Magersucht homöopathisch behandeln

Magersucht gilt heutzutage als eine schwere psychische und physische Erkrankung von meist jungen Menschen. Mädchen sind sehr viel häufiger betroffen als Jungen. Neben einer intensiven Psychotherapie können verschiedene homöopathische Mittel unterstützend gegeben werden, um die Magersucht zu überwinden.

Magersucht bei jungen Mädchen – psychologische Hintergründe

Vor allem junge Mädchen und Mädchen in der Pubertät leiden häufig an Magersucht. Sie zählen jede Kalorie und versuchen immer weiter abzunehmen. Die Selbstwahrnehmung der eigenen Körperfülle ist verzerrt. Warum ist das so? Meist ist mit dem Abnehmen der Wunsch verbunden, endlich okay zu sein, wenn sie kein Gramm Fett mehr an sich haben.

Über die Entstehungsgeschichte einer Magersucht-Erkrankung gibt es unterschiedliche Theorien. Die Ablehnung der weiblichen Rolle bei Mädchen, der Wunsch perfekt zu sein, zu kontrollierende Bezugspersonen und fehlende Anerkennung und Zuneigung durch den Vater spielen in vielen Theorien eine Rolle.

Meist muss man von einer gewissen Prädisposition ausgehen, die den Nährboden für die Entstehung einer Magersucht bildet. Kommen dann noch ungünstige äußere Einflüsse hinzu, kann es leicht zum Ausbrechen dieser gefährlichen Erkrankung in der Pubertät kommen.

Welche Rolle kann bei Magersucht eine homöopathische Behandlung spielen?

Da die Magersucht häufig der Ausdruck eines gestörten Familiensystems ist, in dem das betroffene Kind seinen Platz nicht finden kann, ist in der Regel eine systemische Familientherapie das geeignete Instrument, um den Teufelskreis aus falschen Erwartungen, Enttäuschungen und Kalorien zählen als Lösung von Problemen zu durchbrechen.

Neben einer familientherapeutischen Intervention oder einer Psychotherapie für das betroffene Kind, kann auch eine homöopathische Konstitutionsbehandlung hilfreich sein. In einer homöopathischen Konstitutionsbehandlung findet eine Stabilisierung des Kindes statt.

Negative Erwartungshaltungen können aufgegeben werden und positiveren Strukturen Platz machen. Das Kind kann lernen, mit sich und seinen Bedürfnissen konstruktiver umzugehen. Meist verändert sich im Zuge einer homöopathischen Behandlung auch die Beziehung zu den Hauptbezugspersonen.

Magersucht wird häufig mit Natrium muriaticum behandelt

Wenn man sich das Mittelbild von Natrium muriaticum vor Augen führt, drängen sich einem schnell Parallelen zum Bild der Magersucht auf. Selbstgerechtigkeit, starke Schuldgefühle, langes Festhalten an Verletzungen, Rückzug bei Problemen, grübeln über Problemen, Verzichten auf Genuss und Vergnügen – die Hauptthemen von Natrium muriaticum finden wir auch bei vielen magersüchtigen Teenagern.

Die Ablehnung der eigenen Sexualität, das nicht Reinwachsen-können in die weibliche Rolle und das Nicht-überwinden-können von Kränkungen und Verletzungen sind häufige Bestandteile der Psyche von magersüchtigen Jugendlichen.

Wie kann das homöopathische Mittel Natrium muriaticum bei Magersucht helfen?

Das Mittelbild von Natrium muriaticum beinhaltet auch die extreme Abmagerung bei normalem Appetit. Ein Mädchen oder ein Junge, das/der konstitutionell mit Natrium muriaticum behandelt wird, bekommt häufig durch das Mittel einen Anstoß dahingehend, alte Verletzungen loszulassen und sich wieder ins Leben zu wagen.

Gelingt es dem Mittel der Magersucht die stärksten Spitzen zu nehmen, kann die Betroffene auch wieder zunehmen. Das ständige Kontrollieren der Kalorien-Zufuhr und des eigenen Gewichts kann gemindert werden. Andere Menschen werden weniger misstrauisch beäugt und eigene Erfahrungen können weniger selbstgerecht eingeordnet und verarbeitet werden.

Fazit

Magersucht ist eine gefährliche Krankheit, die häufig Mädchen in der Pubertät betrifft. Homöopathische Mittel wie Natrium muriaticum können betroffene Jugendliche soweit stabilisieren, dass sie in einer sytemischen Familientherapie oder einer Psychotherapie wichtige Fortschritte machen, die es ihnen ermöglichen, die Magersucht Schritt für Schritt zu überwinden.

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