Spongia tosta als homöopathisches Mittel

Das homöopathische Mittel Spongia tosta gehört zu den am häufigsten eingesetzten Mitteln bei der Behandlung von Kindern. Es wird sehr oft zur homöopathischen Behandlung von trockenem Reizhusten eingesetzt. Auch bei kruppartigem Husten und Bronchitis ist Spongia tosta ein bekanntes Heilmittel.

Spongia tosta als Akutmittel für Atemwegsbeschwerden
Auch im Erwachsenenalter kann Spongia tosta das angezeigte homöopathische Mittel sein, wenn der Husten sehr trocken ist und der Betroffene über Heiserkeit und eine große Berührungsempfindlichkeit des Kehlkopfes klagt. Eine Besserung der Beschwerden tritt ein durch das Trinken von warmen Getränken. Die Beschwerden verschlimmern sich durch kalte Luft und im Liegen.

Betroffene möchten gerne im Sitzen schlafen oder wenigstens den Kopf erhöht haben. Auch der Aufenthalt in einem warmen Zimmer kann die Beschwerden verschlimmern. Typischerweise leiden die Betroffenen unter dem Gefühl, wie durch einen Schwamm zu atmen. Bei Kindern fällt das starke Giemen und die Atemnot beim Ausatmen auf.

Spongia tosta – andere Anwendungsgebiete
Neben der Indikation als Hustenmittel wird das homöopathische Mittel Spongia häufig zur Behandlung von Schilddrüsenproblemen und Herzbeschwerden eingesetzt. Traditionell galt Spongia aufgrund seiner Beschaffenheit als Heilmittel gegen Schilddrüsenvergrößerung, Struma und Kropf.

Ein ständiges Räuspern mit einem starken Engegefühl sind dabei charakteristisch für Spongia tosta. Auch Herzklopfen mit Atemnot und Beschwerden die durch eine Rechtsherzhypertrophie ausgelöst werden, sprechen gut auf Spongia tosta an. Angina pectoris gilt als eine weitere Indikation für Spongia, wenn die übrigen Allgemeinsymptome passend sind.

Spongia tosta als homöopathisches Konstitutionsmittel – Abhängigkeit und Distanz
Das homöopathische Mittel Spongia tosta wird auch gerne als Konstitutionsmittel eingesetzt. Laut Massimo Mangialavori herrscht bei Menschen, die Spongia als Konstitutionsmittel benötigen eine einfache Grundstruktur vor. Das bedeutet, die Grundbedürfnisse nach Sicherheit, emotionaler Geborgenheit und materieller Versorgung stehen im Vordergrund.

Die Verarbeitungsmechanismen bei Enttäuschung und allgemein zur Lebensführung sind einfach. Auf Enttäuschung versucht die Spongia-Persönlichkeit mehr Distanz zwischen sich und andere zu bringen. Häufig wird die Distanz schon vorsorglich eingenommen und darf nicht unterschritten werden.

Spongia tosta macht sich abhängig von einer starken Persönlichkeit
Gleichzeitig fühlen sich Spongia-Menschen vollkommen abhängig von anderen Menschen. Häufig suchen sie sich eine Person, die sie selbst als stark genug empfinden, um sie zu versorgen. An diese hängen sie sich dann und versuchen ihr Leben so aufzubauen, dass es ihnen ein Maximum an Sicherheit verspricht.

Veränderungen und Neuem gegenüber sind sie zutiefst misstrauisch. Neues löst einfach in erster Linie Angst bei ihnen aus. Deshalb lehnen sie es ab. Dies ist besonders deutlich in der Behandlung von Kindern zu beobachten. Ein Kind, das einen Asthmaanfall bekommt, wenn es einen Ausflug mitmachen soll zu einem unbekannten Ziel, ist dafür ein gutes Beispiel.

Der eigene psychische Apparat ist mit der Integration und Verarbeitung von Neuem einfach überfordert. Deswegen kommt es zu teilweise heftigen Symptomen bei Spongia-Kindern.

Spongia tosta – Überempfindlichkeit und Groll
Laut Massimo Mangialavori gehören die beiden Themen Überempfindlichkeit und Groll ganz allgemein zu den homöopathischen Meeresmitteln. Menschen, die eine Meeresarznei benötigen, fühlen sich für den Lebenskampf schlecht ausgerüstet. Sie sind schutzlos und müssen sich häufig zurückziehen.

Aus ihren negativen Erfahrungen, die sie machen, ziehen sie keine wertvollen Erkenntnisse. Sondern sie horten diese und grollen der Außenwelt. Spongia tosta ist laut Massimo so empfindlich, dass sie anderen Menschen ihre eigenen Enttäuschungen übel nehmen und den Kontakt abbrechen. Dadurch hoffen sie, sich vor weiteren Enttäuschungen und Verletzungen schützen zu können. Sie sehen für sich keine Möglichkeit der aktiven Beziehungsgestaltung.

Spongia tosta – Abneigung gegen Bewegung
Schon bei Kindern kann man diese Abneigung gegen Bewegung beobachten. Sie mögen keinen Sport und neigen dazu, sich in ihre Zimmer zurück zu ziehen. Sie lieben ruhige Beschäftigungen wie basteln oder malen und wollen sich möglichst wenig mit ihrer Umwelt auseinandersetzten.

Eine gewisse Tendenz zu Adipositas beobachtet man deshalb häufig bei Spongia-Kindern. Auch später, wenn diese Kinder erwachsen sind, ziehen sie ruhige Beschäftigungen vor. Sie gehen gerne ins Kino oder kochen gerne was zuhause.

Fazit
Spongia tosta ist ein häufig eingesetztes Konstitutionsmittel. Neben seiner Hauptanwendung bei Beschwerden der Atemwege, wird es zur homöopathischen Behandlung von Schilddrüsenvergrößerung und Herzbeschwerden eingesetzt. Das psychische Bild ist beherrscht von dem Gefühl der Schutzlosigkeit und Hilflosigkeit. Der Schutz wird bei einer starken Persönlichkeit gesucht, von der Spongia sich dann vollkommen abhängig fühlt.