Thuja als miasmatisches Mittel einsetzen

Das homöopathische Mittel Thuja occidentalis ist ein bekanntes miasmatisches Mittel. Es wird eingesetzt, wenn bestimmte Symptome des Patienten und die Familienanamnese eine deutliche sykotische Belastung erkennen lassen.

Beschwerden die auf Thuja occidentalis hinweisen
Das homöopathsiche Mittel Thuja occidentalis wird aus dem Lebensbaum gewonnen. Thuja wird oft eingesetzt, wenn nach Impfungen Probleme auftauchen. Andere Symptome, die auf Thuja als angezeigtes Mittel hinweisen sind Warzen, wildes Fleisch, starke Körperbehaarung an Stellen, die normalerweise unbehaart sind, übelriechender Schweiß, der die Wäsche gelb fährt, gelbe Zähne, Karies an der Zahnwurzel und eine starke Unverträglichkeit von Zwiebeln.

Thuja oder Medorrhinum als miasmatisches Mittel einsetzen
Das homöopathische Mittel Thuja wird auch gerne als Zwischenmittel eingesetzt, wenn ein gut gewähltes sykotisches Mittel nicht wirkt. Da es aber zwei große miasmatische Mittel für die Sykose gibt, muss hier gut differenziert werden, welches der beiden angezeigt ist. Medorrhinum wird eingesetzt, wenn die sykotischen Symptome sehr stark sind und der Patient deutliche extrovertierte Züge trägt. Er geht sehr offensiv mit seinem Zuviel an Kraft und Zuviel an Symptomen um. Seine Symptome sind häufig die Folge von einem exzessiven Lebenswandel. Ein Patient mit einer deutlichen sykotischen Belastung aus der Familie, der viel zurückhält benötigt demgegenüber eher Thuja als angezeigtes miasmatisches Mittel. 

Thuja occcidentalis – Unklarheit, Heimlichkeit, Zurückhaltung
Häufig beobachtet man bereits in der Herkunftsfamilie eine gewisse Scheu über belastende Dinge offen zu sprechen. Probleme und Krisen werden eher hinter versteckter Hand besprochen oder ganz geleugnet. Nach außen hin wird eine Fassade der Normalität aufrecht erhalten. Kinder, die in einer Atmosphäre der Heimlichkeit und des Überdeckens aufwachsen, entwickeln häufig thuja-typische Symptome wie Warzen, wildes Fleisch oder Karies an der Zahnwurzel. Sie wachsen auf mit dem Gefühl, nicht sie selbst sein zu dürfen. Und selbst wenn sie es verzweifelt versuchen, liegt doch eine Art Schleier über ihrer Persönlichkeit. Die Beziehungen zu den anderen Familienangehörigen sind wie im Nebel. Kein Wunder, dass sie ihre eigene Persönlichkeit nicht klar und deutlich erleben und festigen können, wenn sie im Außen selten eindeutige Reaktionen auf ihr Verhalten bekommen. 

Familienanamnestische Krankheiten die auf das sykotische Miasma hinweisen
Typischerweise finden wir in der Vorgeschichte der Familienangehörigen des Patienten eine Gonorrhoe. Manchmal ist der Patient auch selbst schon einmal an Gonorrhoe erkrankt. Dies muss aber nicht sein. Häufig ist auch das Auftreten einer Gonorrhoe bei den Familienangehörigen so schambesetzt, dass sie geleugnet wurde. Dann können Patient und Behandler nur Vermutungen darüber anstellen und anhand der berichteten oder erinnerten Symptome eines Onkels oder des Großvaters auf eine mögliche Gonorrhoe schließen. Da sich das sykotische Miasma aber meist sehr deutlich in der Krankengeschichte des Patienten finden lässt, ist hier keine sichere Abklärung notwendig. 

Fazit:
Das homöopathische Mittel Thuja occidentalis wird häufig als miasmatisches Zwischenmittel gegegeben, wenn ein gut gewähltes sykotisches Mittel nicht mehr wirkt. Es kann auch als Einstiegsmittel gegeben werden, besonders wenn nach einer Impfung starke Beschwerden auftreten. Hier ist es aber wichtig, genau zu differenzieren, ob eine sykotische Vorbelastung vorliegt. Thuja occidentalis darf keinesfalls in jedem Fall von negativen Impfreaktionen verabreicht werden. Andere wichtige Mittel, die für eine Behandlung von Impffolgen infrage kommen sind Silicea, Carcinosin und Sulphur um nur einige zu nennen.  

Andere wichtige Informationen zur miasmatischen Behandlung in der Homöopathie finden Sie unter: