Wofür brauchen wir Eiweiß?

Eiweiß wird in erster Linie zum Auf- bzw. Abbau der Organe benötigt. Allerdings handelt es sich bei Eiweiß nicht nur um ein Protein, sondern um eine Substanz, die als Grundbaustein des Körpers betrachtet werden darf. Eiweiß bildet die Basis der Organe, Muskulatur, Enzyme, Hormone und nicht zuletzt auch der Antikörper.

Befindet sich die körperliche Struktur im Abbau, wird dadurch Eiweiß gewonnen und erneut verwertet. Diese Wiederverwertung ist jedoch nicht ausreichend, weshalb eine tägliche Zufuhr über die Nahrungsaufnahme erforderlich ist. In der Regel ist der Bedarf des Körpers in der regulären täglichen Mischkost ausreichend vorhanden und deckt diesen Bedarf ohne Probleme.

Normaler Bedarf auch bei Sportlern

Da der normale tägliche Bedarf an Eiweiß, rechnerisch, durch normale Ernährung mehr als gedeckt ist, benötigen auch Kraftsportler keine erhöhte Eiweißzufuhr. Ein Kraftsportler kann bei einer höheren sportlichen Aktivität seine Muskelmasse in einem Jahr um etwa 2 kg erhöhen. Hierfür benötigt er natürlich die nötige Masse an Substanz bzw. Eiweiß, um hier genügend Baumaterial zur Verfügung stellen zu können.

Er hat einen Mehrbedarf von etwa 0,03 g pro Kilogramm Körpergewicht. Bei durchschnittlich 80 kg Gewicht bedeutet das, dass der Sportler etwa 2 Gramm Eiweiß pro Tag mehr benötigt. Dies wird problemlos durch die normale Nahrungsaufnahme eines Menschen gedeckt. Um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen, empfiehlt es sich, abends Eiweiß zu sich zu nehmen, da dies in der Nacht zur Erhöhung der HGH-Hormonausschüttung führt.

Mit Eiweiß nicht den Muskelaufbau fördern

Wer seine Muskeln aufbauen möchte, sollte sich hierfür vor allem eines nehmen: Zeit. Wer solange auf die nun gewünschte Muskelpracht verzichtet hat, der sollte sich nun auch nicht unter Druck setzen. Grundsätzlich ist es gesünder, den Muskelaufbau mit hartem und konsequentem Training zu erreichen. Außerdem kann sich der Sportler nach jeder Trainingseinheit über die Entwicklung seiner Muskelpracht freuen. Sport ist gesund.

Auf diesem Weg macht der Sportler nicht nur etwas für seine Muskeln, sondern für den gesamten Körper. Die Unterstützung durch Präparate, Medikamente oder eine erhöhte Eiweißzufuhr, sind nicht immer der Gesundheit zuträglich, aber auf jeden Fall nicht so gesund wie Sport. Wer über 2 Gramm/ Kilogramm Körpergewicht an Eiweiß bzw. Protein zu sich nimmt, verarbeitet das in den Nieren. Die Folge davon ist, dass es ohne weitere Verwendung mit dem Urin wieder ausgeschieden.

Pflanzlich oder tierisch- welches Eiweiß hat die bessere Wirkung?

Tierische Proteine genießen den Ruf, dass sie hochwertiger sind. Bei dieser Einschätzung stehen die Aminosäuren im Vordergrund. Sie sind in tierischen Proteinen deutlich mehr enthalten. Für Menschen, die für Gicht anfällig sind, besteht hier jedoch die Gefahr, dass diese durch die Aufnahme von tierischen Proteinen ausgelöst wird. Das resultiert daraus, dass tierische Proteine auch einen höheren Purin-, Fett- und Cholesterinanteil haben. Wer auf pflanzliche Nahrung setzt, der nimmt verstärkt Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Kohlehydrate auf.

Am sinnvollsten ist es, sich hier keinerlei Gedanken zu machen und beide Eiweißmöglichkeiten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander zu verzehren. Wer es gesund und förderlich für sich selbst haben möchte, der nimmt einfach abends nochmals Eiweiß zu sich und erfreut sich am nächsten Tag an seiner Energie.

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