Krampfadern mit Aesculus hippocastanum homöopathisch behandeln

Aesculus hippocastanum (die Rosskastanie) gilt als eines der Hauptmittel in der homöopathischen Behandlung von Krampfadern und Hämorrhoiden. Lesen Sie hier, welche Modalitäten und Leitsymptome auf Aesculus als angezeigtes homöopathisches Mittel hinweisen.

Aesculus hippocastanum (die Rosskastanie) in der homöopathischen Behandlung von Krampfadern

Sehr viele Menschen leiden unter den sogenannten Krampfadern, die im Grund eine Erweiterung und Schlängelung der Venen bezeichnet, die dann auch zu Entzündungen neigen können. Meist sind die unteren Extremitäten betroffen.

Krampfadern oder Varizen, wie sie auch genannt werden, können aber auch an den Armen und Händen, am Hals oder im Schambereich auftreten. Aesculus hippocastanum ist besonders dann angezeigt, wenn die Krampfadern gemeinsam mit Beschwerden im Lendenwirbelbereich auftreten. Der Betroffene fühlt sich insgesamt sehr schwer und träge. Häufig wird über ein starkes Völlegefühl der betroffenen Bereiche geklagt. Diese sind in der Regel purpurrot oder blau verfärbt.

Aesculus hippocastanum auch äußerlich als Rosskastanienextrakt anwendbar

Aesculus ist nicht nur als homöopathisches Mittel gegen Krampfadern erfolgreich. Häufig kann zusätzlich äußerlich Rosskastanienextrakt angewendet werden, um Begleitsymptome wie Brennen oder Stechen schnell zu lindern.

Rosskastanienextrakt steht auch in dem Ruf, erschlaffte Beine wieder zu straffen und dadurch den venösen Rückfluss wieder zu stärken. Krampfadern, die sich bereits gebildet haben, können dadurch nicht wieder zurückgebildet werden. Aber die weitere Bildung von Krampfadern kann gemindert werden und die mit den bereits bestehenden Krampfadern verbundenen Beschwerden können gelindert werden.

Das psychische Bild von Aesculus

Jedes homöopathische Mittel verfügt neben dem körperlichen Beschwerdebild auch über ein psychisches Bild. Häufig helfen angezeigte homöopathische Mittel nur, wenn auch das psychische Bild des Mittels mit dem des Patienten übereinstimmt. Das Aesculus-Bild enthält die Abneigung gegen geistige Anstrengung, eine Verschlimmerung der Beschwerden durch Erwartungsspannung und Probleme, sich auf etwas zu konzentrieren.

Die Aesculus-Persönlichkeit neigt zu Trägheit im körperlichen und geistigen Bereich und zu einer gewissen Heftigkeit in Gefühlsdingen. Durch Widerspruch gerät sie sehr schnell in Wut. Und sie braucht lange, um sich danach wieder zu beruhigen. Häufig neigen Aesculuc-Persönlichkeiten auch zu einer gewissen Schwermut die vor allem morgens auftritt.

Die Modalitäten von Aesculus hippocastanum

In der Regel sind vor allem die unteren Extremitäten und das Rektum von der Venenerweiterung betroffen. Die Beine schwellen vor allem nachts stark an und es kommt häufig zu Entzündungen. Die Unterschenkel sind purpurrot oder bläulich verfärbt an den betroffenen Stellen.

Hämorrhoiden können knotig sein und nach außen treten. Sie können aber auch innen liegen bleiben. Dann kommt es zu einem starken Druckgefühl. Die Hämorrhoiden bluten allerdings nur selten. Die Schleimhäute sind trocken und brennen stark.

Varizen können auch am Hals und im Ösophagus auftreten. Eine Verschlimmerung der Beschwerden tritt ein durch Temperaturschwankungen, durch kalte, feuchte Luft, durch Liegen und durch Wärme. Auch im Schlaf können die Beschwerden zunehmen, während sie tagsüber durch starke körperliche Anstrengung und durch den Aufenthalt an frischer Luft besser werden.

Leitsymptome von Aesculus hippocastanum

Als Leitsymptome für das homöopathische Mittel Aesculus hippocastanum gelten folgende Symptome:

  • trockener, brennender Rachenkatarrh
  • Sodbrennen, das um 18 Uhr auftritt
  • bläulich oder blaurote Hämorrhoiden
  • Hämorrhoiden oder Krampfadern in den Beinen, die gemeinsam mit Rückenschmerzen auftreten
  • Gefühl, als wenn kleine Holzstückchen im Rektum stecken würden
  • Rückenschmerzen in der Lumbalregion, die beim Bücken auftreten
  • Arthritis im Ileosakralgelenk
  • Venenerweiterung in Rektum, Hals und Augen
  • Krampfadern mit dunklen Verfärbungen um die Venenerweiterung herum
  • Trockenheit gewöhnlich feuchter innerer Teile
  • Trockenheit der Schleimhäute

Fazit

Aesculus hippocastanum (die Rosskastanie) wird häufig zur homöopathischen Behandlung von Krampfadern in den Beinen und von Hämorrhoiden eingesetzt. Besonders wenn die Krampfadern zusammen mit Rückenschmerzen und dem Gefühl von Benommenheit und Trägheit auftreten, ist häufig Aesculus hippocastanum das angezeigte homöopathische Mittel.

Der Bereich um die Krampfadern ist in der Regel dunkelrot bis bläulich verfärbt. Die Betroffenen leiden unter einem starken Völlegefühl der betroffenen Teile. Die Krampfadern treten gemeinsam mit einer großen Trockenheit der Schleimhäute auf. Durch die knotigen Hämorrhoiden kommt es, wenn sie innenliegend sind, zu einem Gefühl, als wären kleine Holzstückchen im Rektum eingeklemmt.

Lesen Sie in folgenden Artikeln, wann andere homöopathische Mittel für die Behandlung von Krampfadern infrage kommen:

Bildnachweis: zlikovec / stock.adobe.com