Grippeimpfung: 2012 impfen lassen?

Grippeimpfung 2012: Wie jedes Jahr empfiehlt die STIKO die Grippeimpfung für ältere Menschen und besonders gefährdete Personen. Nun gibt es neue Zahlen und Studien, wie die Impfungen in den vorangegangen Jahren gewirkt haben. Wie gut schützt die Impfung tatsächlich vor der Grippe?

Die Impfempfehlung zur Grippesaison 2012

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die saisonale Influenza-Impfung für Personen
ab 60 Jahre, für Schwangere, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter
gesundheitlicher Gefährdung infolge einer chronischen Krankheit oder
Immunschwäche und für Risikopersonen wie medizinisches Personal.

Grippeimpfung 2012: Wirksamkeit der Grippeimpfung 60%?

Erst letztes Jahr veröffentlichte The Lancet, ein in Medizinkreisen
angesehenes Journal, eine Metastudie zur Wirksamkeit von Grippeimpfungen. In der
Medienwelt lautete das Ergebnis dann: "Die Wirksamkeit der Grippeimpfung beträgt
60%."

Nun denkt man vielleicht, von 100 geimpften Personen bekommen 60 keine
Grippe, weil sie geimpft wurden. Abgesehen davon, dass diese Quote nicht gerade
atemberaubend ist – vermittelt man uns nicht das Gefühl, eine Impfung helfe
immer? – stimmt diese Aussage so auch nicht.

Die Grippeimpfung schützt nur 1,5 von 100 Menschen

Wenn man sich die Zahlen genau ansieht, erhält man folgendes Ergebnis: Die
Kontrollgruppe bestand aus 13095 Personen, die nicht geimpft waren. Davon
infizierten sich nur 357 Personen mit Grippe, d. h. mehr als 97% bekamen sowieso
keine Grippe.

Nur 2,7 % der Personen steckten sich überhaupt an. In der
Verum-Gruppe, die mit einer Grippeimpfung behandelt wurden bekamen 1,18% keine
Grippe. Teilt man nun 2,7 durch 1,18 bekommt man 0,43. Dann sagt man: 0,43 ist
43% von 2,73 und erhält somit die Zahl von 57% "Wirksamkeit".

In
Wirklichkeit hat die Impfung aber nur etwa 1,5% der Bevölkerung tatsächlich vor
der Grippe geschützt. Alle anderen waren sowieso gesund oder sie bekamen die
Grippe trotz Impfung.

Wie nützlich ist die Grippeimpfung 2012?

Dass 97% der Ungeimpften, sich sowieso nicht angesteckt hätten, bleibt
einfach unberücksichtigt. Ich frage mich nun: Wenn ich mit einer 97%igen
Wahrscheinlichkeit sowieso keine Grippe bekomme, wieso soll ich mich dann impfen
lassen? Denn dies bedeutet, dass das Immunsystem bei 97% der ungeimpften
Bevölkerung so gut ist, dass sie keine Grippe bekommt (oder dass sie keinen
Kontakt zum Erreger hatte).

Die Frage ist auch: Wie schlimm ist eine Grippe
wirklich? Wie viele der erkrankten Menschen hatten schwerwiegende
Komplikationen? Wie viele sind an der Grippe gestorben? Und was macht eigentlich
die Impfung mit uns?

Grippeimpfung 2012 in Deutschland: Wirksamkeit unter 50%

In einer kleineren Studie, die das Robert Koch Institut veröffentlicht hat,
sieht es noch schlechter aus: die Wirksamkeit betrug in der Saison 2011/2012 nur
49%. Einen Vergleich zur Gesamtbevölkerung lässt diese Studie nicht zu, da nur
Personen mit Symptomen für einen grippalen Infekt überhaupt untersucht wurden.

Absolute Zahlen lassen sich aus dieser Studie also nicht ablesen. Sie lässt
lediglich die Aussage zu, dass mehr als die Hälfte der untersuchten, geimpften Personen trotz Impfung eine Grippe bekamen. Dies wird mit der Veränderung der Virusstämme begründet.

Fazit

Selbst wenn man die offiziellen Zahlen nimmt und
sagt: 49% der Grippegeimpften sind auch gegen die Grippe geschützt, liegt sie
nur über der Placebo-Wirkung von Medikamenten.

Lesen Sie im nächsten Artikel über Nebenwirkungen und Folgeschäden
der Grippeimpfung
und wie die Behörden damit umgehen.

Was Sie mit Mitteln der Homöopathie gegen Grippe tun können, lesen Sie in: