Gedeihstörungen bei Kindern homöopathisch behandeln

Gedeihstörungen bei Kindern machen den betroffenen Eltern meist schwer zu schaffen. Nicht immer ist die Ursache aus medizinischer Sicht erkennbar. Wenn keine organischen Ursachen gefunden werden, können oft homöopathische Mittel die Gedeihstörungen lindern. Lesen Sie hier, welche homöopathischen Mittel häufig angezeigt sind und wie sie wirken können.

Körperliche Ursachen für die Gedeihstörungen erkennen

Wenn ein Kind trotz gutem Nahrungsangebot nicht gedeiht, ist dies immer ein Alarmsignal für die Eltern. Der erste Weg führt natürlich zum Kinderarzt. Dort wird das Kind auf mögliche organische Ursachen untersucht. Eine häufige Ursache für eine Gedeihstörung sind bestimmte Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, wie sie bei der Zöliakie und bei vielen Allergien auftreten.

Es können aber auch organische Ursachen wie Diabetes oder Morbus Crohn für die mangelnde Nährstoffverwertung verantwortlich sein. Ist die Ursache für die Gedeihstörung auf dem körperlichen Gebiet gefunden worden, können entsprechende Therapiemaßnahmen eingeleitet werden.

Gedeihstörungen bei Kindern – wenn keine organische Ursache gefunden wurde

Häufig ist es aber auch der Fall, dass aus medizinischer Sicht keine Ursache für die Gedeihstörung gefunden werden kann. Dann empfiehlt es sich, eine ganzheitliche Heilmethode anzuwenden. Besonders häufig kann die Klassische Homöopathie Kindern mit Gedeihstörungen helfen.

Von Gedeihstörungen spricht man, wenn die körperliche Entwicklung des Kindes hinter den festgesetzten Normwerten zurückbleibt. Meist ist das Längenwachstum betroffen, so dass die Kinder bei der U-Untersuchung unter dem 3. Percentil liegen. Das bedeutet, dass sie kleiner sind, als 97% der Kinder ihres Alters. Aber auch das Gewicht und die motorischen Fähigkeiten spielen eine Rolle. Liegt das Gewicht deutlich unter dem zu erwartenden Wert und ist das Längenwachstum vermindert, spricht man von einer Gedeihstörung.

Welche homöopathischen Mittel können helfen?

Ist besonders das Längenwachstum von dem Entwicklungsstillstand betroffen, kommt das homöopathische Mittel Barium carbonicum infrage. es ist besonders dann angezeigt, wenn das Kind sehr schüchtern und vorsichtig ist. Betroffene Kinder wollen meist die ganze Zeit während der Anamnese die Hand der Mutter halten, oder sie verstecken sich hinter dem Stuhl, auf dem die Mutter sitzt, um nicht vom Behandler angesehen oder angesprochen zu werden.

Auch das homöopathische Mittel Agaricus wird häufig bei Gedeihstörungen eingesetzt, wenn ein Kind für sein Alter sehr klein und zierlich ist. Agaricus-Kinder sind oft sehr unruhig und leben in ihrer Welt. Sie lieben Geschichten von Zwergen und sind mit Waldgeistern und Feen vertraut. Häufig äußern sie während der Anamnese, dass sie gerne immer so klein bleiben wollen, wie sie jetzt sind.

Verzögerte motorische Entwicklung

Es gibt Kinder, die sind normal groß oder sogar größer als die meisten Kinder ihrer Altergruppe, aber sie beginnen sehr spät zu krabbeln und zu laufen. Insgesamt scheint die Entwicklung verzögert zu sein. Das Längenwachstum braucht all ihre Energien auf, so dass für die geistige und motorische Entwicklung kaum etwas übrig zu bleiben scheint.

Diesen Kindern kann oft mit dem homöopathischen Mittel Calcium phosphoricum geholfen werden. Auch Silicea- und Phosphor-Kinder können unter einer verzögerten motorischen Entwicklung leiden, während das Längenwachstum normal oder besonders stark ausgeprägt ist. Andere homöopathische Mittel, die häufig bei der Behandlung einer Gedeihstörung bei Kindern eingesetzt werden sind Abrotanum, Calcium carbonicum, Bufo, Lycopodium und Sulphur.

Lesen Sie in den anderen Artikeln zu Gedeihstörungen bei Kindern homöopathisch behandeln:

  • Mit Abrotanum Gedeihstörungen bei Kindern behandeln
  • Mit Lycopodium Gedeihstörungen bei Kindern behandeln
  • Mit Sulfur Gedeihstörungen bei Kindern behandeln
  • Mit Agaricus Gedeihstörungen bei Kindern behandeln
  • Mit Barium carbonicum Gedeihstörungen bei Kindern behandeln

Bildnachweis: Africa Studio / stock.adobe.com