Olivenöl: Eigentlich gesund, aber Vorsicht vor Schadstoffen

Eine Untersuchung der Stiftung Warentest brachte es jetzt an den Tag: Hochwertiges Olivenöl der besten Kategorie "nativ extra" hält oftmals nicht das, was das Etikett verspricht. Keines der Öle war völlig frei von Schadstoffen, ein "sehr gut" bekam deshalb keine der 26 getesteten Proben. Neun von ihnen wurden sogar mit "mangelhaft" bewertet, darunter fünf Bio-Öle.
In allen Proben, auch in den acht Bio-Ölen, fanden die Tester polyzyklische, aromatische Kohlenwasserstoffe, in den meisten auch das für den Menschen als krebserzeugend geltende Benzopyren und Rückstände von Pestiziden. In 14 Ölen fanden sich so genannte Phthalate, die als Weichmacher in der Kunststoffherstellung verwendet werden. Im Bio-Olivenöl Gut & Gerne fanden die Tester sogar 75 Milligramm pro Kilogramm Diethylhexylphtalat (DEHP), das im Tierversuch krebserzeugend wirkt und in den Hormonhaushalt eingreift.

"Diese Menge ist nicht nur mehr als nach dem Lebensmittelrecht aus einem Kunststoff in ein Lebensmittel übergehen darf. Es ist auch eine Menge, die – toxikologisch betrachtet – sehr bedenklich werden kann", so die Projektleiterin Birgit Rehlender. Das Gut & Gerne Bio-Olivenöl wird bis zur Klärung, wie das DEHP in das Öl gekommen ist, aus dem Verkehr gezogen. Sollten Sie ein Olivenöl dieser Marke jedoch bereits zu Hause haben, werfen Sie es am besten sofort weg, auch wenn akut nicht mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen ist.

Die Marke Naturata Öl enthält ebenfalls Weichmacher: 9,3 Milligramm Diethylhexylphthalat (DEHP) und 40 Milligramm Diisodecylphthalat je Kilogramm Olivenöl und Spuren von Butylbenzylphthalat.

Steigen Sie lieber auf Olivenöle der folgenden, mit "gut" bewerteten Marken um:

  • Olio Santini Extravergine Di Oliva Toscano (Vom Fass)
  • Gaea Native Olivenöl Extra aus Kreta
  • Bancetto (Edeka)
  • Füllhorn (Rewe)
  • Luccese (Lidl)