Hautpilze und Flechten homöopathisch behandeln

Hautpilze (Tinea-Formen) und Flechten (Pityriasis versicolor) sind eine häufige und sehr unangenehme Erscheinung auf verschiedenen Körperteilen. Bekannt und sehr verbreitet sind Fußpilz, Nagelpilz und Hautflechten. Da diese Symptome trotz medizinischer Behandlung häufig immer wieder auftreten, sobald man die Salben weglässt, lohnt sich hier eine ganzheitliche, homöopathische Herangehensweise.

Die verschiedenen Hauterkrankungen sollten vom Hautarzt zunächst sicher diagnostiziert werden. Denn hinter einem harmlosen Ausschlag kann sich auch eine so ernst zunehmende Krankheit wie die Syphilis verstecken. Die Differenzierung ist nicht immer einfach. Für den/die HomöopathIn ist ebenfalls wichtig, ob es sich um eine Neurodermitis, eine Psoriasis oder um einen Pilz bzw. eine Flechte handelt.

Naturheilkunde und Ernährung bei Pilzen (Mykosen)

Naturheilkundliche Mittel und Anwendungen wie Lavendelöl und das Abtupfen mit Apfelessig können oftmals auf den ersten Blick helfen. Dennoch ist es aus ganzheitlicher Sicht wichtig, dass das Terrain, auf dem der Pilz wachsen kann, verändert wird. Dies geht am besten über die richtigen homöopathischen Mittel, die Ernährung und eventuell über eine Darmsanierung. Denn wenn der Darm mit Pilzen besiedelt ist, kann die Haut schlecht heilen.

Grundsätzlich empfiehlt es sich auf Zucker, Weißmehl und alles, was Zucker enthält, für mindestens 6 Wochen zu verzichten. Kaffee wird weggelassen. Dafür kann man Vollkornprodukte in geringeren Maßen essen. Danach kann der Darm mit den richtigen Darmbakterien (Symbioflor, Mutaflor etc.) wieder aufgebaut werden.

Antibiotika sind natürlich ein wichtiger Faktor bei der Behandlung von Pilzen und Flechten. Da Antibiotika die Darmflora stark in Mitleidenschaft ziehen, sollte auf sie nach Möglichkeit verzichtet werden. Die meisten akuten Krankheiten kann man sehr gut homöopathisch oder naturheilkundlich begleiten und viele  Haus- und Kinderärzte verschreiben Antibiotika trotz der bekannten Probleme immer noch viel zu häufig. War es doch einmal notwendig, ist ein gezielter Wiederaufbau der Darmflora sinnvoll.

Homöopathische Mittel bei Flechten und Pilzen

Wie bei anderen Hautkrankheiten auch, gibt es zahlreiche homöopathische Mittel, die am besten eine erfahrene HomöopathIn differenziert. Hier können nur einige Anregungen und miasmatische Hinweise gegeben werden. Sollten diese Mittel nicht helfen, suchen Sie bitte den/die HomöopathIn Ihrer Wahl auf.

Psorinum ist ein miasmatisches Mittel, das man zunächst bei Mykosen jeder Art versuchen kann. Wichtig ist hier, dass das Mittel nur ein einziges Mal gegeben wird, da es ansonsten starke Verschlimmerungen hervorrufen kann. Bei starkem Schweiß am ganzen Körper und einer Neigung zu Warzen, Hautauswüchsen und großer Sensibilität kann auch Thuja als miasmatisches Mittel eingesetzt werden.

Homöopathische Mittel bei Hautflechte (Pytiriasis versicolor)

Diese Flechte erkennt man daran, dass die Haut fleckig und leicht gerötet ist. Im Sommer bleiben dann weiße Flecken an den befallenen Stellen stehen. Dies ist häufig am Oberkörper, besonders an Brust und Hals der Fall. Der Ausschlag juckt meist nicht. Ein häufig angewendetes Mittel ist hier Arsenicum jodatum. Wenn dieses Mittel nicht hilft, kann oft mit Psorinum eine Verbesserung erzielt werden.

Weitere Mittel und Pilzerkrankungen finden Sie im Artikel Hautpilz, Nagelpilz und Fußpilz homöopathisch behandeln.

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