielen Freunden und tauschen die neuesten Ideen aus. Sind sie durch zu viele Anforderungen sehr erschöpft, überwiegt eine große Reizbarkeit und Traurigkeit.

Sie fühlen sich ruhelos und unzufrieden. Sie wollen allein sein und mit niemanden sprechen. Ihre Konzentrationsfähigkeit ist häufig herabgesetzt. Häufig leiden sie auch unter unbegründeten Schuldgefühlen ihren Nächsten gegenüber, woraufhin sie sich noch mehr zurückziehen.

Ferrum phosphoricum – Leitsymptome, Modalitäten, Auslöser für Beschwerden
Als Auslöser für die verschiedenen Beschwerden ist hauptsächlich Kälte und feuchte Kälte zu nennen. Körperliche und geistige Anstrengung, zu starke Einmischung der Eltern bei den Angelegenheiten der Kinder oder auch Streit mit den nächsten Freunden können ebenfalls Auslöser für Beschwerden sein.

Die wichtigsten Modalitäten sind die Verschlimmerung aller Beschwerden nachts und durch Kälte. Kaltes Waschen und leichte Bewegung bessert die Beschwerden. Auch Ruhe und Wärme kann die meisten Beschwerden bessern. Als Leitsymptome für Ferrum phos gelten:

  • blasse, magere Konstitution
  • Neigung zu Blutungen, besonders Nasenbluten bei Schnupfen
  • Nasenbluten morgens nach dem Aufstehen
  • Schwindel nach zu schnellem Aufstehen
  • starker Durst bei allen Erkältungskrankheiten
  • Entzündung von Rachen und Mandeln im Anfangsstadium
  • Atemwegserkrankungen im Anfangsstadium
  • kalte Extremitäten
  • akuter Gelenkrheumatismus
  • starke Erkältungsneigung
  • Verschlimmerung aller Beschwerden durch Kälte
  • hohes Fieber ohne andere Symptome
  • nächtliche Verschlimmerung der Beschwerden
  • schnelles Frieren
  • Unverträglichkeit von feuchter Kälte
  • Ruhelosigkeit
  • Reizbarkeit und Schwäche
  • Schwindel bei Kopfschmerzen

Fazit
Das homöopathische Mittel Ferrum phosphoricum gilt als das ERSTE Mittel bei einsetzender Erkältung. Schon wenn Sie die ersten Symptome einer beginnenden Erkältung oder eines grippalen Infekts verspüren, kann Ferrum phosphoricum eingenommen werden.

Charakteristisch für Ferrum phosphoricum ist die starke Infektneigung, die schnelle Erschöpfbarkeit, eine große Reizbarkeit und eine erhöhte Blutungsneigung. Zusätzlich können häufiger Schwindel bei Kopfschmerzen, ein sehr schneller, aber weicher Pulsschlag und eine Abneigung gegen körperliche Anstrengung auf Ferrum phosphoricum hinweisen.

Anmerkung:
Ferrum phosphoricum kann bei beginnendem Infekt in einer D-Potenz oder auch in einer C-Potenz eingenommen werden. Grundsätzlich gilt, dass die Einnahme von D-Potenzen häufig wiederholt werden muss, während C-Potenzen oft nur einmal täglich verordnet werden.