Homöopathie heilt durch Ähnlichkeiten

Homöopathie, die sanfte Therapie, ist eine ganzheitliche Behandlung, die die Selbstheilungskräfte des Kranken aktiviert, so dass er das Leiden selbst überwinden kann. Dies gilt sowohl für körperliche als auch für seelische Erkrankungen. Die Homöopathie verwendet zur Therapie stark verdünnte Arzneisubstanzen, mit denen eine Art "künstliche Krankheit" hervorgerufen werden soll, damit die Selbstheilungskräfte auf den Punkt genau aktiviert werden.

Die Homöopathie erfreut sich wachsender Beliebtheit, wie sich am Ergebnis einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg aus dem Jahr 2006 zeigt: Mehr als 75% der Umfrageteilnehmer gaben an, mit Homöopathie vertraut zu sein, das sind 10% mehr als zehn Jahre vorher. Nicht schlecht für ein Verfahren, das vor mehr als 200 Jahren entwickelt wurde – vom deutschen Arzt Dr. Samuel Hahnemann (1755 – 1843).

Das Grundprinzip der Homöopathie besteht in der Heilung durch Ähnlichkeiten. Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt (Similia similibus curentur) lautet der Grundsatz, den Hahnmann im Selbstversuch entdeckte: In der Chinarinde ist natürliches Chinin enthalten. Bei Gesunden ruft Chinarinde die Symptome hervor, gegen die sie bei Malariakranken wirkt. Diese Prinzip steckt übrigens auch im Begriff Homöopathie selbst. Es ist ein Kunstwort, abgeleitet vom Altgriechischen, und bedeutet "ähnliches Leiden".

Homöopathische Mittel sollen also beim Kranken durch eine künstliche Krankheit die Selbstheilungskräfte anregen, so dass er die echte und die künstliche Krankheit zusammen überwindet. Nicht alle Verfahren, die sich als homöopathisch bezeichnen, sind es wirklich. Sie verwenden zwar Elemente Hahnemanns Homöopathie, gehören aber eigentlich nicht dazu. Dies sind beispielsweise die Isopathie, Homotoxikologie, Schüßler Mineralsalze und Bach-Blüten.