Hypericum Perforatum: die heilende Wirkung des Johanniskrauts

Hypericum Perforatum ist der lateinische Name für das Johanniskraut. Es nimmt die leuchtende Kraft der Sonne in sich auf, damit sie diese an den Menschen in dunklen Tagen weitergeben kann: Hypericum Perforatum ist ein wichtiges Heilmittel, wenn es um Melancholie und leichte Depressionen geht.

Bereits die Ärzte des Mittelalters wussten von dessen Heilwirkung, welche inzwischen selbst von der Schulmedizin bestätigt wurde. Aber auch bei anderen Verletzungen und Schmerzen ist Johanniskraut eine sanfte Medizin ohne Nebenwirkungen, welche den Prozess der Heilung unterstützt.

Hypericum Perforatum in der Homöopathie

In der Homöopathie werden die Globuli von Johanniskraut in den unterschiedlichen Potenzen besonders bei Verletzungen oder Entzündungen angewendet, bei denen die Nerven betroffen sind und die aus diesem Grund besonders schmerzen. Ob nach operativen Eingriffen, bei einer Riss- oder Schnittwunde, bei Rücken- und Zahnschmerzen, nach dem Ziehen eines Zahnes oder bei anhaltenden Wundschmerzen: Hier ist die Gabe von Hypericum Perforatum angesagt, wenn es zu einer sanften Heilung kommen soll.

Außerdem wirken die Globuli von Hypericum, wenn nach einer Operation Traurigkeit oder leichte depressive Verstimmung auftritt. Auch nach einer Gehirnerschütterung, die mit Kopfschmerzen und manchmal auch Gedächtnisverlust einhergeht, ist Hypericum ein gutes Heilmittel, das auch wirkt, wenn die eigentliche Traumatisierung schon eine Weile zurückliegt.

Ebenso sind die Globuli bei der Behandlung der Zahnwurzel hilfreich, wie überhaupt bei allen Schmerzen, die sich entlang der Nervenfasern ziehen. Gerade bei Menschen, die nach einer Verletzung oder Operation bettlägerig sind oder viel ruhen müssen, beschleunigt Hypericum Perforatum den Prozess der Heilung.

Die Leitsymptome für Hypericum

Die Globuli können bei jeder Verletzung eingesetzt werden, die mit sehr starken Schmerzen verbunden ist. Das betrifft besonders die Gliedmaßen, weil sich hier Gewebe befindet, die besonders reich an Nerven ist, wie beispielsweise Nägel, Zehen, Finger und die Wirbelsäule. Auch bei schmerzenden Nerven nach einer Operation ist Hypericum Perforatum angesagt, ebenso bei einem Sturz auf das Steißbein.

Tritt nach einer Verletzung das Gefühl auf, dass sich die Schmerzen entlang der Nervenbahnen bewegen, hilft das Heilmittel. Sowohl bei einer Erschütterung des Gehirns als auch des Rückenmarks oder einer Prellung der Wirbelsäule hilft Johanniskraut. Weitere Leitsymptome für Hypericum Perforatum können auch Melancholie und depressive Verstimmungen sein, ebenso wie ein Taubheitsgefühl oder ein Kribbeln, Brennen oder Vibrieren in den Händen und Füßen.

Modalitäten bei Hypericum Perforatum

Wenn die Schmerzen nachlassen und sich die Beschwerden durch ruhiges Liegen verbessern, dann ist die Wahl richtig. Auch, wenn sich die Beschwerden durch Bewegung und Berührung verschlechtern und feuchte Kälte oder ein Wetterwechsel als unangenehme Verschlechterung empfunden wird. Hypericum Perforatum wirkt auf die Nerven ein, beruhigt diese und unterstützt auf diese Weise sanft den Prozess der gesamten Heilung.

Gemeinsam mit Ledum ist Hypericum Perforatum eine bewährte Behandlung nach dem Biss einer Zecke. Allerdings muss bei der Behandlung mit Hypericum beachtet werden, dass die Haut während dieser Zeit empfindlicher auf die ultraviolette Strahlung der Sonne reagiert. Besteht bereits eine Empfindlichkeit gegen das natürliche Sonnenlicht, dann können durch Hypericum fototoxische Reaktionen entstehen. Hier ist es besser, die Globuli nur in höheren Potenzen zu verwenden.

Ebenso kann eine ganze Reihe von unterschiedlichen Medikamenten mit Hypericum in Wechselwirkung treten, deswegen ist hier Vorsicht geboten.

Mehr zu dem Thema lesen Sie in dem Artikel „Das homöopathische Mittel Hypericum perforatum (Johanniskraut)„.

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