Das psychische Bild von Arnika in der Klassischen Homöopathie

Jedes homöopathische Mittel hat ein bestimmtes Mittelbild. Zu diesem Mittelbild gehören nicht nur körperliche Beschwerden und Besonderheiten, sondern auch eine bestimmte psychische Struktur. Das homöopathische Mittel Arnika gehört zu der Pflanzenfamilie der Korbblütler. Diese Korbblütler haben als Gemeinsamkeit, dass sie stärker erscheinen als sie sind.

Arnika ist ein bekanntes Verletzungsmittel

Menschen die einen Schock erlitten haben (beispielsweise bei einem Verkehrsunfall) haben oft das Gefühl, dass ihnen nichts fehlt. Sie schicken den herbeigeeilten Arzt und andere Helfer weg, weil sie das Gefühl haben sich keine Blöße geben zu wollen. Auch auf seelischem Gebiet wirkt dieses Prinzip. Wird ein Mensch, der konstitutionell Arnika braucht, psychisch verletzt, wird er versuchen dies nicht zu zeigen. Die Abwehr der eigenen Verletzlichkeit kann sogar soweit gehen, dass er selbst gar nicht merkt, dass ihn etwas verletzt hat.

Menschen, die Arnika benötigen wirken sehr stark

Die Verdrängung der eigenen Verletzlichkeit führt dazu, dass diese Menschen sehr stark und sehr belastbar wirken. Häufig sind sie dies tatsächlich. Und sie ahnen selbst nichts oder nur wenig von ihrer empfindsamen Seite. Ihre Verletzlichkeit zeigt sich dann paradoxer Weise darin, dass sie sich häufig verletzen oder auch häufiger als andere Menschen in Unfälle verstrickt sind.

Die Konstitutionsbehandlung mit Arnika

Bekommt ein Mensch mit dieser psychischen Struktur nun das homöopathische Mittel Arnika in einer hohen Potenz, wird das dazu führen, dass er seine verletzliche und empfindliche Seite besser wahrnehmen und integrieren kann. Die eigene Stärke wird zugelassen und wahrgenommen. Dies geschieht dann aber nicht mehr zu Lasten der eigenen Empfindsamkeit. Menschen, die das homöopathische Mittel Arnika als Konstitutionsmittel benötigen, sind oft sehr sportlich und wollen auf körperlichem Gebiet ihre Belastungsgrenze erreichen.

Nicht selten trifft man auch auf Leistungssportler, die Arnika benötigen. Die Favorisierung der eigenen Stärke führt aber auch in anderen Bereichen dazu, dass sie sich außergewöhnliche Belastungen auferlegen und über ein gesteigertes Durchhaltevermögen verfügen. Ist ein Mensch, der Arnika benötigt im Gleichgewicht, kann er große Belastungen gut durchhalten, weiß aber auch wann er eine Pause braucht und ist für die feineren Schwingungen des Lebens zugänglich.

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