Salatmischungen: Vorsicht Krankheitskeime!

Im Winter müssen Sie meistens auf Freilandsalat verzichten und auf Treibhausalternativen zurückgreifen. Immer häufiger werden in Supermärkten fertige, geputzte Mischungen für Salat angeboten. Sie sehen gut aus und sind außerordentlich bequem. Doch in den Plastikverpackungen kann sich in der Feuchtigkeit des bereits gewaschenen Salats ein prima Nährboden für Krankheitserreger bilden.
Dass sich ein Salat schnell zubereiten lässt, ist eine Mär
Wenn Sie einen frischen Salat gut verlesen, waschen, trocknen und klein zupfen, braucht das seine Zeit. Bereiten Sie eine Mischung aus verschiedenen Salaten zu, dauert es noch länger. Hinzu kommt das Zubereiten der Salatsauce, das Schnippeln von Zwiebeln, Knoblauch und frischen Kräutern. Was liegt da näher, als eine bequeme Salatmischung zu verwenden?
Die Stiftung Warentest hat kürzlich die Tütenmischungen einmal unter die Lupe genommen und ist zu keinem besonders erfreulichen Ergebnis gekommen. Da die Salate vor dem Verpacken gewaschen und geschnitten werden, bieten sie Keimen ein gutes Wachstumsklima.
In einigen Salatmischungen wurden mehr Keime gefunden, als es die Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie noch für vertretbar hält. Es tummelten sich Schimmelpilze, Hefen und Vertreter des Bacillus cereus auf den Salatblättern.
Diese Keime machen zwar nicht gleich krank, doch unter Umständen können beispielsweise Schimmelpilze Krebs erzeugende Gifte bilden. Der Bacillus cereus kann Magen- und Darmerkrankungen auslösen.
Dass sich die Keime so besonders vermehren können, liegt auch daran, dass die Salatblätter für die Mischung zerkleinert werden. Während Sie sie zu Hause wahrscheinlich vorsichtig auseinander zupfen, werden sie in der Industrie mit Messern zerkleinert, die oft stumpf sind und unsauber sein können. Die offenen Wunden der Salatblätter ziehen Bakterien und Pilz an. Die Stiftung: „Der austretende Zellsaft und die hohe Luftfeuchtigkeit in den Beuteln bieten ihnen ein ideales Klima zur Vermehrung.“
Beachten Sie folgende Regeln im Umgang mit Salatmischungen
  • Zwar ist es besser, einen Salat aus der Tüte zu essen als gar keinen, doch Sie sollten darauf achten, dass die Mischung so frisch wie möglich ist.
  • Bereits nahe am Mindesthaltbarkeitsdatum droht die Gefahr, dass Sie zu viele Keime zu sich zu nehmen.
  • Auf keinen Fall sollten Sie Salatmischungen kaufen, die nicht im Kühlregal liegen, sondern in der Gemüseabteilung.
  • Verbrauchen Sie den Salat gleich, lassen Sie ihn nicht auch noch in Ihrem Kühlschrank lange herumliegen.
  • Essen Sie ihn möglichst auf einmal, damit Sie keine Reste haben.
  • Salate aus der Tüte sollten immer gewaschen werden, denn dadurch lässt sich ein Teil der Keime abspülen. Das gilt auch für Keime und Sprossen in fertigen Verpackungen.
  • Mindestens eine halbe Stunde vor dem Anrichten abtropfen lassen oder gründlich trocken schleudern. Der Salat sollte gut trocken sein – nicht nur wegen der Keime. Die Salatsauce haftet nicht so gut an den Blättern, wenn sie noch feucht sind. Dann schmeckt der Salat nicht gut.
  • Peppen Sie Ihren Salat mit frischen Kräutern auf, denn natürlich hat der geschnittene und gewaschene Salat den größten Teil der Vitamine inzwischen verloren.
  • Nichts schlägt frischen, selbst geputzten und zubereiteten Salat.