Stottern homöopathisch behandeln: Diese Mittel können helfen

Für Eltern ist es sehr beunruhigend, wenn ihr Kind entweder allmählich oder plötzlich zu stottern beginnt. Denn das Kind leidet nicht nur selbst unter der Sprachstörung, sondern wird oft auch von anderen Kindern verspottet und gehänselt. Mit einer homöopathischen Behandlung kann dem Kind geholfen werden, das Stottern wieder zu verlieren.

Stottern beginnt typischerweise zwischen dem 2. und dem 8. Lebensjahr, also mit der Sprachentwicklung. Ca. 50-80% der Kinder überwinden diese Störung während ihrer Entwicklung, 25% übernehmen ihr Stottern bis ins Erwachsenenalter. Jungen sind weitaus häufiger betroffen als Mädchen.

Was ist Stottern?

Stottern ist ein fehlerhafter Ablauf des Redeflusses. Er entsteht durch eine mangelhafte Koordination von Atem-, Stimm- und Sprechimpulsen. Der Stotterer bleibt dadurch in einem Laut stecken und versucht, mit erhöhter Kraft, darüber hinwegzukommen.

Es kommt dabei zu unfreiwilligen Wiederholungen und Dehnungen von Silben und Lauten oder auch zu Blockierungen in einem Wort.  Beim Singen und Lesen haben die Kinder dagegen meist keine Probleme.

Das Wiederholen von Silben und Wörtern im Kleinkindalter wird als „Entwicklungsstottern“ bezeichnet und gilt in der Regel als nicht behandlungsbedürftig, da sich dieses Stottern mit der Sprachentwicklung wieder verliert. Bei Kindern, deren Sprachentwicklung jedoch sehr auffällig ist, sollte so frühzeitig wie möglich therapeutische Hilfe in Anspruch genommen werden. Denn umso früher das Kind unterstützt wird, desto größer sind die Erfolgsaussichten.

Wie können Eltern ihrem Kind helfen?

  • Schenken Sie dem Stottern so wenig Beachtung wie möglich. Hören Sie Ihrem Kind ruhig und gelassen zu. Nehmen Sie sich Zeit zum Zuhören.
  • Beenden Sie nicht den Satz für Ihr Kind, lassen Sie es nicht das stotternde Wort wiederholen oder ermahnen Sie es nicht, sich Mühe beim Sprechen zu geben. Dadurch wird für das Kind unnötiger Druck erzeugt, der das Stottern noch verstärkt.
  • Vermeiden Sie Reizüberflutung, besonders durch Computer und Fernsehen.
  • Stärken Sie das Selbstbewusstsein Ihres Kindes mit viel Lob und Anerkennung.
  • Vermeiden Sie Situationen, in denen Ihr Kind verstärkt stottert
  • Nutzen Sie die Möglichkeiten einer logopädischen Behandlung. Sprech- und Singtherapien können Ihrem Kind helfen, das Stottern wieder zu verlieren.

Die homöopathische Behandlung bei Stottern

Eine homöopathische Behandlung sollte so frühzeitig wie möglich begonnen werden. Die Erfahrung zeigt, dass das Stottern oft in kurzer Zeit behoben werden kann und man vermeidet damit die Fixierung des Stotterns, das sich häufig mit der Dauer seines Bestehens verschlechtert.

Generell ist bei Stottern immer eine homöopathische Konstitutionsbehandlung angezeigt, in der die Gesamtheit der Symptome erfasst wird und sollte von einem erfahrenen Homöopathen durchgeführt werden.

Folgende Mittel werden häufig bei Stottern eingesetzt:

  • Aconitum: Das Kind stottert seit es ein schreckhaftes oder gar traumatisches Erlebnis hatte. Es ist ruhelos und hektisch.
  • Causticum: Das Kind lernt sehr langsam sprechen, ist in der ganzen Entwicklung etwas langsamer. Es hat Probleme Atmen und Sprechen zu koordinieren.
  • Mercurius: Die Sprache ist hastig und zittrig. Das Kind hat vermehrten Speichelfluss. Es ist impulsiv und aggressiv.
  • Stramonium:  Das Kind leidet unter extremem Stottern. Es bedarf großer Anstrengung ein Wort herauszubringen und es hat große Angst vor dem Sprechen.

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