Homöopathische Kindermittel: Pulsatilla, Carcinosin und Phosphor

Die homöopathischen Kindermittel Pulsatilla, Carcinosin und Phosphor stimmen in vielen Bereichen überein. Sie gelten allgemein als mildere homöopathische Mittel und finden vor allem bei Kindern Anwendung, die nachgiebig und leicht zu führen sind. Alle drei gelten als ausgesprochen empfindliche Typen, die Furcht vor dem Alleinsein haben und tierlieb sind.

Gemeinsamkeiten von Pulsatilla, Carcinosin und Phosphor
Kinder, die eines der drei homöopathischen Mittel benötigen, sind häufig unentschlossen, sie weinen schnell und lassen sich gerne trösten. Sie sind anlehnungsbedürftig, haben Angst allein zu sein, fürchten sich in der Dunkelheit und leiden unter wechselhaften Stimmungen. In der Schule fehlt ihnen häufig das Selbstvertrauen, um die dort geforderten Leistungen ohne Angst und Aufregung zu bringen. In der Regel sind sie aber bei den Schularbeiten sehr gewissenhaft und wollen alles möglichst gut machen.

Vorlieben und Abneigungen bei Pulsatilla, Carcinosin und Phosphor
Auch bei den Essensvorlieben und den Abneigungen haben die drei homöopathischen Mittel viele Gemeinsamkeiten. Während Eier, Fett, Obst und Fleisch häufig schlecht vertragen werden und deswegen eine starke Abneigung gegen diese Lebensmittel besteht, lieben diese Kinder Eiscreme, Schokolade, Gewürztes und andere Süßigkeiten. Sie können aber auch Butter, Fett und Käse mögen auch wenn sie dadurch Verdauungsbeschwerden bekommen.

Die gefühlvolle Seite von Pulsatilla, Carcinosin und Phosphor
Kinder die eines dieser Mittel benötigen sind ausgesprochen gefühlvoll. In der Praxis fallen sie durch ihre Fröhlichkeit, ihr Mitgefühl und ihre Verschmustheit auf. Häufig brauchen sie ständige Zuneigungsbeweise in Form von Zärtlichkeiten und liebevoller Aufmerksamkeit. Die Eltern berichten über starke Ängste, besonders vor Dunkelheit und vor dem Alleinsein. Viele Kinder die Carcinosin oder Phosphor brauchen, können nur mit einem kleinen Licht einschlafen.

Auch vor Hunden und anderen Tieren können starke Ängste bestehen. Zugreisen und Zahnarztbesuche können regelrechte Panikattacken auslösen. Pulsatilla, Carcinosin und Phosphor-Kinder sind ausgesprochen empfindlich gegenüber Kritik. So kann es sein, dass sie in Tränen ausbrechen, wenn man ihnen sagt, dass sie etwas falsch gemacht haben oder auch, dass sie einen regelrechten Wutanfall bekommen.

Wutausbrüche bei Carcinosin, Pulsatilla und Phosphor
Die milde, nachgiebige Seite hat allerdings auch eine Kehrseite. Dies sind die heftigen Wutausbrüche, die Pulsatilla, Carcinosin und Phosphor haben können. Besonders wenn etwas nicht klappt oder wenn sie einen Fehler gemacht haben, können diese Kinder in heftigen Zorn geraten und sogar Sachen durch die Gegend schmeißen oder ihre Spielsachen kaputt machen.

Während Pulsatilla eher einen Wutanfall bekommt, wenn sie etwas nicht haben kann, was sie sich wünscht, sind Phosphor-Kinder zornig wenn sie aufgrund ihrer Durchlässigkeit von äußeren Reizen überflutet werden. Carcinosin-Kinder können zornig werden, weil sie versuchen perfekt zu sein und keinen Fehler bei sich dulden.

Unterschiede zwischen Pulsatilla, Carcinosin und Phosphor
Obwohl es eine Fülle von übereinstimmenden Merkmalen bei diesen drei homöopathischen Kindermitteln gibt, kann man sie anhand ihrer charakteristischen Eigenarten doch recht gut unterscheiden. Während Pulsatilla-Kinder ein großes Frischluftverlangen haben und so gut wie alle Beschwerden besser werden, wenn man mit dem Kind an die frische Luft geht, sind Phosphor-Kinder eher fröstelig und wollen nicht einmal, dass das Fenster geöffnet wird, wenn sie krank sind.

Carcinosin gibt sich stärker als andere Kinder Mühe, anderen zu gefallen und alles richtig zu machen. Sie lieben Gewitter, Musik und Reisen. Am Meer sind fast alle ihre Beschwerden besser.