Nutzen Sie diese 15 ayurvedischen Gewürze für gute Verdauung

Ayurvedisches Essen erfreut Herz und Sinne, stärkt Körper und Geist, gibt Energie, Wärme, Frische und Ausgeglichenheit. Gesundheit und ein langes, erfülltes Leben basieren nach Ayurveda auf einer ausgewogenen Ernährung und verdauungsfördernden Gewürzen. Unser Ernährungsexperte Vadim Vl. Popov klärt Sie im folgenden Beitrag über die wichtigen Gewürze der Ayurveda-Küche auf.

Das Prinzip der ayurvedischen Ernährung in Abhängigkeit von den Konstitutionstypen Vata, Pitta sowie Kapha wurde umfassend im Artikel „Ayurveda: Ernährung im Einklang mit der Natur“ erläutert. Im Folgenden lesen Sie über die verdauungsfördernde Wirkung der ausgewählten ayurvedischen Gewürze.

1. Anis

Süß und zugleich scharf schmeckt Anis.

2. Asafoetida

Asafoetida, auch Teufelsdreck, Hing oder Asant genannt, ist das beste ayurvedische Gewürz, um Agni (Verdauungskraft) anzuregen. Teufelsdreck regt den Appetit an, fördert Verdauung, lindert Blähungen und stillt Magenschmerzen. Dieses Gewürz können Sie in den ayurvedischen Rezepten anstelle von Zwiebeln und Knoblauch verwenden. Sie brauchen lediglich eine Messerspitze davon.

3. Bockshornklee

Bockshornklee ist nicht nur verdauungsfördernd, er ist auch ein Tonikum für die Leber. Die gelben Samen des Bockshornklees helfen bei Blähungen und Verstopfung, er stärkt die Nerven, vertreibt Schwäche, schenkt neue Energie und wärmt. Würzen Sie Gemüse und Salate mit Bockshornklee, besonders lecker schmeckt er mit Kartoffeln, Kohl und Hülsenfrüchten.

4. Fenchelsaat

Die süß-scharfen Samen gleichen alle Doshas aus und beruhigen. Fenchel löst Krämpfe, vertreibt Blähungen und kann Rohkost bekömmlicher machen. Auch in der mediterranen Küche findet er Verwendung.

5. Gelbwurz

Gelbwurz (Kurkuma) stärkt die Darmflora und fördert die Eiweißverdauung. Das Gelbwurzpulver wirkt außerdem antiseptisch, hilft bei Hautentzündung, Erkältungen und senkt bei Diabetes mellitus den Blutzuckerspiegel. Kurkuma ist ein fester Bestandteil asiatischer und orientalischer Gewürzmischungen und ist in einer ayurvedischen Möhren- oder Kürbissuppe unentbehrlich.

6. Ingwer

Frischer bzw. getrockneter Ingwer vermehrt Agni (Verdauungskraft) und reduziert Kapha, hilft bei Blähungen und Krämpfen. Um die Verdauungskraft zu stärken, trinken Sie zwischen den Mahlzeiten heißes Ingwer-Wasser, so viel Sie mögen und können. In kleinen Mengen und so heiß, wie gerade noch angenehm. Über weitere Gründe, warum Sie täglich Ingwerwasser trinken sollten, erfahren Sie hier.

7. Kardamom

Kardamom zählt ebenfalls zu den verdauungsfördernden Gewürzen. Er regt die Milz an. Etwa der Milch zugesetzt, neutralisiert Kardamom deren schleimbildende Wirkung. Er mildert die nachteilige Wirkung des Koffeins im Kaffee. Kardamom macht sich besonders gut bei nervösen Verdauungsbeschwerden der Kinder und ist gut mit Fenchel zu mischen.

8. Koriandersaat

Koriander ist besonders gut bei Verdauungsproblemen, die durch zuviel Pitta verursacht sind. Er gleicht alle drei Doshas aus.

9. Kreuzkümmel

Kreuzkümmel, auch Cumin genannt, ist ebenfalls bei Pitta-Störungen einsetzbar. Er verbessert die Assimilation, mindert die heiße und scharfe Wirkung von Chili und macht Kichererbsen, Tomaten, Kartoffeln sowie Auberginen bekömmlicher.

10. Muskatnuss

Muskatnuss verbessert die Absorption, vor allem im Dünndarm, löst Krämpfe im Darm und wirkt als Nerventonikum. Muskat macht Kartoffel oder Grünkohl bekömmlicher. Hohe Dosen können jedoch berauschen und Schwindel verursachen.

11. Nelken

Die scharfen Gewürznelken desinfizieren und fördern die Schleimproduktion, sie kräftigen das Immunsystem, stärken die Nerven und entgiften.

12. Schwarzer Pfeffer

Schwarzer Pfeffer ist stark verdauungsanregend. Er reduziert Ama (Ansammlung von Schlacken sowie Stoffwechselrückständen) und reinigt den Magen-Darm-Trakt. Er ist ein gutes Gegenmittel bei „kühlenden“ Nahrungsmitteln wie zum Beispiel Gurken, Käse und bei zu viel Rohkost.

13. Sternanis

Das sternförmige Gewürz wird im Ganzen mitgekocht und vor dem Essen entfernt. Sternanis würzt scharf. Er hilft bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, er beruhigt und fördert den Schlaf.

14. Süßholz

Die Wurzeln von Süßholz sind bei uns als Rohstoff für Lakritze bekannt. Es gilt als Gehirn- wie Nerventonikum und führt leicht ab.

15. Zimtrinde

Das Rindengewürz fördert die Bekömmlichkeit von Speisen und ihre Verdauung, wirkt blutreinigend. Zimt erwärmt die Nieren, regt Agni an. Besonders unterstützend bei Menschen mit schwacher Konstitution und Vata-Problemen. Probieren Sie einmal leckere Tomatensuppe mit Zimt! Das einfache Rezept finden Sie hier.

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