Blinddarmentzündung (Appendizitis) homöopathisch behandeln

Eine Blinddarmentzündung (Appendizitis) macht sich häufig durch Beschwerden im rechten Unterbauch bemerkbar. Zusätzlich können oft starke Übelkeit, Tachykardie und hohes Fieber auftreten. Eine homöopathische Behandlung muss sehr rasch eine deutliche Besserung der Symptome bewirken. Sie sollte nur in enger Kooperation mit einem Arzt oder einem Krankenhaus durchgeführt werden.

Blinddarmentzündung – das klinische Bild

Als klinisches Bild entsteht oft ein ausgeprägtes „akutes Abdomen“. Das heißt, dass die Betroffenen unter starken Schmerzen in der Bauchregion leiden und das Abdomen bretthart wird.

Bei der Untersuchung kommt es zum typischen Druck- und Loslassschmerz (Mc-Burney-Punkt). Meist haben Betroffene nur noch wenig oder gar keinen Appetit mehr und klagen über starke Übelkeit. Eine Sonografie und ein Blutuntersuchung können Klarheit über die Diagnose geben.

Die homöopathische Behandlung einer Blinddarmentzündung – Apis mellifica

Die homöopathische Mittelwahl richtet sich sehr stark nach den akuten Beschwerden. Sehr oft ist das homöopathische Mittel Apis mellifica das angezeigte Heilmittel. Brennende oder auch stechende Schmerzen, Durstlosigkeit und ödematöse Schwellungen der Lider weisen auf das homöopathische Mittel Apis hin.

Apis mellifica kann auch angezeigt sein, wenn kurz vor der Appendizitis eine Impfung durchgeführt worden ist. Apis ist ein wichtiges homöopathisches Mittel für die Anfangsphase einer Blinddarmentzündung, die aber bereits mit heftigen Symptomen einhergeht.

Die homöopathische Behandlung einer Appendizitis – Bryonia alba

Ein anderes sehr häufig indiziertes Mittel bei der Behandlung einer Blinddarmentzündung ist Bryonia alba. Bryonia alba ist angezeigt, wenn sich die Beschwerden langsam entwickeln.

Reißende, stechende Schmerzen mit trockenem Stuhlgang weisen besonders auf das homöopathische Mittel Bryonia hin. Die Trockenheit macht sich auch in rissigen Lippen und starkem Durst bemerkbar. Zum Bryonia-Mittelbild gehört auch die Verschlimmerung der Beschwerden durch Bewegung. Die Stimmung ist abweisend und mürrisch.

Die homöopathische Behandlung der Blinddarmentzündung – Colocynthis

Das homöopathische Mittel Colocynthis ist angezeigt, wenn der Betroffene unter kolikartigen Schmerzen leidet. Er krümmt sich und drückt mit den Händen gegen die schmerzende Stelle. Es steht ein starkes Bedürfnis nach Wärme und warmen Anwendungen. Die Beschwerden begannen nach einem Streit oder nach dem der Patient sich über etwas geärgert hat.

Fazit

Eine beginnende Appenzitis lässt sich gut homöopathisch behandeln. Wenn es allerdings nicht gelingt, die Beschwerden in kurzer Zeit zu lindern, müssen andere Maßnahmen eingeleitet werden. Wichtig ist es, die homöopathische Behandlung nur von einem homöopathisch ausgebildeten Arzt oder Heilpraktiker in enger Zusammenarbeit mit einem Krankenhaus durchführen zu lassen.

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