Homöopathie bei ADHS: Das homöopathische Mittel Phosphor

Das homöopathische Mittel Phosphor wird häufig bei der Behandlung von ADHS eingesetzt. Die für Phosphor typische Ablenkbarkeit, das mangelnde Durchhaltevermögen und die kurze Phase der Begeisterung für eine Sache findet man auch beim Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS). Welche Symptome und Verhaltensweisen bei ADHS deuten auf Phosphor hin?

Phosphor bei ADHS – schnell begeistert, schnell erschöpft
Das typische beim homöopathischen Mittelbild von Phosphor ist die erhöhte Begeisterungsfähigkeit, die zu einer schnellen Erschöpfung führt. Phosphor-Kinder sind sehr empfindsam gegen alle Reize und brauchen jeden Tag eine Phase für die Regeneration, in denen sie möglichst wenig Reizen ausgesetzt sind. Phosphor-Kinder zeigen auch häufig starke Stimmungsschwankungen. Sie können in einem Moment fröhlich und ausgelassen sein und im nächsten Moment einen Wutanfall bekommen oder wegen einer Kleinigkeit herzzerreißend weinen.

Phosphor bei ADHS – langsam im Begreifen, verkrampftes Schreiben
Im Gegensatz zur schnellen Begeisterungsfähigkeit und der raschen Erschöpfung steht das schwache Gedächtnis und das langsame Lernen. Phosphor-Kinder die bei allen Aktivitäten so ungeheuer lebhaft und schnell sein können, lernen extrem langsam. Sie sind häufig die Letzten in der Klasse, die noch an ihren Aufgaben sitzen. Häufig bekommen sie schlechte Noten, weil sie die Klassenarbeit nicht zu Ende geschrieben haben – einfach weil die Zeit um war, bevor sie fertig waren.

Beim Schreiben verkrampfen sie sich und strengen sich dadurch übermäßig an, was dazu führt, dass sie häufig mal den Stift weglegen müssen, um die Hand auszuruhen. Auch dies trägt zu dem für Phophor-Kinder typischen langsamen Arbeitstempo bei.

Phosphor bei ADHS – Überempfindlichkeit gegen Außenreize
Phosphor-Kinder, die unter ADHS leiden, haben ein ausgesprochen feines Gehör. Sie sind überempfindlich gegen Licht und nehmen Gerüche stärker wahr, als andere Kinder. Die Überempfindlichkeit der Sinne führt zu einer großen Gereiztheit. Dies kann soweit gehen dass die Phosphor-Kinder Wutanfälle wegen geringfügiger Frustrationen bekommen. Der Geist ist meistens überaktiv und kommt auch abends schlecht zur Ruhe.

Auf der körperlichen Ebene macht sich viel früher eine gewisse Erschöpfung bemerkbar. Phosphor-Kinder haben Angst in der Dunkelheit und vor Gewitter. Es ist als würden sie die elektrische Aufladung der Luft spüren und das würde ihnen Unbehagen bereiten. 

Was kann das homöopathische Mittel Phosphor bei ADHS bewirken?
Wenn Phosphor das homöopathische Konstitutionsmittel für ein Kind ist, das unter ADHS leidet, so wird es durch die Einnahme des Mittels insgesamt weniger empfindlich auf Außenreize reagieren und weniger schnell erschöpft sein. Es kann seine Begeisterungsfähigkeit besser steuern und muss nicht mehr jedem Impuls nachgehen. Es wird länger bei einer Sache dabei bleiben können und weniger starke Stimmungsschwankungen erleben. Auch die Tendenz zu Wutanfällen wegen Kleinigkeiten wird abnehmen.