Invasives Brustkrebs: Zwischen welchen Therapien können Sie wählen

Der inversive Brustkrebs gehört zu den schwereren Brustkrebsarten. Das umliegende Gewebe ist bereits infiltriert und die Körperoberflächen sind durchstoßen. Welche Arten von invasivem Brustkrebs gibt es? Welche Therapiemöglichkeiten haben Sie, wenn Sie erkrankt sind?

Wenn die Tumorzellen in das umliegende Gewebe eindringen, werden sie als invasive Karzinome bezeichnet. Auch Mammakarzinome genannt, sind sie eine der faszinierendsten und größten Herausforderungen der modernen Medizin. Oft handelt es sich dabei nicht um nur einen Typus von Krebs, sondern um Mischformen aus verschiedenen Krebsarten. Auch In-situ-Anteile kommen vor.

Invasives duktales Karzinom

Charakteristisch für den duktalen invasiven Brustkrebs ist der in der Brust fühlbare harte, manchmal höckrige Knoten. Er ist in der Mammographie oder beim Ultraschall gut zu sehen. Das invasiv duktale Karzinom hat seinen Ursprung in den Milchgängen und nimmt mit bis zu 75% den größten Anteil an Brustkrebs-Erkrankungen ein.

Therapiemöglichkeiten

Weil sich duktale Karzinome aus verschiedenen Krebsarten zusammensetzen, muss die Therapie meist sehr individuell bestimmt werden. Abhängig vom Anteil an DCIS kann brusterhaltend operiert werden oder die Brust muss entfernt werden. Weiterhin wichtig für die Entscheidung sind die Tumorgröße, die Gewebeeigenschaften des Tumors, der Hormonrezeptorstatus, die Streuung der Tumorzellen und der Menopausen-Status.

Die Therapie erfolgt in der Regel in der folgenden Reihenfolge:

  • Operation
  • Chemotherapie
  • Strahlentherapie
  • Wenn der Tumor hormonempfindlich ist, kann eine Hormontherapie in Betracht gezogen werden.
  • Sind HER2-Rezeptoren vorhanden, kann eine Antikörpertherapie versucht werden.

Invasives lobuläres Karzinom

Das invasive lobuläre Karzinom hat ein Vorkommen von 10-20%. Es entsteht im Drüsenläppchen oder am Ende des Milchgangs. Diese Krebsart kommt besonders häufig bei Frauen vor, die um die 55 Jahre alt sind. Das lobuläre Karzinom in-situ kann leicht invasiv werden. Das invasive lobuläre Karzinom wächst relativ langsam, das Wachstum kann sich auf mehr als 20 Jahre erstrecken.

Therapiemöglichkeiten

Invasiv lobuläre Karzinome sind mammographisch nicht diagnostizierbar. Aufgrund des häufigen verbreiteten Wachstums und der klinisch oft nicht eindeutig bestimmbaren Tumorausdehnung ist eine brusterhaltende Therapie in fortgeschrittenen Stadium aus rein medizinischer Sicht kontraindiziert.

Der invasive Brustkrebs ist häufig nicht nur auf die Brust beschränkt. Über die Lymphbahnen können die Lymphknoten der Achselhöhle und im Rest des Körpers befallen werden, indem über den Blutweg kleinste Tochtergeschwulste in die Knochen, die Leber oder die Lunge gelangen.

Aus einer örtlichen Erkrankung der Brust kann sich so eine Erkrankung entwickeln, die den gesamten Körper betrifft. Daher ist oft neben der Operation der Brust und gegebenenfalls der anschließenden Bestrahlung eine sogenannte systemische Therapie, d. h. eine Behandlung, die den ganzen Körper betrifft, notwendig.

Nur so können evtl. bereits verstreute einzelne Krebszellen im Körper eliminiert werden. Der entscheidende therapeutische Unterschied zwischen des in situ und des invasiven Karzinoms ist also die Ausweitung der lokalen Therapie auf eine Therapie für den ganzen Körper.

Die Wahl zwischen den Therapiemöglichkeiten treffen

Es ist nicht einfach, die richtige Entscheidung zwischen den unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten zu treffen. Die unerwünschten Begleiterscheinungen der Therapie nehmen viel Lebenskraft mit sich und ob sich das Opfer auch wirklich lohnt, kann kein Arzt garantieren.

Doch so wie unterschiedlich fortgeschritten der Brustkrebs ist und in welchen Stadium er sich befindet, so unterschiedlich sind die Ziele der Krebstherapie. Jede Frau hat eine maßgeschneiderte Therapie verdient, ihren individuellen Voraussetzungen und Bedürfnissen entsprechend. Die rein schulmedizinischen Therapieformen, die aus Operation, Strahlentherapie, Chemo- und Immuntherapie bestehen, sind und bleiben die erste Wahl bei der wissenschaftlich begründeten Krebstherapie.

Es ist jedoch in manchen Fällen ratsam, diese mit den komplementären Methoden zu kombinieren. Diese ergänzenden Behandlungsmethoden bestehen aus den Säulen Ernährungsmedizin, physikalische Therapie und Psychoonkologie: Für deren Nutzen gibt es unterschiedliche Belege. Der Erfolg ist von der individuellen biochemischen Konstitution abhängig.

In jedem Fall unterstützen die Methoden bei der Ernährungsoptimierung, körperlichen Aktivität und seelischen Balance und helfen, unerwünschte Nebenwirkungen zu lindern. Für die Abschätzung des individuellen Nutzens ist allerdings das Gespräch mit dem behandelnden Arzt unerlässlich, um die Wirkung und Wechselwirkung mit anderen Medikamenten abzuschätzen.

Bildnachweis: Pixel-Shot / stock.adobe.com