Frühjahrskur: Fasten – aber richtig!

Das Fasten hat in allen Kulturen eine lange Tradition. Der freiwillige Verzicht auf Nahrung diente der körperlichen und geistigen Reinigung und Klärung. Gerade als Frühjahrskur ist Fasten empfehlenswert, wenn es richtig durchgeführt wird. Sie entfernen die Schlacken des trägen Winterstoffwechsels aus dem Körper und werden fit für den Frühling.

Fasten ist nicht hungern – der richtige Zeitpunkt

Es ist eine bewusste Entscheidung zu fasten. Hungern ist etwas völlig anderes. Auch zum Abnehmen ist Fasten nicht primär geeignet. Die Fastenzeit sollte der inneren Einkehr dienen und nicht mit Stress oder gar Leiden verbunden sein.

Deshalb sollten Sie einen guten Zeitpunkt auswählen. Sie können natürlich auch weiterarbeiten, aber Termindruck oder ein Umzug nebenbei ist dann nicht zu empfehlen. Leider hat wohl kaum jemand von uns die Zeit, in die Wüste zu gehen, wie der berühmte Zimmermann. Heutzutage steht ja auch der gesundheitliche Aspekt im Vordergrund, wir sprechen von Heilfasten.

Darf ich einfach so fasten oder ist es gefährlich?

Generell gilt, dass jeder gesunde Erwachsene fasten kann und darf. Wenn Sie an ernsten Erkrankungen leiden, sprechen Sie mit Ihrem Heilpraktiker oder Arzt. Bestimmte Krankheiten können durch Fasten günstig beeinflusst werden, bei anderen ist Fasten verboten oder nur unter ärztlicher Aufsicht möglich. Zu den Kontraindikationen zählen m. E. Krebs, Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes und Herzerkrankungen. In der Schwangerschaft und Stillzeit verbietet sich Fasten von selbst.

Alleine Fasten oder in Begleitung?

Diese Frage ist sehr typabhängig. Generell ist es gerade für "Fastenneulinge" oft einfacher, von einer Gruppe getragen zu werden und Rücksprache halten zu können. Fasten löst mitunter tiefgreifende Prozesse aus, sie werden feinfühliger und auch dünnhäutiger. Hinzu treten Reaktionen des Körpers auf: die einsetzende Entgiftung und die Veränderungen im Stoffwechsel. Hierbei hilft Ihnen der Leiter einer Fastengruppe mit Rat und Tat.

Der Klassiker: Heilfasten nach Buchinger

Otto Buchinger war naturheilkundlicher Arzt und entwickelte seine Methode in den 30er Jahren. Sein System basiert auf einer gründlichen Entlastung des Körpers und einer gründlichen Darmreinigung. Es folgt dann in der Regel eine Woche fasten, in der nur Wasser, Kräutertee und bei Bedarf eine geringe Menge Brühe oder Saft getrunken werden.

Der schwierigste Punkt, das Fastenbrechen wird durch das gründliche Kauen eines Apfels eingeleitet. Über die Buchingermethode können Sie sich im jüngst erschienenen Buch von Frau Dr. med. Francoise Wilhelmi de Toledo "Buchinger Heilfasten" informieren. Es ist im Trias Verlag erschienen und bietet auch eine Fülle von Informationen für das "Danach".

Effekte des Fastens

Ihr Energielevel steigt, Sie werden wacher, sensibler und in gewisser Weise jünger. Der Körper reinigt sich von Stoffwechselschlacken, das Immunsystem wird gestärkt und chronischen Erkrankungen vorgebeugt. In der Regel wird auch das Hautbild deutlich verbessert. 

Unterstützung in der Fastenzeit

Es empfiehlt sich, entschlackende und leberstärkende Heilpflanzen als Tee zu trinken. Löwenzahn, Brennnesseln, Birkenblätter oder Artischocke seien exemplarisch genannt. Auch regelmäßige Darmreinigungen und Spaziergänge an frischer Luft sind hilfreich.

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