Veganer Lifestyle: Diese pflanzlichen Lebensmittel sind nicht vegan

In vielen pflanzlichen Lebensmitteln sind tierische Bestandteile schlecht oder gar nicht gekennzeichnet. Normalesser dürfte das überraschen, für Vegetarier und Veganer stellt es ein echtes Problem dar. Unser Lebensmittelexperte Vadim Vl. Popov hat für Sie recherchiert. Welche Produkte nur vermeintlich vegan sind, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Viele Menschen verzichten heute bewusst auf Produkte tierischer Herkunft. Neben Fleisch, Milch und Käse streichen viele auch Eier und Honig aus ihrer täglichen Ernährung. Dennoch fällt es ihnen manchmal schwer, komplett auf tierische Erzeugnisse zu verzichten – und das unfreiwillig. Grund ist die mangelnde Transparenz bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln. Bei diesen ausgewählten Lebensmitteln essen Veganer und Vegetarier unfreiwillig Tiere mit:

Brot und Backwaren

Industriell hergestelltes Brot und andere Backwaren enthalten oft die Aminosäure L-Cystein. Diese macht Mehl elastischer und somit knetbarer. L-Cystein wird aus Schweineborsten oder Vogelfedern gewonnen. Bis vor einigen Jahren kamen bei der Herstellung auch noch Menschenhaare zum Einsatz. Was in China noch gängige Praxis ist, ist in den Ländern der Europäischen Union seit April 2001 strengstens untersagt.

Bananen

Beim Backen verwenden Veganer oft Bananen als Eiersatz. Doch Bananen werden häufig mit dem Wirkstoff Chitosan besprüht. Dieses sorgt unter anderem dafür, dass Bananen nicht überreif werden. Chitosan selbst wird aus Chitin hergestellt. Dieses befindet sich in den Schalen von Schalentieren. Hauptquelle für die Chitosan-Herstellung sind die Schalen von Garnelen.

Feigen

Feigen können Protein-Rückstände toter Wespen enthalten. Bei der Bestäubung kann es passieren, dass eine Wespe mit ihrem Stachel in der Feige stecken bleibt, stirbt und anschließend mit der Frucht verwächst. Als Verbraucher bemerken Sie diese beim Verzehr allerdings nicht mehr. Denn ein Enzym, das sich in der Feige befindet, zersetzt die Wespe zu Protein.

Fruchtgummi, Marmelade, Limonade

Haben Sie rote Fruchtgummis oder Marmelade gekauft? Achten Sie bitte etwas genauer auf die Zutatenliste! Hinter der Kennzeichnung E120 verbirgt sich der Farbstoff Karmin. Dieser wird aus weiblichen Schildläusen gewonnen. Das rote Pigment geht aus dem Auskochen oder Ausquetschen der Käfer hervor und wird unter anderem dazu eingesetzt, Fruchtgummis rot zu färben. Zerriebene Laus kann sich außerdem in Marmelade, Konfitüre und verschiedenen Limonaden sowie Fruchtsaftzubereitungen befinden.

Frühstücksflocken

Mit Zucker überzogene Frühstücksflocken können Gelatine enthalten. Gelatine besteht aus tierischen Proteinen und wird bekanntlich aus der Haut und den Knochen von Rindern oder Schweinen gewonnen. Bei Cerealien sorgt es dafür, dass der Zucker an den Flocken kleben bleibt.

Wein und Bier

Bei der Produktion von Wein und Bier werden Klärungsmittel eingesetzt. Um die Hefe aus Bier beispielsweise herauszufiltern, kommt eine Fischblase, auch bekannt als Hausenblase, zum Einsatz. Bei Wein hingegen ist es in erster Linie tierische Gelatine.

Mittlerweile gibt es in Sachen Wein aber gute vegane Alternativen. Statt mit Gelatine werden diese mit Kiesel- oder Mineralerde geklärt.

Miso-Suppe

Miso-Suppen können nicht nur aus Tofu, grünen Meeresalgen und Frühlingszwiebeln bestehen, sondern auch aus Dashi. Dies ist ein Fischsud, der aus sogenannten Bonitoflocken gekocht wird. Bei Bonito handelt es sich um eine getrocknete oder geräucherte Thunfischart.

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