Homöopathie bei Verbrennungen: Erste Hilfe

Die Homöopathie hat einige heilungsfördernde Arzneien bei Verbrennungen. Was hilft, erfahren Sie hier. Die alten Köche wussten noch Bescheid: Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt. Dieses Wissen ist so stark verdrängt, dass es für uns bei Verbrennungen normal scheint, zu kühlen. Dies aber führt nicht zu einer schnellen, komplikationslosen Wundheilung. Die alten Köche gingen zurück zur Wärmequelle.

Verbrennungen: Wärme anstelle von Kälte
Erleiden Köche eine Verbrennung an der heißen Herdplatte oder durch spritzendes Öl, dann führen sie den betroffenen Körperteil zurück zur Wärmequelle. Der Schmerz nimmt dadurch kurz zu, um dann rasch und stetig zurück zu gehen und kaum mehr spürbar zu sein. Dies haben unzählige mehr oder weniger freiwillige Selbstversuche erwiesen.

Kalte Anwendungen hingegen führen zu einem "Rückstoß- Effekt". Zwar beruhigt sich der Schmerz im ersten Moment, tritt aber in der Folge erneut und häufig stärker auf als zuvor. Zudem führt die Behandlung mit kaltem Wasser vermehrt zu Blasenbildung und Entzündung der Wunde.

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Verbrennungen

  • Verletzten von der Wärmequelle oder dem Feuer entfernen und an einem gut belüfteten Ort weiterversorgen.
  • Kleidung an den entsprechenden Stellen sehr vorsichtig entfernen! Vorsicht, wenn sich die Haut ablöst, dann entstehen noch gravierendere Verletzungen!
  • Die Haut mit einem sauberen Tuch vorsichtig trocknen, wenn die Verletzung erst kurze Zeit zurück liegt.
  • In   einem Wasserbad Alkohol erwärmen. Diesen auf immer wieder zu erneuernde Gazestreifen träufeln, die die Wunde bedecken. Achtung: Die Temperatur darf 60° C nicht übersteigen! Optimal sind 55- 60°C.

Bei großflächigen Verbrennungen darf der Alkohol nur mit in einer Verdünnung mit Kochsalzlösung auf die Haut aufgetragen werden.

Homöopathische Behandlung von Schmerz und Schock
Die körperliche Verletzung führt meist zu einem psychischen Trauma. Sollte der Verletzte heftig erschrocken oder in Panik sein, kann die sofortige Verabreichung des Heilmittels Aconitum in der C200 wahre Wunder bewirken.

Sollte dies nicht vorhanden sein, kann Arnica in selbiger Potenz verabreicht werden. Cantharis- ein Spezifikum bei der Behandlung von Verbrennungen, kann anschließend in Wasser gelöst alle paar Minuten schluckweise eingenommen werden.

Verbrennungen ersten Grades
Uritca urens – diese Arznei bringt in kürzester Zeit Schmerzlinderung. Sie können die Gabe (oral C30 unter die Zunge) durch Umschläge unterstützen, die in einer 1% igen Urtica urens Lösung getränkt sein sollten. Erneuern Sie diese Umschläge alle 2- 3 Stunden und halten Sie sie immer feucht.

Dies ist ein ausgezeichnetes Heilmittel bei Verbrennungen durch siedendes Wasser. Brandblasen nicht öffnen, sondern wie oben beschrieben mit Verband und  Urtica Lösung behandeln.

Verbrennungen zweiten Grades
Causticum
eignet sich als Heilmittel bei schwereren Verbrennungen und ernsteren Fällen. Insbesondere wenn der Verletzte eine große Unruhe zeigt, heftige Schmerzen hat und sich Brandblasen bilden. Sie können in diesem Fall Causicum in der C200 verabreichen und zusätzlich einen Wundverband mit dem in Kochsalzlösung aufgelösten Wasser anlegen.

Die Gabe kann bei jedem neuerlichen Schmerzauftreten wiederholt werden. Bessern sich die Schmerzen nicht, kann mit Hypericum verfahren werden, wie oben beschrieben.

Verbrennungen dritten Grades
Verbrennungen 3. Grades sind die schwerwiegendsten und tiefsten. Sie sind von einem schweren Schockzustand begleitet. Cantharis C30 sofort unter die Zuge gelegt und während der ersten Stunde alle 5 -10  Minuten wiederholt lindert den Schmerz erheblich.

Zudem können Sie für die örtliche Anwendung Cantharis in der C30 mit physiologischer Kochsalzlösung und warmen Alkohol (38-40°C) mischen. Die Konzentration darf im Laufe der Anwendung von 20 auf 50% steigen.

Fazit
Wir haben gelernt: Wärme hilft bei Verbrennungen. Kälte verstärkt den Schmerz und wirkt sich ungünstig auf die Wundheilung aus. Homöopathische Arzneien wirken gezielt bei der Schmerzlinderung und begünstigen den Heilungsverlauf.